Anniversary Update: Absturzgefahr für Rechner mit mehreren SSDs

Das seit Anfang des Monats verfügbare Anniversary Update für Windows 10 verursacht nicht nur bei bestimmten Webcams Probleme, sondern kann auch bei Verwendung von mindestens zwei SSDs im Rechner dazu führen, dass sich das Betriebssystem aufhängt. Entsprechende Berichte von Nutzern hat Microsoft kürzlich in einem Support-Beitrag bestätigt.

Anniversary Update: Absturzgefahr für Rechner mit mehreren SSDs (Bild: ZDNet.de)

Das Unternehmen schränkte zwar zunächst ein, dass ihm derartige Probleme „von einer kleinen Anzahl an Nutzern“ gemeldet wurden, dennoch haben den Beitrag bereits über 1160 Leser empfohlen, was auf eine deutlich höhere Zahl an Betroffenen schließen lässt. Außerdem erhielt es offenbar nach der Erstveröffentlichung des Support-Beitrags zahlreiche Rückmeldungen. Es weist jedoch nach wie vor darauf hin, dass die Mehrzahl der Nutzer, die zwei SSDs verwendet, das Problem nicht festgestellt hat und verspricht, den Gründen für den Fehler nachzugehen.

Laut Microsoft friert das Betriebssystem nach der Installation des Anniversary Update vor allem dann ein, wenn das Betriebssystem auf einer SSD und Anwendungen und Daten auf einer zweiten SSD gespeichert sind. Wird Windows 10 im Safe Mode gestartet, tritt der Fehler nicht auf.

Einige Nutzer berichten zwar im Netz, dass bei ihnen der Fehler auch bei Verwendung von herkömmlichen Festplatten aufgetreten ist, bei allen silicon.de bekannten derartigen beichten ist aber nicht vollkommen auszuschließen, dass es sich dabei um einen anderen Fehler mit lediglich denselben Symptomen handelt.

Microsoft empfiehlt Betroffenen derzeit, auf die zuvor genutzte Version des Betriebssystems zurückzukehren. Dies ist innerhalb von zehn Tagen nach Installation des Anniversary Updates möglich. Das ist auf zwei Wegen möglich, beide beschreibt Microsoft in seinem Support-Artikel ausführlich.

Nutzer haben auch vorgeschlagen, sich mit einem zweiten Benutzerkonto anzumelden, um dann die Probleme mit dem eigentlichen Konto zu beheben. Bei manchen Anwendern führte offenbar auch die Löschung eines älteren Antivirenprogramms und die Installation dessen neuester Version zum Erfolg. Alternativ bietet es sich auch an, den Rechner im abgesicherten Modus zu starten (in dem das Problem nicht auftritt) und dann Daten und Anwendungen auf dieselbe SSD zu übertragen, auf der auch das Betriebssystem liegt. Dazu muss auf der dafür natürlich genügend Speicherplatz frei sein.

Redaktion

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