Schon erstaunlich, welche Leistung in Geräten steckt, die kaum größer sind als ein Smartphone. Die neue Generation der Mini-Beamer von Herstellern wie Aiptek, ZTE oder Optoma liefert ein Bild, das zumindest für kleine Besprechungsräume ausreicht. Manche bieten sogar nützliche Extra-Features, die man bei einem Projektor gar nicht erwartet. So lässt sich der Mobile Cinema i60 von Aiptek am Smartphone als Powerbank zur Verlängerung der Akkulebensdauer einsetzen. Der Spro Plus von ZTE beherrscht sogar Videokonferenzen via Skype. Dazu muss man nur eine Kamera am USB-Anschluss einstecken.
Neben den exotischen Mini-Geräten gibt es auch die echten Kompakt-Projektoren, die deutlich unter zwei Kilo wiegen. Sie bieten bereits ausreichend Lichtleistung für kleinere und mittelgroße Räume und bestechen durch eine große Anschlussvielfalt. Aktuelle Projektoren arbeiten auch mit dem Smartphone zusammen, so dass mobile Geschäftsreisende kein Notebook mehr mitschleppen müssen. Praktisch sind diese Kompakt-Beamer auch für Start-ups oder kleine Unternehmen, die keine großen Konferenzräume benötigen und ihre Präsentationen in Büros oder kleinen Besprechungsräumen abhalten.
Schließlich sind da noch die etwas größeren Modelle, die immer noch weniger als drei Kilo wiegen und für Konferenzräume mit höherer Kapazität geeignet sind. Diese Business-Projektoren sind für unterwegs eigentlich schon zu unhandlich, lassen sich aber innerhalb des Unternehmens noch problemlos herumtragen.
Silicon stellt im Folgenden zehn Modelle vom Mini-Beamer über den Kompakten für die Geschäftsreise bis zum leichten Business-Beamer für den Konferenzraum vor.
Mit einem Gewicht von 510 Gramm gehört der Acer K137 zu den leichtesten Geräten auf dem Markt. Der LED-Projektor mit WXGA-Auflösung (1280 mal 800 Pixel) und einer Leuchtstärke von 700 Ansi-Lumen ist als kompakter Business-Projektor für mobile Geschäftsleute konzipiert. Das Kontrastverhältnis liegt laut Datenblatt bei 10.000:1, ausreichend für die Projektion von Grafiken und Präsentationen. Zur Einordung als Business-Projektor passt auch das native Bildverhältnis 16:10. Das Projektionsverhältnis beträgt 1,5:1. Aus 1,5 Metern Entfernung erzeugt der Acer also eine Bilddiagonale von 1 Meter. Die maximal erreichbare Bildgröße beträgt circa 2,5 Meter in der Diagonale. In Onlineshops kostet der Projektor circa 500 Euro.
Der Mobile Cinema i60 von Aiptek sieht zwar aus wie ein Hightech-Spielzeug und auch der Name “MobileCinema” klingt nicht gerade nach geschäftlichem Einsatz. Doch der taiwanische Hersteller positioniert das nur 154 mal 73 mal 30 Millimeter und 155 Gramm leichte Gerät ausdrücklich als Business-Beamer. Der Mini-Projektor wird an ein iPhone 6 oder 6S gesteckt und projiziert so alle Arten von Dokumenten, darunter Videos, Präsentationen oder Grafiken an die Wand. Dabei wird nur das Display vom iPhone gespiegelt. Der Anschluss erfolgt über den optionalen Apple Lightning AV-Adapter. Die Signale aus dem iPhone gelangen dann über den HDMI-Eingang in den Beamer. Die Stromversorgung des Mobile Cinema erfolgt über den Micro-USB-Port. Auch das Vorgängermodell iPhone 5 sowie diverse iPad-Modelle lassen sich anschließen.
Bei den Leistungsdaten kann der Mini-Beamer natürlich nicht mit Standardgeräten mithalten. Die Auflösung beträgt bescheidene 640 mal 480 Pixel (VGA), die Helligkeit 70 Ansi-Lumen und das Kontrastverhältnis gerade einmal 1000:1. Für eine spontane Präsentation im kleinen Besprechungsraum reicht es aber dennoch. Die größte Bildschirmdiagonale beträgt laut Hersteller 60 Zoll, das sind 152,4 Zentimeter.
Herzstück der Geräts ist ein DLP-Chip (DLP, Digital Light Processing), der mit einer von Texas Instruments entwickelten Technik arbeitet. Dabei wird die Lichtquelle durch bewegliche Mikrospiegel, die jeweils ein Pixel darstellen, auf ein rotierendes Farbrad geworfen, das die Farben generiert.
Originell ist die Zusatzfunktion des Aiptek-Beamers. Bei Bedarf fungiert er als Zusatzakku (Powerbank) für das iPhone. Der Preis liegt bei 279 Euro.
