Ein chinesisches Konsortium übernimmt von Opera das Geschäft für mobile und Desktop-Browser sowie die Performance- und Datenschutz-Apps und das Geschäft mit Technologielizenzen. Im Kaufpreis von für 600 Millionen Dollar ist außerdem Operas Anteil am chinesischen Joint Venture nHorizon enthalten. Mit dem Abschluss der Transaktion ist im Herbst dieses Jahres zu rechnen, wie das norwegische Unternehmen gegenüber der Agentur Reuters bestätigt hat.
Ursprünglich wollten die chinesischen Investoren Opera komplett übernehmen. Sie hatten dafür für 1,2 Milliarden Dollar geboten. Dem Reuters-Bericht zufolge fehlte jedoch die Zustimmung von Aufsichtsbehörden in China und den USA zum Verkauf der Werbe- und Marketing-Geschäft von Opera Mediaworks, das seinen Firmensitz im kalifornischen San Mateo hat. Welche Behörde in welchem Land nicht fristgerecht zugestimmt hat, ist nicht bekannt.
Vom Verkauf ausgeschlossen sind auch alle Apps mit Bezug zu Spielen. Das Board of Directors des norwegischen Unternehmens hat dem neuen Abkommen bereits zugestimmt. Zu den Gründen für die Rücknahme des ursprünglichen Kaufangebots machte Opera keine Angaben.
Es hatte am Freitag lediglich mitgeteilt, dass bestimmte Vertragsbedingungen noch nicht erfüllt seien und unter Umständen mehr vor Ablauf der Angebotsfrist am Abend des Tages möglicherweise auch nicht mehr erfüllt werden könnten. Daher habe man mit den chinesischen Kaufinteressenten bereits über Alternativen verhandelt. Zu dem chinesischen Bieterkonsortium gehören neben dem Investmentfonds Golden Brick Silk Road aus Shenzhen auch chinesische Unternehmen aus dem Umfeld von Cybersicherheit und Mobile Gaming an. Der Deal soll einerseits den chinesischen Markt für den norwegischen Browserhersteller öffnen und andererseits den Mitgliedern des Konsortiums behilflich sein, über China hinaus zu expandieren.
Opera kommt zwar nur auf einen sehr geringen Marktanteil im Markt für Desktop-Browser, kann aber auf mehr als 120 Millionen Nutzer seiner mobilen Browser verweisen. Von anderen Browser-Anbietern unterscheidet es sich auch durch den im Browser integrierten Adblocker sowie einen kostenlosen VPN-Client ohne Datenlimit.
[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]
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