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Ehemaliger IBM-Mitarbeiter wegen Industriespionage verhaftet

Ein ehemaliger IBM-Software-Entwickler in China soll sich in sechs Fällen der Industriespionage und des Diebstahls von Betriebsgeheimnissen schuldig gemacht haben. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, soll es sich dabei um den 30 Jahre alten Chinesen Xu Jiaqiang handeln, der im Mai 2014 als Entwickler bei IBM ausstieg.

Xu hat bei IBM an einem File-System gearbeitet, das wie es in einer Mitteilung des U.S. Justizministeriums heißt, “die Arbeit zwischen verschiedenen Servern erleichtern soll”. Das Projekt läuft seit mehreren Jahren und unterlag bei IBM strengster Geheimhaltung. Nur eine kleine Gruppe von Mitarbeitern soll Zugriff auf den Source-Code gehabt haben.

Xu soll dann versucht haben, zwei angeblichen Investoren den Source-Code zu verkaufen. Allerdings waren das nicht wie behauptet Geschäftsleute, die ein Storage-Unternehmen gründen wollten, sondern Undercover-Agenten. Die hatten eigens ein kleines Netzwerk aufgesetzt und Xu hatte Remote den Code installiert. Die beiden Agenten konnten sich so von der Funktion des Codes überzeugen.

Xu hatte den beiden einen funktionierenden Sample des IBM-Codes demonstriert. Schließlich wurde Xu in einem Hotel in White Plains im Bundesstaat New York verhaftet. Xu gab zu, dass er mit dem entwendeten Code versucht habe, eine eigene Software zu entwickeln, die er an Kunden verkaufen wollte. Er erklärte auch, dass er den IBM-Code modifiziert hatte, um zu verschleiern, dass es sich dabei um einen proprietären Code von IBM handelt. Dem Entwickler, der sich bislang nichts zuschulden hatte kommen lassen, drohen nun bis zu zehn Jahre Haft.

Redaktion

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