Auf dem Produktfoto sieht Aipteks i70 schon sehr kompakt aus. Wie klein er aber wirklich ist, zeigt ein Blick ins Datenblatt. Er ist 85 mal 85 mal 17 Millimeter groß und 132 Gramm schwer. Damit passt der DLP-Beamer sogar in die Handfläche.
Anders als der Mobile Cinema i60 ist der i70 nicht nur für den Anschluss an Apples iPhone konzipiert, er lässt sich an beliebige Geräte wie beispielsweise Notebooks anschließen. Auch Drahtlos-Standards wie Apples Airplay und Miracast werden unterstützt. So kann man auch die Display-Inhalte eines Android-Smartphone (ab Android-Version 4.2, “Jelly Bean”) auf den Projektor übertragen. Daneben beherrscht der i70 auch WiFi. Notebooks lassen sich aber auch ganz klassisch über HDMI anschließen.
Die Leistungsdaten des Aiptek sind natürlich nicht mit denen eines Standard-Beamers vergleichbar. Die Lichtstärke liegt bei 70 Ansi-Lumen, die Auflösung bei 854 mal 480 Pixel. Doch immerhin schafft der Beamer eine maximale Bilddiagonale von 203 Zentimeter (80 Zoll), das ist für kleinere Räume schon ausreichend. Der Mobile Cinema i70 kostet 329 Euro.
Der GP20 von Benq gehört in die Klasse der soliden Business-Beamer, die gute Leistungsdaten mit kompakten Abmessungen verbinden. Der LED-Projektor ist 220 mal 178 mal 62 Millimeter groß und wiegt 1,5 Kilo. Die Lichtstärke beträgt 700 Ansi-Lumen, das Kontrastverhältnis liegt laut Hersteller bei stattlichen 100.000:1. Die WXGA-Auflösung (1280 mal 800 Pixel) kennzeichnet das Gerät als klassisches Business-Gerät.
Seine Daten empfängt der Beamer in der Regel via HDMI. Aber auch ein Micro-USB-Anschluss steht zur Verfügung. Soll vom Smartphone übertragen werden, beherrscht der GP20 auch den MHL-Standard (Mobile High-Definition Link) zur Übertragung von Multimedia-Daten über Kabel.
Unterstützung für WLAN, der eingebaute SD-Card-Reader und zwei Lautsprecher runden die Ausstattung ab. In Onlineshops ist der GP20 ab etwa 630 Euro erhältlich.
Der Epson EB-W29 ist als hochwertiger Business-Projektor mit WXGA-Auflösung (1280 mal 800 Pixel) konzipiert. Das Gerät bietet dementsprechend eine Reihe an Extrafunktionen, darunter etwa eine “Multi-PC-Projektionssoftware”, mit der man die Inhalte von bis zu vier Geräten gleichzeitig darstellen kann, egal, ob es sich dabei um PCs, Tablets oder Smartphones handelt. Daneben gibt es eine Moderatoren-Funktion, mit der der Vortragende seine Inhalte besser steuern kann.
Der Projektor ist 2,6 Kilo schwer und 297 mal 244 mal 87 Millimeter groß, also kein Leichtgewicht und kein besonders kompaktes Gerät, aber innerhalb des Unternehmens leicht transportierbar. Die Helligkeit beträgt 3.000 Ans-Lumen, damit ist der Projektor auch für Präsentationen in mittelgroßen Räumen bei Tageslicht geeignet. Das Kontrastverhältnis liegt bei 10.000:1, ausreichend für Präsentationen und Grafiken.
An Anschlussmöglichkeiten stehen HDMI, USB, RGB (2x), S-Video, Component (2x), Composite und eine Netzwerkbuchse (RJ-45 Ethernet) zur Verfügung. Optional gibt es eine Wi-Fi-Schnittstelle. Der EB-W29 kostet 668 Euro.
Als ultraportablen Projektor preist Infocus seinen IN1116 an. Das knapp 1,6 Kilo schwere Gerät ist 305 mal 165 mal 368 Millimeter groß, damit recht kompakt, aber sicher kein Winzling. Dafür stimmen die Leistungsdaten des Business-Beamers: WXGA-Auflösung (1280 mal 800 Pixel), eine Helligkeit von 2.400 Ansi-Lumen und ein gutes Kontrastverhältnis von 14.000:1.
Seine Daten erhält der Infocus in der Regel über den HDMI-Anschluss (1.4a). Auch Präsentationen direkt vom eingesteckten USB-Stick akzeptiert er. Daneben sind Anschlüsse für VGA oder Composite Video vorhanden. Der Projektor ist in Onlineshops für circa 950 Euro zu haben.
