Fürs Telefonieren, Skypen oder via Spracherkennung Diktieren nutzen viele Anwender immer noch Headsets mit Kabel. Dabei gibt es längst viele drahtlose Modelle, die mit Bluetooth oder DECT arbeiten. Das ist ungleich bequemer, weil man nicht am Kabel hängt und einen größeren Bewegungsradius im Raum hat. Zudem beeinträchtigen beim Berühren des Kabels die sogenannten Mikrofonie-Effekte die Sprachqualität.
Ein weiterer Vorteil: Telefonieren oder diktieren mit drahtlosen Headset ist ergonomisch günstiger, weil der Nutzer nicht gezwungen ist, mehr oder weniger aufrecht am Schreibtisch zu sitzen. Er kann sich zurücklehnen, hin und her gehen oder auf dem Sofa Platz nehmen.
Hersteller wie Sennheiser, Plantronics und GN Netcom bieten eine große Auswahl hochwertiger Headsets für jeden Einsatzzweck an. GN Netcom vermarktet seine Headsets unter der Marke Jabra. Die silicon-Redaktion hat den Jabra Pro 930 einem Kurztest unterzogen, ausgewählte weitere Modelle werden im Anschluss kurz vorgestellt.
Der Pro 930 ist ein Drahtlos-Headset zum Anschluss an PC oder Notebook. Das Headset arbeitet mit der Übertragungstechnik DECT, was auf eine hohe Reichweite schließen lässt. Das Gerät ist gut verarbeitet, die Basisstation aus matt-schwarzem Kunststoff dient zum Aufladen, zeigt Verbindungs- und Akkustatus an und stellt die Verbindung zum PC via USB her.
Mit dem Lederüberzug sieht der Pro 930 edel aus. Der Oberkopfbügel ist aus Stahl, teilweise mit Kunststoff verkleidet. Optional gibt es auch einen Ohrbügel. Das Pro 930 ist von Nuance für die Spracherkennung Dragon Naturally Speaking zertifiziert. Außerdem wird Microsofts Skype vor Business unterstützt.
Die passende Software “PC Suite” muss man sich von der Jabra-Seite herunterladen. Ruft man die im Quick Start Guide genannte Seite auf, landet man zuerst auf der Seite “Jabra Direct”, da kann sich die Software “Jabradirect3.4” herunterladen. Die oben genannte “PC Suite” ist darin integriert, für Einsteiger ist das Prozedere allerdings etwas verwirrend.
Die Software ist außerdem englischsprachig. Für IT-erfahrene Business-Nutzer sollte das kein Problem sein. Noch besser wäre aber, der Hersteller GN Netcom hätte sich die Mühe gemacht, eine lokalisierte Version der Software zu erstellen.
Jabra Direct dient zum Konfigurieren des Headsets und verfügt über eine ganze Reihe von Einstellmöglichkeiten, die man entsprechend dem geplanten Einsatz, beispielsweise für Videokonferenzen, einrichtet. Auch Parameter wie Bässe, Mitten und Höhen, Klingelton oder die Reichweite des Funksignals sind einstellbar.
Im Test hat die Inbetriebnahme des Jabra Pro 930 auf einem Notebook mit Windows 7 nicht auf Anhieb geklappt. Erst nachdem in “Systemeinstellungen/Audiogeräte verwalten/Aufnahme” das Jabra-Headset als Audioeingabegerät definiert wurde, konnte es losgehen.
Danach gab es keine Probleme mehr. Die Audioqualität ist ausgezeichnet, im Headset hört man allenfalls ein feines Rauschen. Getestet haben wir es mit der Spracherkennung von Windows und mit Dragon Naturally Speaking 13. Die Erkennungsrate ist mit dem Jabra optimal, oder genauer gesagt, so gut wie die Software Dragon Naturally Speaking das im Zusammenspiel mit dem jeweiligen Diktattext eben erlaubt.
