Firefox 48: Mozilla führt Multi-Prozess-Architektur ein

Firefox (Bild: Mozilla)

Die Electrolysis gennante Multi-Prozess-Architektur steht zunächst allerdings nur einem sehr kleinen Teil der Nutzer zur Verfügung. Für alle kommt mit Firefox 48 dagegen der in der Programmiersprache Rust erstellte Media Parser sowie ein neuer Schutz vor gefährlichen Downloads hinzu.

Mozilla hat Firefox 48 zum Download freigegeben. Größte Neuerung ist die Multi-Prozess-Architektur Electrolysis (E10S), durch die die Browser-Benutzeroberfläche in einem von den Webinhalten getrennten Prozess ausgeführt wird. Davon verspricht sich Mozilla mehr Leistung und die Sicherheit für den Browser.

Allerdings stellt Mozilla die Funktion Nutzern nur schrittweise zur Verfügung. Grund dafür ist, dass unter Umständen Erweiterungen mit ihr nicht mehr funktionieren. Zunächst wird E10S nur für etwa ein Prozent der Nutzer aktiviert. Im nächsten Schritt soll die Architektur dann für etwa die Hälfte der Nutzer von Firefox 48 bereitgestellt werden. Mit Firefox 49 sollen dann alle Nutzer mit als kompatibel bekannten Erweiterungen Electrolysis verwednen könnne.

Neu in Firefox 48 ist auch ein neuer Schutz vor gefährlichen Downloads. Außerdem führt der Browser Add-ons nun nur noch aus, wenn die vorher von Mozilla geprüft und signiert wurden. Der in der Programmiersprache Rust erstellte MP4 Track Metadata Parser soll zudem vor potenziell gefährlichen Medieninhalten schützen.

Linux-Nutzern stellt Mozilla eine bessere Canvas-Performance und einen besseren Support der Grafikbibliothek Skia in Aussicht. Mit Smart Icons informiert Firefox sie nun zudem darüber, ob gesuchte Informationen in einem geöffneten Tab oder den abgespeicherten Lesezeichen zu finden sind.

Voraussetzung für Firefox 48 ist unter Windows der CPU-Befehlssatz SSE2. Da der aber von der x86-Architektur bereits seit 2001 unterstützt wird dürfte das für alle halbwegs aktuellen Rechner keinerlei Problem sein. Außerdem setzt Firefox 48 Mac OS X 10.9 voraus. Die Versionen 10.6, 10.7 und 10.8 des Apple-Betriebssystems werden nicht mehr unterstützt.

Firefox 48 schließt auch zahlreiche Sicherheitslücken. Drei davon stuft Mozilla als kritisch ein. Sie könnten den Absturz des Browsers auslösen und unter Umständen Angreifern das Einschleusen und Ausführen von Schadcode ermöglichen. Dazu gehören zwei Use-after-free-Bugs in Service Workers und im Echtzeit-Kommunikationsstandard WebRTC.

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[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

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