Die Allianz-Versicherung hat ihr Angebot für Unternehmen mit einem Jahresumsatz bis zu 150 Millionen Euro um ein “Allianz CyberSchutz” genanntes Produkt erweitert. Es umfasst Beratung, Service und finanzielle Absicherung. Dazu gehören Schäden durch eine Betriebsunterbrechung nach einem Hackerangriff. Die Allianz entschädigt in dem Fall für entgangenen Gewinne udn übernimmt die Kosten für die Wiederherstellung von Kundendaten sowie für Schäden, die durch die Verbreitung von Malware entstehen können.
Im Vorfeld prüfen laut Allianz Experten der Versicherung die IT-Sicherheit des Unternehmens und erstellen anhand von Fragebögen ein Risikorating. Auf Wunsch schlagen sie auch Lösungen vor, mit denen möglicherweise identifizierte Schwachstellen abgesichert werden können. Regelmäßiges Monitoring soll dazu beitragen, die Sicherheitsstandards hoch zu halten.
Laut Jachim Müller, Vorstandsvorsitzender der Allianz Versicherung, sei CyberSchutz damit mehr als nur ein Risikotransfer vom Versicherungsnehmer auf die Allianz: “Unser Ziel ist es, dass Unternehmer diese Police und die damit angebotenen Beratungsangebote als Instrument ihres Risikomanagements nutzen können.”
Spezialisten der Allianz helfen auch, die Folgen eines Hackerangriffs zu beseitigen und die Auswirkungen und Kosten gering zu halten. Ein Krisenkommunikationsberater soll zudem dazu beitragen, Schaden für den Ruf des Unternehmens abzuwenden.
Über die Notwendigkeit einer Cyberversicherung hat sich Anfang des Jahres der Jurist Tobias Heinemann Gedanken gemacht. Anlass dafür war das seit knapp drei Jahren zunehmende größer werdende Angebot der Versicherungsunternehmen in dem Bereich. So gibt es von der Allianz mit dem Angebot CyberProtect zum Beispiel schon länger ein Versicheurngsangebot, dass aufgrund der Leistungsbeschreibung aber deutlich weiter gefasst zu sein scheint, als die neue Variante CyberSchutz. Zum Beispiel sind mit “CyberProtect”, das es in drei Stufen gibt, nicht nur Hackerangriffe, sondern teilweise auch durch das Unternehmen selbst verschuldete Prozessschwächen oder Mitarbeiterfehler als Auslöser für IT-Ausfälle oder Datenpannen abgedeckt.
Eine Cyberversicherung für KMU, die damit mit dem neuen Allianz-Angebot vergleichbar ist, bietet seit Herbst 2015 auch die AXA-Versicherung an. Es wird als “”Basis-Paket Cyber” vermarktet und umfasst unter anderem den Aufwand für Sachverständige sowie eine möglicherweise erforderliche Datenwiederherstellung. Außerdem sind auch hier Beratungsleistungen zur Reputation, angefallene Mehrkosten und ein Internet-Strafrechtsschutz enthalten. Neben Schäden durch Cyber-Angriffe werden mit dem AXA-Schutzbrief auch Datenschutzverletzungen erfasst.
Auch die Cyber-Police der Württembergischen richtet sich an KMU. Der Versicherer nennt Unternehmen mit einem Jahresumsatz bis zu 10 Millionen Euro als Zielgruppe – visiert also noch einmal eine Etage niedriger an, als nun die Allianz mit ihrem Angebot.
In erster Linie für mittelgroße und große Unternehmen ist die bei Zurich als Cyber Security and Privacy bezeichnet Police gedacht. Ihnen wird ebenfalls bereits im Vorfeld eines möglichen Schadens Unterstützung angeboten. Bei HDI-Gerling heißt das entsprechende Angebot schlicht Cyber+. Es richtet sich laut Anbeiter an Industrieunternehmen, die den Versicherungsschutz aus diversen Bausteinen zusammenstellen können. Auch hier liegt der Schwerpunkt jedoch auf größeren Firmen.
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