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Lenovo geht mit Juniper, Nexenta und Cloudian Technologiepartnerschaften ein

Lenovo baut sein auf der Übernahme der IBM-Serversparte basierendes Angebot für Rechenzentren nach einer etwas flauen Übergangsphase nun zügig aus. Zu den bereits geschlossenen Partnerschaften mit Nutanix und SAP kommen nun weitere mit Nexenta und Cloudian im Storage-Bereich. Durch eine Vertriebsvereinbarung mit Juniper kann Lenovo zudem dessen für Rechenzentren gedachte Switches in Projekten selbst mit anbieten. Die aus den Partnerschaften hervorgehenden Angebote sollen auf der TechWorld in San Francisco am 9. Juni erstmals der Öffentlichkeit präsentiert werden.

Die von Lenovo zusammen mit Nexenta (DX8200N) und Cloudian (DX8200C) entwickelten Produkte der Reihe Lenovo StorSelect. (Bild: Lenovo)

Im Rahmen der Partnerschaften mit Nexenta und Cloudian hat Lenovo deren Anwendungen für Software Defined Storage in die eigene Hardware integriert. Die Ergebnisse werden unter dem Namen StorSelect vermarktet. Konkret handelt es sich um die Modelle DX8200N und DX8200C, wobei der letzte Buchstabe jeweils darauf hinweist, ob die verwendete Software von Nexenta oder Cloudian stammt.

Einsatzkonzept für die auf Nexenta-Technologie basierende Lenovo DX8200N (Grafik: Lenovo)

Äußerlich unterscheiden sich die beiden Produkte nicht, aufgrund der Software sind sie aber für ganz andere Einsatzzwecke gedacht. Die mit Nexenta konzipierte DX8200N unterstützt konsolidiertes Datei- und Block-Speichern für Scale-up-Szenarien, sowohl komplett auf Basis von Flash-Speichern, mit hybriden Speichermedien oder nur herkömmlichen Festplatten. Die objektbasierte Storage-Software in dem mit Cloudian entwickeklten DX8200C ist dagegen für große Scale-Out-Deployments gedacht. Beide Angebote sollen ab dem dritten Quartal 2016 erhältlich sein.

Noch diesen Monat sollen die Neuzugänge der V-Serie von Lenovo V3700 V2 und V5030 verfügbar werden. Sie werden mit 1 GBit/s (V5030 optional auch 10 GBit/s) per iSCSI angebunden, verfügen über 16 respektive 32 oder 64 GByte Cache und nehmen Festplatten mit jeweils bis zu acht TByte oder SSDs mit bis zu 3,2 TByte auf. Zusammen mit bis zu 9 respektive 20 Erweiterungsgehäusen lassen sich so maximal 240 beziehungsweise 504 Laufwerke ansteuern.

Lenovos Zusammenarbeit mit Juniper Networks

Zur internen Vernetzung von Rechenzentren und Firmen bietet Lenovo eine aktualisierte Version des Lenovo Cloud NOS an. Für die neue Version wurden insbesondere die Zuverlässigkeit sowie die Programmierbarkeit erhöht. Außerdem verspricht Lenovo nun “Skalierbarkeit auf Cloud-Niveau”. Kunden könnten damit nun vom zentralen Rechenzentrum bis hin zum Campus-Netzwerk alle Bereiche abdecken.

Die von Cloudian stammende objektbasierte Storage-Software im DX8200C ist für große Scale-Out-Deployments gedacht. (Grafik: Lenovo)

Eine weitere strategische Partnerschaft mit Juniper Networks soll ebenfalls dazu beitragen, künftig im Konzert der großen Infrastrukturausrüster mitspielen zu können. Im Rahmen der Partnerschaft wird Lenovo seinen Kunden die Juniper-Switches der Reihen EX2300 und EX4550 sowie den als Aggregation-Switch gedachten Juniper QFX10002-72Q anbieten. Sie werden ebenfalls ab dem dritten Quartal 2016 fester Bestandteil der von Lenovo vermarkteten Rechenzentrumsprodukte umfasst.

Die Neuzugänge der V-Serie von Lenovo, hier die kleinere V3700 V2, sollen noch im Juni auf den Markt kommen. (Bild: Lenovo)

Wie Lenovo und Juniper sich virtualisierte Rechenzentren vorstellen, legen beiden in einer gemeinsam ausgearbeiteten Referenzarchitektur dar. Auf deren Grundlage sollen Kunden sich jeweils die Technologien aussuchen können, die ihre Anforderungen an ein Rechenzentrum erfüllen.

Zusätzliche hyperkonvergente Lenovo-Produkte

Für die auf der bereits im Dezember vergangenen Jahres angekündigten Partnerschaft mit Nutanix beruhenden HX-Serien von Lenovo – HX1000, HX2000, HX3000 und HX5000 – sind ebenfalls zahlreiche Neuerungen in Aussicht gestellt worden, die wie die meisten anderen der nun angekündigten Produkte ebenfalls im dritten Quartal verfügbar werden sollen. Sie sollen dann bei Lenovo direkt oder aber auch über dessen Vertriebspartner erhältlich sein.

Die auf Nutanix-Technologie basierenden Lenovo HX2710 soll im dritten Quartal 2016 auf den Markt kommen und die Anforderungen von Zweigstellen abdecken (Bild. Lenovo).

Die HX-Produkte sind je nach Reihe für bestimmte Arten von Workloads ausgelegt. Die HX1000 soll ihre Stärken besonders in Zweigstellen oder Zweigniederlassungen ausspielen können. Die HX 2000 ist für die Anforderungen von KMU ausgelegt und ist damit vergleichbar zu der von Nutanix kürzlich angekündigten Xpress Enterprise Cloud. Die Reihe HX3000 soll besonders für Umgebungen geeignet sein, in denen Rechenpower benötigt wird. Vor allem sieht Lenovo hier Ansatzpunkte bei Virtualisierung und der Unterstützung von VDI-Infrastrukturen – also den ursprünglichen “Sweet Spots” der Nutanix-Produkte. Die Reihe ist in zwei Linien unterteilt, die sich an Anwender mit „normalen“ oder „hohen“ Anforderungen richten. Die Reihe HX5000 schließlich soll dort glänzen können, wo Storage-Anforderungen im Vordergrund stehen.

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Redaktion

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