Nutanix kündigt neue Funktionen für Acropolis an. Mit Version 4.7 – Codename Asterisk – werden Entwickler in der Lage sein, Anwendungen über die eigene Prism-Management-Software im Self-Service zu provisionieren und zu verwalten. Die neue Version, die Ende Juli auf den Markt kommen soll, werde dann auch das Prism-Feature “One-click Planning” enthalten, über das Administratoren schnell Auswirkungen von Änderungen im System auf Basis von Maschinenintelligenz vorhersagen können.
Ziel des Herstellers, der neben dem Software-Portfolio der Enterprise Cloud Platform auch so genannte hyperkonvergente Systeme anbietet, ist es, die Flexibilität von Amazon Web Services in die Rechenzentren der Nutzer zu bringen.
Dafür sorgt unter anderem die Acropolois-Technologie, die Nutanix vor etwa einem Jahr eingeführt hat. Damals hatte das Startup auch einen Konverter für virtuelle Maschinen unter VMware vorgestellt. Die Software wandelt VMware-Maschinen in das Format des eigenen Hypervisor Formates um, das auf der quelloffenen KVM-Technologie basiert.
Künftig soll es den Nutanix-Anwendern auch möglich sein, über das eigene Management-Werkzeug Prism virtuelle Maschinen des Konkurrenten VMware zusammen mit den eigenen Acropolis-Maschinen zu verwalten. Damit will Nutanix die eigene Management-Lösung Prism als Alternative zu VMware vCenter etablieren. Eines der “nächsten Releases” soll den Support von Nutanix Prism für VMware-ESXi-Umgebungen liefern, wie es von dem US-Unternehmen heißt.
Ab Ende Juni sollen Anwender von Nutanix dank einer Partnerschaft mit Microsoft Azure Pack, Windows Server und Teile des System Center zusammen mit Nutanix-Software installieren können. Dafür sorgt eine gemeinsam mit Microsoft entwickelte Lösung, die das Microsoft Cloud Platform System (CPS) mit der Nutanix Enterprise Cloud Platform in Form einer Azure-ähnlichen hybriden Cloud-Umgebung verbindet. Diese eigene sich laut Hersteller für Anwendungen wie Microsoft SQL Server oder Microsoft Exchange.
Zudem kündigt der Hersteller auch Support für Anwendungen an, die in Containern gekapselt sind. Dafür sorgen die Acropolis Container Services (ACS). Gekapselte Anwendungen lassen sich so zusammen mit persistentem Storage betreiben. In der Folge löse sich der Konflikt auf, der in DevOps-Umgebungen auftritt, wenn Virtualisierungs- und Containertechnologien sich persistente Speicher teilen.
Ebenfalls neu ist der Support für Anwendungen, die nicht virtualisiert sind. Viele Anwendungen werden heute virtualisiert oder auch in Containern betrieben. Doch gleichzeitig gibt es weiterhin bestimmte Anwendungen wie IBM DB2 oder Oracle RAC, die auch künftig aus technischen oder lizenzrechtlichen Gründen auf physischen Servern betrieben werden müssen. Mit den Acropolis Block Services (ABS) ermöglicht es der Hersteller Datenbanken, die auf Hardware von Cisco, Dell, Lenovo und HP betrieben werden, direkt auf die Acropolis Distributed Storage Fabric zuzugreifen, was Performance und Verfügbarkeit deutlich erhöht.
Das dynamische AHV-Scheduling des Nutanix-Hypervisors (AHV) erleichtert eine intelligente Platzierung von virtuellen Maschinen. Diese bezieht nicht nur die Auslastung von Rechen- und Arbeitsspeicherressourcen mit ein, sondern auch eine Echtzeit-Analyse der Storage-Auslastung. Wer sich für OpenStack interessiert, kann von den ab sofort verfügbaren OpenStack-Treibern von Nutanix profitieren, denn diese vereinfachen die Einrichtung privater Clouds auf Basis von OpenStack.
Nutanix hatte vor einigen Wochen auch eine Mittelstandslösung für eine Enterprise Cloud vorgestellt. In der Produktreihe Xpress integriert der Hersteller Server, Storage und Virtualisierung in einer Appliance und liefert diese ab 25.000 Dollar. Auf der Plattform lassen sich zwischen fünf und fünfhundert virtuelle Maschinen betreiben.
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