Ob es nun im Jahr 2020 30 (IDC), 25 (Gartner) oder gar 50 Milliarden (Cisco) ans IoT angebundene Geräte sein werden – die digitale, oft auch drahtlose Vernetzung von allem und jedem mit allem und jedem entpuppt sich als das “nächste große Ding”, als möglicher Motor eines neuen ökonomischen Schubs. IDC geht davon aus, dass der IoT-Markt im Jahr 2020 ein Volumen von 1,7 Billionen (sic!) Dollar haben wird, “70 Prozent davon werden auf Devices, Connectivity und IT-Services entfallen”, konstatierte in einem Web-Video Vernon Turner, IDC-Senior Vice President für IoT.
Der Markt für IoT-Plattformen macht davon natürlich nur einen Bruchteil aus. Laut dem auf IoT spezialisierten Marktforschungsunternehmen IoT Analytics rund eine Milliarde Dollar bis 2019 und 1,6 Milliarden Dollar bis 2021, bei einem Wachstum in den Jahren 2015 bis 2021 von jährlich 33 Prozent.
Besonders wichtig könnte in Zukunft der IoT-Sicherheitsmarkt werden, denn ohne ausreichende Sicherheit dürften sich die Versprechen der IoT-Promotoren wohl kaum erfüllen. Laut Gartner sollen die Ausgaben für IoT-Sicherheit im Jahr 2016 weltweit348 Millionen Dollar betragen, im Jahr 2018 bereits 547,20 Milliarden Dollar. Damit steigt laut das Volumen im IoT-Sicherheitsmarkt im Schnitt um jährlich 23,7 Prozent.
Der Markt für IoT und IoT-Plattformen insgesamt ist recht intransparent, denn er zieht Anbieter aus vielen Bereichen der IT an. Je nach dem Segment, auf das sich die Hersteller fokussieren, meist ist es ihr Herkunftssegment, fallen auch Funktionen, Leistungsumfang und damit die optimalen Einsatzfelder der Plattformen unterschiedlich aus.
Mit dem deutschen IoT-Markt insbesondere beschäftigt sich etwa das Beratungsunternehmen Experton Group, das jüngst von der Information Services Group übernommen wurde. 2016 führte Experton einen IoT-Vendor-Benchmark zum Thema IoT-Plattformen durch. Befragt wurden über 100 Unternehmen, von denen jedoch nur 17 schließlich in die Bewertung aufgenommen wurden (siehe Bild). Angaben zum deutschen Marktvolumen des IoT-Plattformmarktes machte Experton nicht.
Experton spricht übereinstimmend mit vielen anderen von einer sehr frühen Marktphase, die die Marktsegmentierung erschwert. Häufig kaufen sich Anbieter Lösungskomponenten zusammen, die sie dann zu einer IoT-Plattform integrieren, die auf spezifische Aufgaben oder vertikale Anwendungen fokussiert sein kann.
Eine andere Möglichkeit, die nötigen Komponenten für eine IoT-Lösung zusammen zu bekommen ohne selbst zu entwickeln, sind OEM-Agreements, die meist nicht nach außen kundgetan werden. Daher ist die Vergleichbarkeit der einzelnen Plattformen gering und es kann sein, dass in funktional ähnlichen Modulen unterschiedlicher Produkte dieselbe Technologie steckt, ohne dass der potenzielle Kunde das erkennt. Hier lohnt es sich also, wenn Anwender viel und gründlich nachfragen.
Wer über die Investition in eine IoT-Plattform nachdenkt, sollte bei der Suche diverse Themen im Auge behalten:
In jedem Fall ist die IoT-Nutzung – egal, ob im Umfeld Industrie 4.0, in Smart Homes oder bei der Entwicklung sogenannter Smart Citys mit intelligenten Verkehrslösungen – hoch komplex und vielschichtig. Sie erfordert neben gründlichen konzeptionellen Überlegungen den Mut, vieles auszuprobieren und bei Scheitern bald wieder neu anzusetzen sowie die Kooperation vieler Akteure über fachliche Grenzen hinweg.
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Der Grund: Geräte, die mit veralteter Software arbeiten, sind anfällig für Cyberangriffe und Datenlecks.
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"Wer über die Investition in eine IoT-Plattform nachdenkt, sollte bei der Suche diverse Themen im Auge behalten:"
Der Markt hat sich dahingehend soviel weiter entwickelt und die Anbieter sind um vieles besser geworden. Viele haben sich spezialisiert andere haben sich breiter aufgestellt. Dennoch ist die Palette der IoT Plattformen gerade international sehr breit. Gerade wenn man in den USA schaut scheint mittlerweile jeder auf den Zug aufgesprungen. In Deutschland ist der Markt dahingehend noch überschaubar: SAP HANA Cloud Platform (http://go.sap.com/germany/product/technology-platform/iot-platform-cloud.html), Simplifier by iTiZZiMO (www.simplifier.io), MIOTY (https://www.iis.fraunhofer.de/de/ff/kom/tech/drahtlose-kommunikation/telemetrie.html) ... Glück für die wenigen Anbieter die es da gibt. Dennoch frage ich mich, ist Deutschland schon soweit, dies auch produktiv einzusetzen, oder hinken wir Deutschen auch da etwas hinterher?
Ziemlich frisch auf dem Markt - aber durchaus interessant: https://zenner-iot.com -> IoT Plattform u.a. für LoraWan