HP hat angekündigt, ab Mitte September mit dem bei bestimmten Notebooks zusätzlich wählbaren Ausstattungsmerkmal HP Sure View einen integrierten Blickschutzfilter anzubieten. Sure View ist zunächst einmal für das HP EliteBook 1040 und das HP EliteBook 840 verfügbar. Die Funktion lässt sich bei so ausgerüsteten Geräten dann per Knopfdruck aktivieren. Unterwegs, etwa im Zug oder auf Veranstaltungen, ist die Bildschirmanzeige des Notebooks so gegen neugierige Blicke aus der Umgebung geschützt.
HP Sure View basiert auf einer Technologie von 3M. Per Druck auf die F2-Taste wechselt der Bildschirm des Notebooks in den Blickschutz-Modus. Die Technologie reduziert dann bis zu 95 Prozent des sichtbaren Lichts für Blicke außerhalb der Blickachse. Damit ist der Bildschirm laut HP von der Seite und von oben kaum noch einsehbar. Zum Preis für die Zusatzoption hat HP noch keine Angaben gemacht.
“Während zunehmend in einer öffentlichen Umgebung gearbeitet wird, nutzen Hacker verstärkt die Möglichkeiten, durch den Blick auf fremde Bildschirme sensible Informationen zu sammeln,” sagt Benoit Bonnafy, Vice President, Business Personal Systems EMEA, HP Inc., in einer Pressemitteilung. “Indem wir HP Sure View als weitere Sicherheitslösung anbieten, erhalten die Nutzer unserer Elite Notebooks neue Freiräume.”
HPs Technologiepartner 3M ist bereits seit längerem über seine Marke Vikuiti als Anbieter von Folien zur Entspiegelung sowie Blick- und Kratzschutz für Displays auf dem Markt aktiv und nimmt da eine dominierende Rolle ein. Wie die neue, integrierte Technologie funktioniert, haben die beiden Firmen bislang noch nicht verraten. Möglicherweise machen sie sich Displayeigenschaften zunutze, die es mit etwas Bastelarbeit ermöglichen aus jedem Monitor einen Monito rmit Blickschutz zu machen. Wie das geht, haben die Kollegen der silicon.de-Schwestesite CNET.de bereits vor ein paar Jahren erklärt – zur Demonstration aber vorsichtshalber einen älteren HP-Monitor benutzt.
Bereits 2008 hatte zudem LG Electronics ein LCD-Panel für Notebooks vorgestellt, dessen seitlicher Einblickwinkel sich per Knopfdruck reduzieren ließ. Normalerweise erlaubte das Panel einen Einblickwinkel von 175 Grad, durch die Funktion wurde dies auf 60 Grad reduziert. LG nahm zudem für sich in Anspruch, dass seine Lösung im Gegensatz zu Displayschutzfolien die Qualität der Darstellung für den direkt davorsitzenden Betrachter nicht reduziert.
Im selben Jahr hatte Dell mit dem Latitude E6400 ein Notebook präsentiert, bei dem sich der seitliche Einblickwinkel mittels eines Pixelmusters deutlich reduzieren ließ, das sich nur minimal auf die Helligkeit auswirkt. Da Dell selbst keine Panels herstellt, liegt die Vermutung nahe, dass der US-Anbieter auf Komponenten des koreanischen Unternehmens zurückgriff.
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