Cisco stellt Rechenzentrums-Monitoring Tetration Analytics vor

Mit Tetration Analytics stellt Cisco ein neues Analytics-System für den Einsatz in Rechenzentren vor. Anwender können über diese neue Plattform den Zustand von Servern und Netzwerkgeräten über Sensoren überwachen und so Daten liefern, die sich für eine Optimierung der Infrastruktur nutzen lassen. Aktuell bietet Cisco Tetration als Appliance an. Diese arbeitet als Analytics-Cluster. Betriebsdaten können über Programmierschnittstellen (API) in einem Web-Interface sowie in Form von Push-Nachrichten verfügbar gemacht werden.

Cisco liefert Tetraition Analytics noch als Appliance aus. Künftig soll es dieses Infrastruktur-Monitoring aber auch als Service geben. (Bild: Cisco)

Langfristig soll laut Yogesh Kaushik, Senior Director für Produktmanagement bei Cisco, Tetration Analytics jedoch als Service angeboten werden. Preise veröffentlicht Cisco derzeit noch nicht, als grobe Schätzung nennt Kaushik jedoch den Preis von rund 3 Millionen Dollar.

“Wir werden alles im Rechenzentrum überwachen”, ergänzte der Manager. Gerade angesichts von Entwicklungen wie Hybrid Cloud, Big Data, Public Cloud und Microservices werde es immer schwieriger, Performance-Lücken zu erkennen.

Unter anderem ist Tetration in der Lage, historische Ereignisse in Echtzeit wiederzugeben. Das System kann aber auch geplante Änderungen abbilden, was es Unternehmen erlaubt, die Folgen von Änderungen besser abschätzen zu können.

Der Fokus des Systems liegt aber auch auf der Bewertung von Richtlinien, automatischem Whitelisting, Forensics und Compliance. Es basiert auf der Tetration Analytics Software, UCS-C220-Servern und Nexus-9330-Switches, die ein einem Rack verbaut sind.

Nach Unternehmensangaben kann Tetration mehrere Millionen Events pro Tag verarbeiten. Bisher sei Tetration Analytics nur als Appliance bei Beta-Kunden getestet worden, da Kunden in erster Linie eine Hardware-Option in Form einer Appliance gewünscht hätten. Man prüfe aber auch eine reine Software-Option, so Kaushik weiter.

Cisco wolle nun ein Ökosystem von Software-Anbietern und Partnern aufbauen, die Erweiterungen für Tetration anbieten sollen. Aufgrund der Forensics-Funktionen richtet sich das System vor allem an Unternehmen aus regulierten Branchen, die behördliche und gesetzliche Auflagen erfüllen müssen.

Tretration Analytics erlaubt es Cisco aber auch, den Data Center Stack von den Angeboten der Konkurrenz abzugrenzen. Aufbauend auf dem Unified-Computing-Systemen sowie ACI, Ciscos Einstieg in den Bereich Software defined Data Center, liefert Tetration nun eine zusätzliche Analytics-Schicht. Cisco beschreibt das neue Angebot auch als eine Art “Zeitmaschine”, die Einblicke in mögliche Leistungsengpässe eines Rechenzentrums bietet.

[mit Material von Stefan Beiersman, ZDNet.de]

Redaktion

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