Besonders angenehm ist, dass der Nutzer sich mit dem Headset auch in größeren Räumen frei bewegen kann. Bei Bluetooth-Headsets der Klasse 3 wird die Verbindung ab einer Entfernung von zwei Metern instabil und bricht dann schnell ab. Mit dem Jabra-Headset dagegen bewegt man sich genau wie mit einem DECT-Telefon völlig frei im Büro. Die Verbindung bleibt auch dann stabil, wenn der Nutzer im Raum schnell hin und her läuft oder in einen anderen Raum geht. Sogar im Stockwerk darüber oder darunter bleibt die Verbindung intakt.
Das Gerät ist einer Mono- und einer Stereoversion, also mit zwei Ohrmuscheln, erhältlich. Das Pro 930 in Mono-Ausführung kostet offiziell 239 Euro. In Onlineshops ist das Headset schon für circa 150 Euro zu haben.
Fazit: Jabra Pro 930 ist eine empfehlenswerte Anschaffung für Anwender, die regelmäßig via Skype telefonieren oder am PC diktieren. Enorm praktisch ist vor allem die hohe Reichweite dank DECT. Eventuelle Hakeligkeiten bei der Inbetriebnahme und die nur englischsprachige PC-Software sind da nicht weiter schlimm.
Wer ein Luxus-Headset mit vielen Funktionen und Anschlussmöglichkeiten sucht, sollte sich die Modelle der Serie Jabra Pro 9400 ansehen, beispielsweise das üppig ausgestattete 9470 Mono. Es eignet sich zum Anschluss an den PC, ans Festnetztelefon und ans Mobiltelefon. Praktisch ist das für Mitarbeiter, die innerhalb der Firma viel unterwegs sind und doch für alle Anrufe erreichbar sein möchten, egal, ob die über Skype, das Schreibtischtelefon oder das Handy hereinkommen.
Für den nötigen Bewegungsradius sorgt der Funkstandard DECT. Konfiguriert und gesteuert wird das Headset über ein Touchdisplay auf der Basisstation. Für das Pro 9470 verlangt der Hersteller 469 Euro. In Onlineshops ist es ab etwa 270 Euro zu haben.
Eine weitere Variante ist das Jabra Evolve 65. Das Headset dient auch als Stereokopfhörer zum Musikhören. Im Verbund mit den dicken Ohrmuscheln, die Außengeräusche dämpfen, zielt das Headset auf Mitarbeiter, die sich in Büros mit hohem Lärmpegel ganz auf ihre Arbeit konzentrieren wollen. Noch effektiver ist laut Hersteller das Evolve 80, das mit Ohr umschließenden Ohrmuscheln und einer aktiven Geräuschunterdrückung ausgestattet ist.
Das Voyager Focus UC dient nicht nur zum Telefonieren am Arbeitsplatz oder unterwegs, durch die Stereo-Ohrmuscheln kann man damit auch Musik hören. Eine aktive Geräuschunterdrückung soll den Lärm draußen halten. Das Gerät unterstützt Bluetooth Klasse 3 und verfügt damit über eine maximale Reichweite von bis zu 30 Meter. Aufgeladen wird es am Tischladegerät. In Onlineshops ist das Headset ab etwa 190 Euro zu haben.
Die Modelle aus Sennheisers Presence-Serie gehören zu den unauffälligen Headsets mit In-Ear-Hörer, die so etwas wie das Markenzeichen mobiler Geschäftsleute geworden sind. Das Bluetooth-Headset kostet auf der Webseite von Sennheiser 141,61 Euro.
Ausgeliefert wird es mit USB-Dongle und einer Tasche. Je nach Ausführung und Ausstattung lässt sich das Presence auch im Büro an Notebook oder PC anschließen, dann wird es über die optional erhältliche Ladestation aufgeladen, zusätzlich ist ein Kopfbügel erhältlich.
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Zu den Preisen hole Ich mir doch lieber einen bluetooth Kopfhörer von Bose oder Teufel, mit dem Ich dann auch super Musik oder Radio im Büro hören kann.
Hallo,
es geht bei den hier vorgestellten Produkten ja nicht nur um´s Hören, sondern auch um´s Sprechen ...
Peter Marwan
Redaktion silicon.de
Wie bitte verbindet man ein drahtloses Headset (Jabra Pro 930) mit dem Notebook/PC über DECT?
Vermutlich funkt die Basisstation mit dem Headset über DECT.
Aber wie wird die Basisstation angeschlossen, über USB, Bluetooth?