Microsoft wird ab 2017 Anwendern mit Enterprise Advantage ein neues Lizenzmodell anbieten. Vergleichbare Programme für öffentliche Einrichtungen und den Bildungssektor wird Microsoft im Verlauf des nächsten Jahres mit Government Advantage und Education Advantage einführen.
Enterprise Advantage sollte nicht mit dem Enterprise Agreement verwechselt werden. Microsoft will mit Enterprise Advantage die bestehenden Microsoft Products and Service Agreements (MPSA) mit Vorteilen aus dem Enterprise Agreement optimieren. Daher heißt das neue Programm auch Enterprise Advantage on MPSA.
Diese neue Lizenz richtet sich an Unternehmen und Organisationen mit 250 bis 2400 Nutzern weltweit – mit den Ausnahmen China und Indien – und gilt jeweils für drei Jahre. Mit Enterprise Advantage on MPSA bietet Microsoft Rabatte, Produkte, Verfügbarkeit und Preise wie mit Enterprise Agreement. Gleichzeitig soll Enterprise Advantage auch über die Flexibilität von MPSA verfügen. Microsoft aber plant offenbar in einem zweiten Schritt auch, Enterprise Advantage für Organisationen mit mehr als 2400 Geräten oder Nutzern verfügbar zu machen.
MPSA bedeutet in erster Linie eine vereinfachte Vertragsstruktur, die auf lediglich 10 Seiten die Bedingungen für Volumenlizenzen, Online-Services und Software Assurance regelt. Dabei entsteht den Anwendern keine Mindestabnahmemenge und Produkte können dann erworben werden, wenn sie im Unternehmen gebraucht werden. Die Beschaffung erfolgt über so genannte Purchasing Accounts über die Abteilungen oder Gruppen unternehmensweit einkaufen können.
Mit Enterprise Advantage sollen sich Software-Subscriptionen etwa für Office 365 oder Azure zusammen mit perpetuellen Lizenzen in einem Vertrag ohne großen bürokratischen Aufwand erwerben lassen. Die Vorhersehbarkeit des Budgets und eine Preisgarantie sind damit über die gesamte Vertragslaufzeit verfügbar. Ein True-up und True-Down sorgt für die Verwaltung von Abonnements und Services und erlaubt es Unternehmen, auf geänderte Anforderungen schnell zu reagieren.
Gleichzeitig wiederholt Richard Smith, General Manager, Microsoft Worldwide Licensing & Pricing (WWLP) in einem Technet-Blog die Ankündigung, dass Microsoft mit dem 4. Juli 2016 zwei Neuerungen umsetzt: So wird Select Plus nicht mehr weiter geführt. Seit heute können Anwender über Select Plus keine Bestellungen mehr abgeben. Stattdessen muss jetzt Software Assurance oder MPSA genutzt werden.
Eine weitere Änderung betrifft Enterprise Agreement (EA). Bislang konnten sich Unternehmen bereits ab 250 Geräten oder Nutzern für EA qualifizieren. Seit heute müssen Anwender jedoch mindestens 500 Geräte oder Nutzer vorweisen. Für Anwender zwischen 250 und 499 Geräten empfiehlt Microsoft nun ebenfalls MPSA oder das Programm Cloud Solution Provider, falls Managed Services nachgefragt werden.
MPSA soll zudem Programme wie Perpetual Desktop Enrollment, Subscription Desktop Enrollment und das Server and Cloud Enrollment ablösen.
Mit Enterprise Advantage will Microsoft offenbar auch das bereits seit Jahren bestehende Enterprise Agreement mittel- bis langfristig komplett ablösen. Damit lässt sich auch erklären, warum Microsoft die Einstiegshürde für Enterprise Agreement höher legt. Teilweise sind die Kaufprozesse in Enterprise Agreement mit bürokratischem Aufwand verbunden. Mit dem neuen und vereinfachten Verfahren will Microsoft offenbar auch diese Kaufhürden für Unternehmen ausräumen. Zudem scheint Advantage den Zukauf von Lizenzen und Cloud Abonnements unkomplizierter zu regeln, als EA, das Microsoft zu einer Zeit aufsetzte, als Cloud-Services noch ein absolutes Nischendasein führten. Außerdem verringert sich durch das neue Programm auch der Verwaltungsaufwand für Microsoft.
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