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3D-Smartphone: Lenovo stellt Phab 2 Pro mit Googles Tango-Technik vor

Mit dem Phab 2 Pro hat Lenovo ein erstes Smartphone präsentiert, das eine von Google unter dem Codenamen Project Tango entwickelte 3D-Technik für Augmented Reality unterstützt. Es ist durch eine Kombination von Sensoren und Software zur Erfassung und Abbildung der Umgebung fähig. So lassen sich mit ihm zum Beispiel die genauen Abmessungen eines Raumes ermitteln. Erste Details zu seinem Project Tange veröffentlichte Google vor gut zwei Jahren.

Der Hersteller hatte das um einen Sinn für Raum und Bewegung erweiterte Smartphone schon Anfang des Jahres auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas angekündigt. Das Unternehmen gab damals “Sommer 2016” als Einführungstermin und einen Preis von höchstens 500 Dollar an. Jetzt teilte der Lenovo mit, dass das Phab 2 Pro ab September für 499 Euro im Handel erhältlich sein wird.

Neben dem Phab 2 Pro, das in “Champagne Gold” und “Gunmetal Grey” in den Handel kommen wird, hat Lenovo auch die Varianten Phab 2 Plus und Phab 2 angekündigt. Sie werden ebenfalls mit einem 6,4-Zoll-Display ausgestattet und ab September weltweit verfügbar sein. Die Preise betragen 299 respektive 199 Euro.

Das Lenovo Phab 2 Pro ist das erste Smartphone mit Googles Tango-Technik (Bild: Lenovo).

Das Phab 2 Pro soll sich beispielsweise dafür nutzen lassen, die Wohnung oder das Haus durch Visualisierung der Möbel oder der Küche umzugestalten. Die US-Baumarktkette Lowe’s bietet schon eine passende App an, mit der der Nutzer einen Raum ausmessen kann und mit der sich anschließend zeigen lässt, wie Haushaltsgeräte und Einrichtungen oder Oberflächen in einem Raum aussehen und zusammenpassen. Die geplante App GuidiGo soll außerdem Augmented-Reality-Museumstouren ermöglichen. Weitere vorstellbare Einsatzgebiete der Tango-Technik sind der Bildungsbereich oder AR-Gaming.

Mittels Kameras und Sensoren ermöglicht Tango, die Umgebung zu erfassen und zu visualisieren (Bild: Lenovo).

Lenovo zufolge basiert Tango auf drei Kerntechnologien: Bewegungsverfolgung, Tiefenwahrnehmung und Lernfähigkeit bei der Erfassung der Umgebung. Das Mobilgerät nimmt die eigene Position mittels Bewegungsverfolgung in 3D wahr. Tango teilt ihm außerdem automatisiert seinen Standort mit und lernt so seine Umgebung mit jeder Bewegung etwas besser kennen. Die Tiefenwahrnehmung macht es möglich, die Gegebenheiten der Umgebung zu analysieren, indem es Oberflächen und Hindernisse erkennt. Das Phab 2 Pro kann über Sensoren, die mehr als 250.000 Messungen pro Sekunde durchführen, auf diese Weise seine Umgebung und umliegende Objekte erfassen und visualisieren.

Die weiteren technischen Daten des ersten Tango-Smartphones entsprichen denen eines aktuellen Oberklassegeräts. Die Auflösung des 6,4 Zoll großen und an den Seiten leicht abgerundeten Assertive-Displays beträgt 2560 mal 1440 Bildpunkte. Das Display passt sich automatisch an unterschiedliche Lichtbedingungen an. Angetrieben wird das Phab 2 Pro von Qualcomms Octa-Core-Chip Snapdragon 652 in der Tango Edition, dem 4 GByte RAM und 64 GByte Speicher zur Seite stehen.

Das Smartphone verfügt auf der Rückseite über eine 16-Megapixel-Hauptkamera für Foto- und Videoaufnahmen (bis 4K), deren Autofokus das Motiv in 0,3 Sekunden scharf stellen soll. Für Videotelefonie und Selbstporträts bietet sich die 8-Megapixel-Kamera auf der Frontseite an. Drei Mikrofone mit räumlicher Erfassung und Rauschunterdrückung erlauben zusammen mit Dolby Audio Capture 5.1 die Aufzeichnung von 5.1-Kanal-Surround-Sound. Dolby Atmos soll zudem für guten Klang sorgen.

Lenovos Gerät kommt mit einem 8,9 Millimeter dicken Unibody-Gehäuse aus Aluminium, auf dessen Rückseite auch ein Fingerabdruckscanner integriert ist, mit dem sich beispielsweise das Smartphone entsperren lässt. Für die Stromversorgung ist ein fest verbauter Akku mit einer Kapazität von 4050 mAh an Bord, der sich dank Turbo-Charge-Funktion schnell laden lässt. Angaben zur Laufzeit macht der Hersteller nicht. Als Betriebssystem kommt Android zum Einsatz.

Das Besondere an der Variante Phab 2 Plus ist die Kameraausstattung: Sie kommt gleich mit zwei rückseitigen 13-Megapixel-Modellen mit schnellem Autofokus, lichtstarker f/1.8-Blende und Fujitsus Bildsignalprozessor Milbeaut, der Lenovo zufolge auch in Leica-Kameras verbaut ist. Dank eines manuellen Aufnahmemodus, können Anwender Werte wie Weißabgleich oder Belichtungszeit manuell festlegen. Das Phab 2 ist dagegen mit nur einer einzelnen 13-Megapixel-Kamera ausgestattet. Sein 16 GByte großer Speicher lässt sich mithilfe von MicroSD-Karten erweitern.

[Mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]

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Redaktion

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