Auf seiner diese Woche in Toronto stattfindenden Worldwide Partner Conference hat Microsoft die Markteinführung seiner Hybrid-Cloud-Plattform Azure Stack für Mitte 2017 angekündigt. Mit Azure Stack soll es Unternehmen ermöglicht werden, Azure-Dienste im eigenen Rechenzentrum zu betreiben.
Bisher plante Microsoft, Kunden und Partner Azure Stack selbst auf Hardware aufspielen zu lassen. Um die Einrichtung zu vereinfachen und das Potenzial für Probleme beim Betrieb zu reduzieren, hat sich der Konzern nun entschieden, das Produkt als schlüsselfertige Appliance auszuliefern. Technologiepartner von Microsoft sind dabei Dell, HPE und Lenovo.
Als “Azure Stack” bezeichnet Microsoft eine Sammlung von Komponenten und Programmierschnittstellen, die so auch in Microsofts Public Cloud Azure genutzt werden, aber für den Betrieb in einer Private Cloud zusammengestellt sind. Dazu gehört – wie bei Azure – ein Front-End mit Portal und einer PowerShell-Scripting-Umgebung sowie der Azure Resource Manager für die Provisionierung. Er ermöglicht sowohl Infrastruktur- als auch Plattformdienste (IaaS und PaaS) und schließt Computing, Storage sowie Networking ein.
Die erste Technical Preview von Azure Stack wurde Ende Januar veröffentlicht. Einige Wochen zuvor hatte Microsoft bereits die technischen Spezifikationen für die dafür erforderliche Hardware vorgegeben. Die zweite technische Vorschau von Azure Stack soll noch im Laufe dieses Jahres verfügbar werden. Später sollen auch Serverkonfigurationen von weiteren Hardware-Anbietern unterstützt werden. Kunden, die Microsofts Cloud Platform System (CPS) und Windows Azure Pack einsetzen, können die Systeme dann parallel zu Azure Stack nutzen. Sie müssen ihre CPS-Systeme also nicht auf Azure Stack migrieren.
Es ist für Microsoft bereits der zweite Anlauf für eine On-Premise-Lösung für Windows Azure. Bereits 2010 hatten Vertreter des Unternehmens erklärt, man bereitete zusammen mit mehreren Hardware-Partnern ein “Windows Azure Appliance” genanntes Produkt vor, das als “Private Cloud in a Box” gedacht sei. Das Projekt verlief dann jedoch allmählich im Sande und wurde schließlich ganz eingestellt.
Im vergangenen Jahr kam in Zusammenarbeit mit Dell dann eine “Hybrid-Cloud in a Box” auf den Markt. Das integrierte Hardware- und Software-Angebot umfasst Server und Netzwerk-Switches von Dell mit vorkonfigurierter Cloud-Platform-System-Standard-Sofware (CPS Standard) von Microsoft. Das System ist sozusagen “Azure Stack ready”: Den Partnern zufolge kann Azure Stack darauf installiert werden.
[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]
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