Windows-10-Preview-Build enthält Systemdatei mit Hinweis auf Abo-Modell
Die ausführbare Datei namens “UpgradeSubscription” liegt in einem Systemordner. Das Tool soll sich laut Microsoft nur an Volumenlizenz-Kunden richten, nutzt allerdings einen Registry-Eintrag mit dem Namen “AllowWindowsSubscription”.
In der Windows-10-Preview Build 14376, die Anfang der Woche veröffentlicht wurde, befindet sich eine Systemdatei, die auf ein Abo-Modell für das Microsoft-Betriebssystem hindeutet. Sie trägt den Namen “UpgradeSubscription” und liegt im Ordner “System32”. Die ausführbare Datei wird in den Dateieigenschaften als Windows Upgrade to Subscription Tool, also als “Werkzeug für ein Windows-Upgrade zu einem Abonnement” beschrieben.
Das Unternehmen dementiert allerdings jeden Bezug zu einem Windows-Abonnement. Ein Sprecher des Unternehmens teilte auf Nachfrage des ZDNet-Bloggers Ed Bott mit: “Das Windows Upgrade to Subscription Tool, das sich in den jüngsten Windows-Insider-Builds findet, hilft, bestimmte Volumenlinz-Upgrades von Windows 10 Pro Anniversary Update zu Windows 10 Enterprise zu verwalten. Die Binärdatei hat weder einen Bezug zum kostenlosen Upgrade-Angebot für Verbraucher, noch ist es auf die Consumer-Versionen von Windows anwendbar.”
Laut Bott hat das Tool noch keine Funktion. Außerdem bestätigte eine Analyse der Datei den Bezug zu Enterprise-Lizenzen. Allerdings lieferte die Datei auch einen Hinweis auf einen Registry-Eintrag mit der Bezeichnung “AllowWindowsSubscription” – das Tool soll also möglicherweise “ein Windows-Abonnement erlauben”.
Wie Bott anmerkt, können Enterprise-Kunden Windows genau genommen schon seit Jahren “abonnieren”. Er setzt das Volumenlizenzprogramm Software Assurance mit einem Abonnement gleich. Ihm zufolge bietet es gegen Zahlung einer jährlichen Gebühr exklusiven Zugriff auf bestimmte Produkte und Lizenztypen, die Verbraucher und kleine Unternehmen nicht benötigten.
Seit gestern verteilt Microsoft auch ein weiteres Testbuild für das Anniversary Update für Windows 10. Build 14379 ist im Fast Ring für PCs und Smartphones erhältlich. Die beiden Preview-Versionen bringen keine neuen Funktionen und beheben ausschließlich Fehler. Behoben wurden unter anderem auch Probleme mit dem Action Center und Cortana. Dona Sarkar, Chefin des Windows Insider Program, zufolge ist erst nach dem 4. Juli – dem Nationalfeiertag der Vereinigten Staaten – mit weiteren Builds zu rechnen.
[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]
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