Die Software AG stellt eine neue Version der Digital Business Platform vor und integriert darin auch zum ersten Mal Blockchain-Technologien. Darüber sollen beispielsweise Finanzdienstleister neue Blockchain-Anwendungen integrieren und so private oder öffentliche Blockchain-Anwendungen operationalisieren können.
Vor allem in der Finanzbranche ist derzeit das Interesse an Blockchain groß. Vor wenigen Wochen hatte SAP zusammen mit Banken und dem Start-up Everledger eine Blockchain-Überweisung zwischen Deutschland und Kanada innerhalb von wenigen Minuten realisiert, die mit herkömmlichen Technologien bis zu sechs Werktage gedauert hätte.
Die Verschlüsselungstechnologie bietet jedoch noch weitere Anwendungsfälle. Wenn sich ein Unternehmen für eine Blockchain-Anwendung entscheidet, muss diese aus der geschützten Test- und Entwicklungsumgebung überführt und eng mit den Unternehmensanwendungen integriert werden. Und hier will die Software AG den entsprechenden Rahmen schaffen.
So sorgt in der neuen Version der Digital Business Platform ein Blockchain-Access-Layer dafür, dass Blockchain nahtlos mit vorhandener Technologie integriert wird. Ereignisverarbeitung, Monitoring, Ausnahmenmanagement und Alarmierungsfunktionen stellen den Betrieb von entsprechenden Anwendungen sicher.
Ein weiterer Bereich sorgt für Datenkorrelation und –validierung. Dabei soll auch der Business-Kontext berücksichtigt werden. Neben Steuerungen sorgt die Plattform auch für Sicherheitsmechanismen, die auch Anwendungen absichern, die Unternehmen mehrerer Branchen oder verschiedene Bereiche eines Unternehmens durchziehen. Über den Access-Layer der Software AG sei es für Unternehmen nun möglich, die Blockchain ohne zusätzlichen Ballast in die bestehende Infrastruktur zu integrieren.
“Die Nutzung von Blockchain-Anwendungen in der Praxis ist genauso schwierig, wie die Entwicklung der Blockchain-Anwendung selbst”, berichtet Nigel Farmer, Industry Director for Capital Markets bei der Software AG. “Viele Unternehmen, die Prototypen entwickeln, konzentrieren sich nur auf den Blockchain-Anwendungsfall. Sie haben noch keine Vorstellung, was es heißt, diese in die Produktion zu übernehmen”, so Nigel weiter. Mit der neuen Digital Business Platform biete das Darmstädter Unternehmen nicht nur eine Infrastruktur, sondern ermögliche auch eben diese Operationalisierung der Technologie.
Die Digitale Business Platform sorgt für durchgängige Prozesse auf Basis offener Standards. Dafür werden die Komponenten Integration, Prozessmanagement, In-Memory-Datentechnologie, flexible Anwendungsentwicklung, Echtzeit-Analyse und IT-Architektur-Management einbezogen. Die Digital Business Platform ist modular aufgebaut und richtet sich an Unternehmen, die eigene Applikationssysteme entwickeln.
Neben der Software AG engagieren sich auch weitere Anbieter bei dieser Technologie. IBM beispielsweise hat vor wenigen Wochen eine erste Cloud-Plattform für Blockchain-Anwendungen vorgestellt. Zuvor hatte IBM über das Framework Bluemix einen Entwicklerbereich für Blockchain-as-a-Service eingeführt.
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