SUSE und Microsoft erweitern ihre Partnerschaft. Dazu tritt SUSE zwei Microsoft-Programmen bei: der Microsoft Cloud Alliance und dem Test Drive Programm. Andererseits wird SUSE künftig den Cloud-basierten SUSE Linux Enterprise Server über die Microsoft-Azure-Plattform verfügbar machen. Anwender der Microsoft-Cloud bekommen dann unter anderem automatische Updates für das Betriebssystem über den App-Store.
Der zweite Teil der Partnerschaft betrifft die HPC-Version des Linux-Servers. SUSE wird den SUSE Linux Enterprise Server for High-Performance Computing über den Microsoft Test Drive verfügbar machen. Damit können Azure-Kunden den Server über den Azure Marketplace kostenlos testen. Es ist auch bislang die einzige HPC-Anwendung auf Basis von Linux, die über Azure verfügbar ist. Zum Test-Drive für SLES 12 for HPC geht es hier.
SUSEs HPC-Angebot umfasst unter anderem das Intel Message Passing Interface und unterstützt über Remote Direct Memory Access auch ein Infiniband-Back-End. Über Test Drive können Anwender mit dem Tool SUSE Studio schnell Images für das Betriebssystem entwerfen. Mit dem SUSE Manager können Anwender mit Microsoft Systems Center virtuelle Maschinen überwachen und Verwalten.
SUSE kann auf diesem Weg einen neuen Vertriebsweg öffnen und damit auch Anwender von Microsofts Cloud-Angebot erreichen. “Mit der Integration von SUSE in die Enterprise Cloud Alliance, können Anwender jetzt besser auf die Verlässlichkeit und Sicherheit des SUSE Linux Enterprise Server zugreifen”, kommentiert Naji Almahmoud, Vice President Cloud- und Software-Allianzen bei SUSE.
SUSE Linux Enterprise Server on Azure integriert sich laut SUSE nahtlos in den Azure Cloud-Serve und stellt damit ein einfach zu verwaltende Cloud-Umgebung bereit. Features wie Site Replication und Disaster Recovery sind auch über die Cloud-Version verfügbar, so dass Anwender ein vergleichbares Sicherheitsniveau wie auf einer On-Premise-Installation bekommen. SUSE ist darüber hinaus auch für die Microsoft Gouverment-Cloud zertifiziert. Der Hersteller erklärt, dass inzwischen über 11.000 Anwendungen für SLES zertifiziert sind.
Die Partnerschaft zwischen SUSE und Microsoft startete 2006 mit einem damals – vor allem in der Open-Source-Community – äußerst umstrittenen gemeinsamen Support-Angebot. Seitdem gibt es immer wieder Kooperationen zwischen den beiden Herstellern.
Microsoft geht inzwischen in großen Schritten auf quelloffene Technologien zu und integriert immer mehr Open-Source-Technologien, wie zum Beispiel verschiedene Container-Lösungen.
Zuletzt hat Microsoft mit .NET Core eine Open-Source-Implementierung des Entwickler-Frameworks .NET in der Version 1.0 vorgestellt. Mit dem Language Server Protokoll verbessert Microsoft darüber hinaus die Interoperabilität zwischen verschiedenen Technologien über das ebenfalls kostenlose und quelloffene Entwicklerwerkzeug Visual Studio Code.
Den vermutlich bislang größten Schritt in dieser Hinsicht hat Microsoft mit der Ankündigung des SQL Server für Linux getan. Inzwischen liegt eine Technical Preview des Datebank-Management-Systems vor. Mitte 2017 soll die Vollversion verfügbar sein. Das Preview ist derzeit über einen Docker-Container auf Ubuntu verfügbar.
Tipp: Was wissen sie über Microsoft? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.
Einsatz von KI-Lösungen wirbelt auch in deutschen Unternehmen die Liste der Top-Technologieanbieter durcheinander.
Echtzeitüberweisungen erfüllen die Erwartungen der Nutzer an Geschwindigkeit, sind jedoch anfällig für spezifische Sicherheits- und…
Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.
Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.
KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…
Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…