Im zweiten Quartal 2016 lieferten die Hersteller zwischen April und Juni laut IDC weltweit 62,4 Millionen Computer aus. Das entspricht einem Rückgang von 4,5 Prozent. In seiner Prognose ging IDC allerdings noch von einem Minus von 7,4 Prozent aus. Den – auf einer etwas anderen Grundlage erhobenen – Zahlen von Gartner zufolge schrumpfte der PC-Markt zwar um 5,2 Prozent, dennoch sieht auch Gartner erste Anzeichen für eine Erholung.
“Eine andauerndes Problem des PC-Markts war der Preisanstieg in einigen Regionen durch die im Vergleich zum Dollar schwachen lokalen Währungen”, erklärt Mikako Kitagawa, Principal Analyst bei Gartner, in einer Pressemitteilung. Vor allem in Europa und Lateinamerika habe sich dieser Effekt nun aber abgeschwächt.
In Nordamerika stellte Gartner sogar ein Wachstum fest. In den USA stiegen die Verkaufszahlen um 1,4 Prozent auf 15,2 Millionen Stück an. Windows 10 wird sich nach Ansicht von Gartner erst ab dem vierten Quartal oder sogar erst ab Anfang 2017 positiv auf die Verkäufe im Enterprise-Segment auswirken.
Auch Loren Loverde, Vice President bei IDC, warnt: “Unsere langfristige Prognose bleibt zurückhaltend. Die guten Ergebnisse in den USA gewähren uns einen Einblick, wie der Markt bei einem Wachstum und allgemein stabileren Bedingungen aussehen könnte. Das ist kein deutliches Wachstum, es könnte den Markt jedoch noch vor unserer Prognose im Jahr 2018 wieder ins Plus bringen.”
Trotz eines Rückgangs der Verkäufe um etwa 2,2 Prozent bleibt Lenovo in den Statistiken beider Marktforschungsunternehmen Marktführer. Die Zahlen für die Entwicklung von HP und Dell weichen dagegen deutlich voneinander ab. Während Gartner ein Plus von 1,8 beziehungsweise 3,1 Prozent ermittelte, legten HP und Dell laut IDC bei den Absatzzahlen um 5,1 respektive 4,2 Prozent deutlich stärker zu.
Einig sind sich die Marktforscher dagegen wieder in dem Punkt, dass Apple den dritten Platz an Asus verloren hat. Das taiwanische Unternehmen verkaufte mehr PCs als vor einem Jahr, Apple musste hingegen einen Rückgang von 4,9 (laut Gartner) und 8,1 Prozent (laut IDC) hinnehmen.
[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]
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