Amazon bietet das Nachbestellsystem Amazon Dash nun auch in Deutschland an. Nutzen können es zunächst nur Personen mit einer Amazon-Prime-Mitgliedschaft. Einer der dafür erforderlichen Amazon Dash-Button kostet 4,99 Euro. Der Kaufpreis wird dann allerdings mit der ersten Bestellung verrechnet. Jeder Button kann zur Nachbestellung genau eines Produkts eines Herstellers verwendet werden, für welches wird zu Beginn über die Amazon App konfiguriert. Die meisten der vom Start in Deutschland ab verfügbaren Dash-Button sollen ab 1. September ausgeliefert werden können.
Der Dash-Button lässt sich an beliebiger Stelle im Haushalt platzieren, bevorzugt natürlich dort, wo das Produkt regelmäßig benötigt wird. Dazu sind wiederverwendbare Klebebänder und ein abnehmbarer Haken vorgesehen. Per Druck auf den einzigen Knopf wird dann direkt das gewünschte Produkt bestellt. Dazu nimmt der Dash-Button per WLAN Verbindung zum Router und darüber ins Internet auf.
War die Bestellung erfolgreich, zeigt der Button das über ein kleines grünes Licht an der Seite an. Wurde eine Bestellung bereits aufgegeben aber noch nicht geliefert, greift der sogenannte Bestellschutz. Der soll verhindern, dass zum Beispiel mehrere Personen im Haushalt über den Knopf wiederholt dieselbe Bestellungen aufgeben. Nach erfolgreicher Auftragserteilung sehen Nutzer Informationen zu Produkt, Lieferdatum und Preis in der Amazon App. Sie können die Bestellung dort auch überprüfen, ändern oder stornieren.
Parallel zu den Dash-Buttons führt Amazon auch den “Dash Replenishment Service” in Deutschland ein. Dazu ist dann kein Gerät mit physischem Knopf erforderlich. Vielmehr können damit Geräte Verbrauchsmaterialien automatisch nachbestellen. Zum Start in Deutschland beteiligen sich für ausgewählte Haushaltsgeräte Bauknecht, Bosch Grundig und Siemens daran. Außerdem werden Brother, Kyocera und Samsung den Dienst in einige ihrer netzwerkfähigen Druckgeräte integrieren.
Brother und Samsung waren bereits seit Oktober 2015 in den USA bei Amazon DRS dabei, Kyocera ist im Zuge der Markteinführung in Deutschland neu hinzugekommen. Allerdings ist zum Zeitpunkt der Ankündigung durch Amazon auf Seiten der Hersteller noch nicht ganz geklärt, für welche Produkte die Option angeboten wird. Das war auch beim Start in den USA schon so. Offenbar prescht Amazon hier jeweils vor, um das Marktsegment zu besetzen und die Vorreiterrolle einzunehmen, indem es erklärt, die Hersteller “arbeiteten bereits daran”, DRS in ihre netzwerkfähigen Geräte zu integrieren.
Für die Gerätehersteller ist die neue Möglichkeit aus mehreren Gründen heikel. Einerseits bietet sich ihnen so die Möglichkeit, als innovativ aufzutreten und sie erschließen sich einen Weg, die Belieferung von Kunden in kleinen Büros und im Home-Office-Bereich mit originalen Verbrauchsmaterialien sicherzustellen. Andererseits fürchten sie sicher, mit der Integration nur eines Lieferanten für Verbrauchsmaterial möglicherweise manche Nutzer vom Kauf des spezifischen Geräts abzuhalten und drängen eventuell noch mehr Kunden zum Kauf über Amazon.
Da sowohl Brother als auch Samsung und Kycoera ihre Geschäfte in Deutschland über eine große Zahl unterschiedlicher Vertriebspartner abwickeln, könnte das bei denen Unmut hervorrufen und bestehende Geschäftsbeziehungen stören. Für sie ist die – oft von euphorischen Managern in den USA vereinbarte Kooperation – daher hierzulande eine heikle Gratwanderung.
Bekannt ist derzeit, dass Kyocera DRS in “Bürogeräte der Einstiegsklasse” integrieren wird. Eine Anfrage von silicon.de zu Details zum Zeitplan sowie den Modellen hat das Unternehmen bislang noch nicht beantwortet. Wie das Unternehmen silicon.de auf Nachfrage inzwischen bestätigt hat, wird die erforderliche Firmware “ab Frühjahr 2017 für ausgewählte A4-Einstiegsysteme” verfügbar sein. Brother Deutschland konnte bislang keine Termine und Modelle nennen hat auf Anfrage von silicon.de mitgeteilt, dass man den Dienst zunächst mit “voraussichtlich vier Modellen” in einem Pilotprojekt erproben will. Das wird jedoch nicht vor dem ersten Quartal 2017 anlaufen. Samsung weiß bereits, dass der Dash Replenishment Service “unter anderem” für die Modelle SL-C430W, SL-C480FW, SL-M2835DW and SL-M2885FW angeboten werden wird, hat aber noch keinen Zeitplan kommuniziert.
Einen anderen Weg geht seit September 2015 bereits HP. Es offeriert im Rahmen seines Angebots HP Instant Ink eine grundsätzlich ähnliche Funktion für ausgewählte Druckermodelle. Deren Besitzer schließen dazu eine Art Tintenabonnement ab. Wird Tinte benötigt, bestellt der Drucker die selbständig beim Hersteller. Bei HP wird aber nicht wie bei Amazon DRS der Preis für die Tintenpatrone respektive Tonerkartusche bezahlt, sondern eine monatliche Pauschale. Dazu gibt es drei Preisstaffeln (2,99, 4,99 und 9,99 Euro), die sich an der Zahl der gedruckten Seiten orientieren.
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