Der ML750e von Optoma verbindet gute technische Leistung mit sehr kompakten Abmessungen. Das Gerät wiegt nur knapp 400 Gramm und passt fast in die offene Handfläche.
Die Daten lassen sich auch direkt vom USB-Stick oder Micro-SD-Kartenslot abspielen. Ein Mediaplayer und ein Office-Viewer sind bereits integriert. So sind Videos, Texte oder PDFs darstellbar. Die HD-Auflösung lässt auch eine gute Videodarstellung erwarten.
Angeschlossen werden Laptops, Spielekonsolen oder DVD-Player in der Regel über HDMI. Smartphones können über den Standard MHL (Mobile High-Definition Link) verbunden werden.
Auch die kabellose Übertragung vom Android-Smartphone oder iPhone (iOS) beherrscht der Optoma. Dazu ist ein optionaler WiFi-Dongle erforderlich. In Onlineshops kostet der ML750e ungefähr 450 Euro.
Der PT-VW355 ist ein Business-Projektor, der die kabellose Übertragung auf Basis von Intels Standard Pro WiDi beherrscht. So spart man sich schon mal ein Kabel. Laut Panasonic können bei Pro WiDi bis zu zehn PCs angeschlossen werden, was sicher nur im Ausnahmefall nötig sein wird.
Durch den Miracast-Standard gibt der Projektor Inhalte von Smartphone mit Android oder iOS wieder. Android unterstützt seit Version 4.2 (“Jelly Bean”) den Miracast-Standard.
Daneben bietet der PT-VW355 auch ausreichend konventionelle Schnittstellen, also einen HDMI-Eingang, einen Monitorausgang und zwei VGA-Eingänge. Ein 10-Watt-Lautsprecher ist ebenfalls integriert, womit die Beschallung in kleineren Räumen sichergestellt sein sollte.
Mit einem Gewicht von etwa 3,4 Kilo ist der Panasonic zwar kein Fliegengewicht, lässt sich aber noch gut tragen. Dafür bietet er eine solide technische Leistung. Die Lichtstärke des LCD-Projektors beträgt immerhin 4.000 Lumen, ausreichend auch für mittelgroße Konferenzräume.
Das Kontrastverhältnis liegt bei 10.000:1, nicht gut genug für exzellentes Heimkino, für Powerpoint-Präsentationen aber ausreichend. Zum Bild des Business-Beamers passt auch die WXGA-Auflösung (1280 mal 800 Pixel). Angaben zum Preis macht Panasonic nicht, die Geräte der PT-VW350-Serie liegen aber in der Regel in der Preisklasse ab 1000 Euro.
Eine Lichtstärke von 4.500 Ansi-Lumen, XGA-Auflösung (1024 mal 768) und ein Kontrastverhältnis von 10.000:1, das sind die Eckdaten des Business-Beamers PT-VX425N. Mit 3,3 Kilo ist der tragbare Projektor noch etwas leichter als der PT-VW355N. Ebenso wie dieser lässt sich der VX425N aber auch ans Netzwerk anschließen und sich via Intels Pro Widi oder Miracast auch drahtlos mit Videos oder Präsentationen füttern.
Bei den Anschlüssen bietet der Beamer unter anderem einen HDMI- und einen Monitoreingang sowie zwei D-Sub-Eingänge. Der integrierte 10-Watt-Lautsprecher ist bei Videovorführungen natürlich nur eine Notlösung, dürfte für Präsentationen aber ausreichen.
Auch der Nachfolger der ZTE Spro 2 gehört zu den Winzlingen bei den kompakten Beamern. Der ZTE Spro 2 ist neben dem Entertainment-Einsatz auch für Business-Anwendungen gedacht.
Das große 8,4-Zoll-Touchdisplay (21,4 Zentimeter) des Spro 2 zeigt schon, dass der Projektor mehr kann als nur Bilder zu projizieren. Er lässt sich nämlich auch für Videokonferenzen via Skype einsetzen. Die dazu nötige Kamera wird per USB angeschlossen. Mikrofon und zwei kleine Lautsprecher sind bereits eingebaut.
Die Internetverbindung baut der Beamer mit dem Android-Betriebssystem via WLAN oder in der teureren Version über 4G LTE auf.
Das Projektor-Modul verfügt über eine vertikale und horizontale Trapezkorrektur, damit lassen sich schiefe Projektionswinkel bis zu einem gewissen Grad ausgleichen. Die Helligkeit beträgt 500 Ansi-Lumen. Bei einer Entfernung von 2,4 Metern schafft der ZTE Spro Plus eine Bilddiagonale von 203 Zentimeter.
Der Spro Plus soll ab Sommer 2016 erhältlich sein. Der Preis steht noch nicht fest. Das Vorgängermodell ist für circa 600 Euro erhältlich.
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