Microsofts SharePoint-App für iOS steht jetzt in Apples App Store für iPhone und iPad kostenlos zum Download bereit. Es handelt sich dabei um die die erste von drei angekündigten SharePoint-Apps, die Nutzern den Zugriff auf SharePoint Online oder einen unternehmenseigenen SharePoint Server 2013 respektive SharePoint Server 2016 erlauben. Apps für Android und Windows sollen im Laufe des Jahres folgen
In erster Linie sollen Anwender mithilfe der App von ihren mobilen Geräten aus auf ihre SharePoint-Teamseiten, -Portale und –Ressourcen zugreifen. Dank der Integration von Microsoft Graph und Office Graph können sie auch sehen, woran ihre Kollegen arbeiten. Zudem hat Microsoft die App mit einer Intranet-Suche ausgestattet.
Die Bedienung der iOS-App erklärt Microsoft auf seiner Support-Website. Außerdem stellt es die App in einem Video bei Youtube vor.
Nach dem Start zeigt die App zunächst vier Tabs: Sites, Links, People und Settings. Auf dem Sites-Tab sind häufig besuchte und abonnierte Seiten zusammengefasst. Der Links-Tab enthält für alle Mitarbeiter freigegeben Seiten. Sein Inhalt kann vom SharePoint-Administrator bestimmt werden. Über den People-Tab lassen sich Kollegen im eigenen Netzwerk finden und deren Aktivitäten bei SharePoint nachvollziehen.
Auch die Suchfunktion unterteilt Ergebnisse in mehrere Kategorien, etwa Kontakte, Dateien und Sites. Sie durchsucht zusätzlich zum Intranet auch freigegebene Ordner auf OneDrive for Business. Office-Dokumente werden beim Aufrufen von der SharePoint-App mit der zugehörigen mobilen Office-Anwendung geöffnet. Eigenen Angaben zufolge will der Softwarekonzern den Funktionsumfang der SharePoint-App kontinuierlich erweitern. Beispielsweise sollen noch dieses Jahr unternehmensweite Nachrichten und Ankündigungen hinzukommen.
Die Meinungen darüber, ob solche Ergänzungen wie die nun verfügbare App sinnvoll und nützlich sind, gehen allerdings auseinander. Einer von der Hochschule für Medien Stuttgart durchgeführten und kürzlich vorgelegten Umfrage unter Anwendern zufolge nutzen etwa 65 Prozent SharePoint On Premise. Lediglich 17 Prozent setzen auf eine Kombination und weitere 17 Prozent auf eine reine Cloud- oder von einem Anbieter gehostete SharePoint-Version. Microsofts Vorgehen, Funktionen zunächst in SharePoint Online oder Office 365 verfügbar zu machen, ist daher möglicherweise aus Microsoft-Perspektive wirtschaftlich sinnvoll, aber nicht immer im Sinne der Anwender.
In der Umfrage gaben 53 Prozent der Anwenderunternehmen an, nicht in Cloud-Technologien investieren zu wollen. Lediglich 15 Prozent haben bereits in die Cloud investiert. Für die Entscheidung gegen eine Cloud-Version von SharePoint, haben die Anwender laut Studienautor Professor Arno Hitzges mehrere, triftige Gründe. Beispielsweise dürften Automobilzulieferer keine Daten in US-Cloud-Diensten ablegen. Die Studie habe zudem gezeigt, dass die Steuerbarkeit eine Rolle spielt. So werde bei der Cloud-Variante beispielsweise der Release-Zyklus vom Anbieter vorgeschrieben. Damit seien die Anwender mit dem Schritt in die Cloud auch gezwungen, ein Stück Kontrolle an Microsoft abzugeben.
[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]
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