Die Deutsche Bahn und Hyperloop Transporten Technologies (HTT) wollen den Zug der Zukunft bauen. Bevor die Bahn aber die nächste Generation von Hochgeschwindigkeitszügen einsetzt, die in Vakuum-Röhren auf Magnetfeldern mit über 1000 km/h fahren, startet die Kooperation bescheiden mit Augmented-Reality-Fenstern und digitalen Diensten, die das Reisen mit der Bahn angenehmer machen sollen.
Bereits nächstes Jahr wollen die beiden Kooperationspartner die neuen Ideen in der Praxis testen. Neben Zugfenstern, die Reisenden Auskunft geben, an welchen Sehenswürdigkeiten der Zug gerade vorbeifährt, soll ein weiterer Service zusätzliche Zugverbindungen oder Wetterinformationen bereitstellen. Fährt die Bahn durch einen Tunnel, dann kann über das Fenster eine virtuelle Welt animiert werden.
Parallel dazu starten die Abteilung für Forschung und Entwicklung Deutschen Bahn d.lab und Hyperloop eine Projekt-Web-Seite, die das ganze Projekt begleiten soll. Über diesen Web-Auftritt können sich Interessierte informieren sowie auch eigene Ideen, Anregungen und Lösungsvorschläge einbringen. Die Ideen werden dann möglicherweise in den Praxistest einfließen.
Im Zuge dieser Kooperation wollen die beiden Partner aber auch innovative Services und Prozesse entwicklen, die das Reisen bequemer und effizienter machen sollen. Die Services können von der Reiseplanung über den Ticket-Kauf bis hin zur Platzreservierung reichen. Des weitere könnten auch unabhängige Services mit eingebunden werden. Reisende könnten dann vom Zug aus ein Taxi oder Leihauto am Zielbahnhof bestellen.
Das Unternehmen Hyperloop One verfolgt eine Idee des umtriebigen Unternehmers und Milliardärs Elon Musk, der unter anderem mit Tesla Motors ehrgeizige Ziele verfolgt. Seine Vision für Hyperloop ist eine neue Form der Magnetschwebebahn, die allerdings nicht auf einer Trasse, sondern in einer Art Vakuumröhre unterwegs ist. Bis zu 1200 km/h schnell sollen diese Güter- und Personenzüge dann einmal sein.
Bevor diese futuristischen Ziele in die Praxis umgesetzt werden, sollen nun Nutzungsszenarien entwickelt und erprobt werden. Erste Konzepte und Prototypen sollen wie erwähnt bereits 2017 auf einer Modellstrecke in Mühldorf am Inn erprobt werden. Die Deutsche Bahn wird die einzelnen Technologien in die eigene Züge integrieren und erweitern. Die Bahn wird diese Entwicklung auch finanziell unterstützen. Weitere Partner in dem aktuellen Projekt sind die Südostbayernbahn (SOB) und DB Regio.
“Mit Hyperloop und deren Community haben wir einen starken Entwicklungspartner für digitale Technologien an unserer Seite, um solche neuen Ideen und innovative Prototypen in den Zug zu integrieren”, sagt Christoph Kraller, Geschäftsleiter der SOB. “Auch beim Aufbau eines digitalen Reisebegleiters ist die Kooperation mit Hyperloop als Impulsgeber für uns zukunftsweisend, und darauf sind wir sehr stolz”, betont Kraller.
Tipp: Wie gut kennen Sie sich mit der europäischen Technologie-Geschichte aus? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.
Bau- und Fertigungsspezialist investiert in die S/4HANA-Migration und geht mit RISE WITH SAP in die…
Trends 2025: Rasante Entwicklungen bei Automatisierung, KI und in vielen anderen Bereichen lassen Unternehmen nicht…
DHL Supply Chain nutzt generative KI-Anwendungen für Datenbereinigung und präzisere Beantwortung von Angebotsanforderungen (RFQ).
Marke mtu will globale Serviceabläufe optimieren und strategische Ziele hinsichtlich Effizienz, Nachhaltigkeit und Wachstum unterstützen.
IT-Infrastruktur-Trends 2025: Open-Source-Projekte sowie aufwändige regulatorische und Pflichtaufgaben werden das Jahr prägen.
IT-Systeme werden vor Ort in einem hochsicheren IT-Safe betrieben, ohne auf bauliche Maßnahmen wie die…