IBM: Gewinnerwartungen im zweiten Quartal dank Cloud-Geschäft übertroffen

Der Bilanz für das zweite Quartal 2016 (PDF) zufolge, die IBM jetzt vorgelegt hat, schrumpfte der operative Gewinn zwar um 25 Prozent auf 2,8 Milliarden Dollar oder 2,95 Dollar je Aktie, dennoch übertrifft er die Erwartungen von Analysten. Vorausgesagt wurde ihrerseits ein Non-GAAP-Profit von 2,89 Dollar je Aktie. Das gute Ergebnis begründet IBM vor allem mit Zuwächsen beim Cloud-Geschäft.

Der Nettogewinn nach GAAP ging um 29 Prozent auf 2,5 Milliarden Dollar zurück. Die Einnahmen verschlechterten sich jedoch nur um 3 Prozent auf 20,2 Milliarden Dollar. Als Folge sackte die Brutto-Gewinnmarge um 2 Punkte auf 47,9 Prozent ab.

Der Kurs der IBM-Aktie stieg im nachbörslichen Handel um 1,06 Prozent oder 1,69 Dollar auf 161,55 Dollar. Das Papier hatte den Handelstag gestern bereits mit einem leichten Plus von 0,05 Prozent abgeschlossen. In den vergangenen 52 Wochen schwankte der Kurs zwischen 116,90 und 173,78 Dollar. Die einzelnen Geschäftsbereiche entwickelten sich im zweiten Quartal jedoch sehr unterschiedlich.

Die Systems-Sparte, zu der Hardware und Betriebssysteme gehören, setzte nur 2 Milliarden Dollar um, das sind 23,2 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Bereich Technology Services & Cloud Platforms trug 8,9 Milliarden Dollar zum Konzernumsatz bei, was einem Minus von 0,5 Prozent entspricht. Die Global Business Services reduzierten sich um 2 Prozent auf 4,3 Milliarden Dollar.

Nur die Sparte Cognitive Solutions, deren Umsatz um 3,5 Prozent auf 4,7 Milliarden Dollar kletterte, erwirtschaftete ein Plus. Der Cloud-Anteil verbesserte sich um 54 Prozent.

IBM zufolge erzielen die strategisch wichtigen Geschäftsbereiche jedoch durchschnittlich ein Wachstum von 12 Prozent. Das Cloud-Geschäft legte um 30 Prozent zu, der Bereich Analytics um 4 Prozent und das Mobil-Geschäft um 43 Prozent. Mit Sicherheitslösungen erzielte IBM zudem 18 Prozent mehr Umsatz als im zweiten Quartal 2015. In den vergangenen zwölf Monaten nahm IBM mit den sogenannten Strategic Imperatives 31 Milliarden Dollar ein, was wiederum 38 Prozent des gesamten Umsatzes in diesem Zeitraum entspricht.

“IBM etabliert sich weiterhin als führendes Cognitive-Solutions- und Cloud-Plattform-Unternehmen”, wird IBM-Chefin Ginni Rometty in einer Pressemitteilung zitiert. “Im zweiten Quartal haben wir mit unseren Strategic Imperatives ein zweistelliges Wachstum erzielt, angetrieben von Innovationen in Bereichen wie Analytics, Sicherheit, Cloud-Video-Dienste und Watson Health, alles ermöglicht durch die IBM Cloud. Wir investieren weiter in Wachstum mit den jüngsten Erfolgen in den Bereichen Quanten-Computing, Internet der Dinge und Blockchain-Lösungen für die IBM Cloud.”

Das Unternehmen hält an seiner Prognose für das Geschäftsjahr 2016 fest, obwohl es die Erwartungen der Wall Street nun schon zum zweiten Mal in Folge übertroffen hat. Am Jahresende soll sich der Bruttogewinn auf 13,50 Dollar je Aktie belaufen, was einem Rückgang von fast 10 Prozent entsprechen würde.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

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Redaktion

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