Microsoft hat eine weitere Vorschau des für 2. August geplanten “Anniversary Update” von Windows 10 veröffentlicht. Build 14385 liegt für PCs und Mobilgeräte vor. Verteilt wird es über den Fast Ring an Teilnehmer des Windows-Insider-Programms. Die Aktualisierung kommt nur zwei Tage nach der vorherigen Testversion.
Einen Grund dafür nennt Dona Sarkar, Software-Entwicklerin bei der Windows and Devices Group, in ihrem Blogbeitrag nicht. Sie weist jedoch darauf hin, dass die aktuellste Vorabversion “einige Hundert” Fehler behebe. Außerdem verlängere sie die Akkulaufzeit von Surface-Geräten und älteren Lumia-Smartphones, darunter den Modellen 830, 930 und 1520.
Den Release Notes zur aktuellen Insider Preview zufolge gibt es keine neuen Funktionen. Dafür listet Microsoft die erfolgten Fehlerkorrekturen sowie einige bekannte aber noch nicht behobene Fehler auf. Außerdme soll nun auf PCs der bislang täglich angezeigte Hinweis nicht mehr erscheinen, wonach die Windows-Testversion am 15. Juli 2016 ablaufe. Microsoft hatte schon zuvor erklärt, dass dies nicht der Fall sein wird.
Google-Chrome-Fenster sollen jetzt nicht mehr automatisch am oberen Fensterrand angeheftet werden, wenn sie maximiert werden. Außerdem hat Microsoft ein Problem mit Mobile Hotspot behobhen. Wenn eine 5-GHz-Verbindung geteilt wurde und das verbundene Gerät bestimmte Websites aufrief, konnte es zu einem Absturz und Neustart des Hosts kommen. Auch das Problem, dass die Anzeige des PIN-Eingabefensters bei VPN-Verbindungen unter Umständen von anderen, geöffneten Fenstern verdeckt wurde, sei nun behoben, teilt Microsoft mit. Dasselbe gelte für Abstürze beim Abspielen von Musik mittels Spotify.
Zudem friert der aktuelle Tab in Edge nicht mehr ein, wenn Web Notes beendet wird und Edge-Erweiterungen für LastPass und AdBlock sollen wie vorgesehen Kontextmenü-Objekte und Statusinformationen in später geöffneten Browserfenstern anzeigen. Mit Build 14385 von Windows 10 Mobile können Nutzer nun auch PDF-Dateien im Egde-Browser öffnen und darin per Touch-Eingabe Scrollen und Zoomen, ohne dass dabei das PDF immer wieder neu geladen wird.
Auch die Festlegung eines SIM-Namens auf einem Dual-SIM-Smartphone soll nun ordnungsgemäß funktionieren. Als “bekannte Fehler” führt Microsoft auf, dass der Voice Recorder als Option für die Anrufaufzeichnung nicht durchgängig bereitsteht und dass im Privatsphärenmodus von Edge die virtuelle Tastatur möglicherweise nicht angezeigt wird.
In der PC-Version von Build 14385 gehört zu den bekannten Fehlern, dass nach der Installation einer anderen als der englischen Sprachversion eine Fehlermeldung mit dem Code 0x80004005 angezeigt werden kann, wenn in den Einstellungen der Entwicklermodus aktiviert wird. Microsoft versichert allerdings, dass der Modus anschließend trotz der Fehlermeldung aktiv sei. Sie weise meistens darauf hin, dass vom Betriebssystem angefragte Zusatzkomponenten für erweiterte Debugging-Funktionen in Visual Studio oder dem Windows Device Portal nicht automatisch installiert werden konnten. In den Release Notes erklärt Microsoft zudem, wie sich das Problem beheben lässt.
Teilnehmer am Windows Insider Programm erhalten voraussichtlich in ähnlich kurzen Zeitabständen noch weitere Testbuilds, die sie auf noch verbliebene Fehler überprüfen sollen. Eine Version des aktuellen Windows-10-Build 1511 wird dann anschließend an alle Nutzer verteilt, die sich im Rahmen des Windows Insider Programm für den neuen Release Preview Ring angemeldet haben. Bis zur finalen Veröffentlichung dürften dann nur noch mehrere inkrementelle Updates und Bugfixes folgen.
[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]
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