Powerpoint-Alternative Prezi nun mit Business-Funktionen
Das gleichnamige Unternehmen hinter der Präsentations-Software Prezi hat mit Prezi Business eine Erweiterung für Unternehmen vorgestellt. Sie ist ab sofort verfügbar, soll die Zusammenarbeit in Teams verbessern, bietet mehrere Analyseoptionen und die Integration mit dem Kommunikationskanal Slack.
Prezi, die Fima hinter der Präsentationsplattform Prezi, hat ihr Angebot jetzt um Prezi Business erweitert. Dort finden Nutzer die von Prezi bekannten Funktionen zur Erstellung von Präsentationen, zusätzlich aber auch für die Nutzung in Firmen konzipierte Ergänzungen. Dazu gehören Analysewerkzeuge, Optionen, um Team und Publikum einzubeziehen, ein Modus zur Steuerung von Präsentationen aus der Ferne sowie die Unterstützung des Kollaborationstools Slack.
Ziel ist es einerseits, der zunehmend übliche Zusammenarbeit von räumlich verteilten Teams Rechnung zu tragen, andererseits Präsentationen durch Interaktion für den Betrachter angenehmer, kurzweiliger und dadurch letztlich interessanter und für den Präsentierenden erfolgreicher zu machen. Was genau eine der “Prezi” genannten, mit Prezi erstellten Präsentationen von einer anderen „gewöhnlichen“ Präsentation unterscheidet, erklären die Macher natürlich direkt in einer eigens dafür gedachten “Prezi”.
“Schüler und Studenten bilden einen großen Anteil der 75 Millionen Prezi-Nutzer”, so Peter Arvai, CEO und Mitgründer von Prezi, in einer Pressemitteilung. Prezi Business soll auch dafür sorgen, dass sie beim Übergang die die Arbeitswelt das gewohnte Tool mit den dort erwarteten Funktionen weiterverwenden können. Andererseits will man auch in Firmen etablierte Mitarbeiter als neue Nutzer gewinnen. Das Hauptaugenmerk liegt laut Arvai dabei auf Personen, “die eine visuellere, ausdrucksstarke und – allen voran – dialogorientierte Art des Präsentierens bevorzugen.
Die Plattform Prezi Business bietet wie Prezi die Möglichkeit interaktive Präsentationen zu erstellen, bei der Präsentierende von im angelegte Aspekte, Geschichten und Projekte so miteinander verbinden kann, dass jeweils die Interessen des Publikums angesprochen werden – auch ohne vor und zurückblättern oder hin- und herspringen zwischen mehreren Präsentationen. Dazu kommen nun die speziell für Unternehmen entwickelten Funktionen.
Dazu gehören etwa gemeinsam nutzbare Bearbeitungs- und Kommentarfunktion, die auch eine Versionskontrolle überflüssig machen sollen. Da Prezi Business das Erarbeitete auch in der Cloud speichert, lassen sich Präsentationen auch mit Kollegen teilen, auf dieser Grundlage weitere gemeinsame Ideen zu entwickeln oder auch an Kunden weitergeben.
Durch die hinzugekommenen Analysefunktionen bekommen Unternehmen messbares Feedback zu ihren Präsentationen. Sales- und Marketingabteilungen können sich so auf die Kunden konzentrieren, bei denen der Bedarf an Unterstützung am größten ist. Sie ermöglichen es auch, die Nutzung einer Präsentation in Echtzeit zu verfolgen, um den richtigen Follow-up-Zeitpunkt festzustellen oder herauszufinden, welche Aspekte besonders gut aufgenommen werden.
Durch die Integration von Slack können sich Prezi Nutzer darüber benachrichtigen lassen, wenn die von ihnen erstellte Prezi kommentiert oder bearbeitet wird und wenn jemand eine neue Prezi mit ihnen teilt, sowie gegebenenfalls, wenn seine Prezi betrachtet wird.
Den Nutzern von Prezi Business steht ein eigener, passwortgeschützter, virtueller Meetingraum zur Verfügung, in dem jederzeit und überall Fernpräsentationen gehalten und betrachtet werden können. Fernpräsentationen laufen flüssig und in gestochen scharfer Qualität. Sie können auf jedem Gerät in HD betrachtet oder präsentiert werden, ohne dass ein Screensharing Programm benötigt wird.
Prezi wurde 2008 von Peter Arvai, dem Architekten Adam Somlai-Fischer und dem ebenfalls aus Ungarn stammenden Péter Halácsy entwickelt. Sie wollten zunächst lediglich für die Vorstellungen ihrer Entwürfe eine “angemessene Darstellungsform” finden, da ihnen Präsentationen mit Aufzählungen nicht zusagten. Ihnen schwebte etwas vor, mit dem sich Betrachtern die Räumlichkeit ihrer Entwürfe verdeutlichen lässt, bei dem also Hinein- und Herauszoomen möglich ist.
Mit der Vermarktung begannen sie erst später- dann aber erfolgreich. Im November 2014 wurde Arvai als “European Web Entrepreneur of the Year” ausgezeichnet, kurz darauf bekam das Start-up Wagniskapital in Höhe von 57 Millionen Dollar. Das sollte unter anderem aufgewendet werden, um international zu expandieren, floß aber auch in die Entwicklung der Mini-Video-Präsentations-App Nutshell und sicher auch der nun vorgestellten Plattform Prezi Business.