Mit “smart ready to drop” können Besitzer eines Smart künftig bei einer Online-Bestellung ihr Fahrzeug als Lieferadresse angeben. Außerdem kann der Paketbote im Fahrzeug abgelegte Retouren mitnehmen. Das Angebot läuft im September als Beta-Test zunächst in Stuttgart an. Den Partnern zufolge soll es “wenige Monate später” dann auch in Köln, Bonn und Berlin verfügbar sein.
Smart-Besitzer in einer dieser Städte, die an dem Test teilnehmen möchten, können sich online informieren und ab September auch bewerben. Für die ersten Nutzer übernimmt der Fahrzeughersteller die erforderliche Nachrüstung der Fahrzeuge. Die Chancen stehen gut, denn pro Stadt möchte man “mehrere hundert Teilnehmer” gewinnen, um unter realitätsnahen Bedingungen Erfahrungen mit dem Angebot zu sammeln.
Möglich ist die Nachrüstung mit der “Connectivity Box” für Smart Fortwo der letzten Modellgeneration mit Verbrennungsmotor, für das aktuelle “Smart Fortwo Coupé” sowie den “Smart Forfour”. Ab September 2016 wir mit dem “Smart Fortwo ready to” zu Preisen ab 15.930 Euro außerdem ein Editionsmodell angeboten, bei dem die “Connectivity Box” serienmäßig verbaut und damit auch die Paketablage im Kofferraum möglich ist.
Bei Audi, dass im vergangenen Jahr bereits mit DHL in München in einem Pilotprojekt diese Form der Paketzustellung erprobt hat, dauert es mit der Serienreife dagegen noch etwas. Ein Sprecher erklärte gegenüber silicon.de auf Anfrage, dass das Pilotprojekt abgeschlossen sei, man nun die Erfahrungen auswerte und die verwendete Technik optimiere. Insbesondere bei der Zugangstechnologie und der Integration in den gesamten Lieferprozess würden nun die gewonnenen Erfahrungen eingearbeitet. Wann die Funktion dann serienmäßig verfügbar sein wird, ist derzeit noch offen.
Daimler hatte ebenfalls im vergangenen Jahr einen ersten Feldversuch mit rund 30 Smart-Fahrern durchgeführt. Es hat aber den Vorteil, dass es in Bezug auf die Zugangstechnologie auf die Erfahrungen mit dem Carsharing-Angebot Car2go zurückgreifen kann. Das hat nach Angaben der Betreiber bereits über 1,9 Millionen Kunden. Damit verfüge man bei Smart “über so viel Erfahrung mit einem derartigen digitalen Zugangssystem wie kein anderer Hersteller.”
Bei “smart ready to drop” nutzen Kunde und Paketzusteller spezielle Apps. Nach der Online-Bestellung erstellt der Kunde damit eine TAN, die er zusammen mit der Empfängeradresse eingibt. Die App erinnert den Kunden dann auch daran, sein Fahrzeug für den Liefervorgang in der Nähe der angegebenen Lieferadresse zu parken.
Der Zusteller wird mit der von ihm genutzten App über den Lieferort informiert und kann das Fahrzeug des Empfängers mit der TAN in einem bestimmten Zeitraum und nur einmal öffnen. Dazu kommt die wie bei dem Carsharing-Angebot unter der Frontscheibe montierte Connectivity Box zum Einsatz. Ist das Paket im Kofferraum abgelegt, wird das Fahrzeug wiederum per App digital verriegelt. Damit erlischt dann auch die Zugangsberechtigung und der Empfänger wird auf seiner App über die Zustellung informiert.
Daimler weist zwar bislang nicht ausdrücklich darauf hin, die Online-Bestellung für die Lieferung in den Kofferraum scheint jedoch zunächst wie im Pilotversuch von Audi zunächst nur bei Amazon möglich zu sein.
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"und die verendete Technik optimiere" - ist das dann töter? :-)
Hallo,
genau. So verhält es sich ;-)
Danke für den Hinweis, der fehlende Buchstabe wurde ergänzt.
Peter Marwan
Redaktion silicon.de