Dell hat die letzte noch ausstehende Genehmigung für die Übernahme von EMC erhalten und damit alle Hürden zum Zusammenschluss der beiden Unternehmen genommen. Nachdem auch das chinesische Handelsministeriums seine Zustimmung erteilt hat, soll die Übernahme nun am 7. September abgeschlossen werden. Die Aktionäre hatten dem Deal bereits Ende Juli zugestimmt, die zuständigen EU-Behörden sogar im Februar. Das neue Unternehmen wird dann ab dem Tag wie im Mai angekündigt als Dell Technologies firmieren und der größte Technologiekonzern in privater Hand (der Denali Holding) sein.
“Dies ist ein historischer Augenblick für Dell wie auch EMC”, erklärt Michael Dell, CEO und Chairman von Dell Technologies, in einer Pressemitteilung. “Kombiniert sind wir für ein Wachstum in den wichtigsten strategischen Feldern der IT der nächsten Generation außergewöhnlich gut aufgestellt.” Das schließe digitale Transformation, das Software-definierte Rechenzentrum, konvergente Infrastruktur, hybride Cloud sowie Mobile und Security ein. “Unsere Investitionen in Entwicklung, Forschung und Innovation sowie unsere weltweit 140.000 Team-Mitglieder verleihen uns eine unvergleichliche Dimension, Stärke und Flexibilität”, so Dell weiter.
“Ich bin stolz auf alles, was wir bei EMC geschaffen haben – von bescheidenen Anfängen als ein in Boston beheimatetes Start-up zu einem globalen Technologie-Unternehmen der Weltklasse mit einem nie nachlassenden Einsatz für unsere Kunden”, ergänzt Joe Tucci, der sich mit Abschluss der Übernahme in den Ruhestand verabschiedende Chairman und CEO von EMC. “Die Kombination von Dell und EMC erzeugt ein neues Kraftzentrum der Industrie, indem es die grundlegende Technologie für die nächste Ära in der IT bereitstellt.”
Dell hatte die Übernahme von EMC Mitte Oktober 2015 angekündigt. Ähnlich wie EMC in der Vergangenheit werde man künftig als eine “Familie von Firmen mit sich ergänzenden Fähigkeiten” auftreten. Zu dieser “Familie von Firmen” gehören außer der Marke Dell auch EMC Information Infrastructure, VMware, Pivotal, RSA und Virtustream.
Im Zuge der mit der Übernahme erforderlichen Neustrukturierung hat sich Dell bereist von einigen Unternehmensteilen getrennt. Im wurde der Beratungsbereich Perot Systems für 3 Milliarden Dollar an die japanische NTT Data Corp verkauft, die dadurch in Nordamerika expandieren will. Einen Monat später hatte Dell Bereich SecureWorks an die Börse gebracht. Der IPO verlief aber einigermaßen enttäuschend und brachte lediglich gut 110 Millionen Dollar ein.
Im Juni kauften dann die Finanzinvestoren Francisco Partners und Elliott Management Corporation Dells Software-Sparte. In der waren mehrere Produkte für Security, System- und Informationmanagement sowie Data Analytics zusammengefasst. Sie stammen überwiegend aus den Übernahmen von Sonicwall und Quest Software.
[mit Material von Bernd Kling, ZDNet.de]
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