Galaxy Note 7: Samsung kämpft mit Akkuproblemen
Bislang sind weltweit acht Fälle bekannt, in denen der Akku des Note 7 Feuer gefangen hat oder explodiert ist. Dafür könnten minderwertige Akkus oder aber auch die neue Schnelladefunktion verantwortlich sein. Berichten zufolge prüft Samsung die Vorfälle gerade und steht kurz davor, eine Rückrufaktion für bereits ausgelieferte Geräte zu starten.
Bei Samsungs neuem High-End-Smartphone Galaxy Note 7 kann während des Ladevorgangs der Akku explodieren. Nach ersten Berichten von betroffenen Nutzern, etwa bei Sammobile, hat das Unternehmen nun zunächst in Korea mit einem Verkaufsstopp darauf reagiert. Das berichtet die südkoreanische Publikation Chosun Ilbo. Sie zählt zudem insgesamt acht Fälle weltweit auf, bei denen der Akku des neuen Samsung-Smartphones beim Ladevorgang explodiert ist.
Gegenüber Reuters erklärte Samsung, nach Berichten über explodierende Akkus würden weitere Qualitätstests durchgeführt. Offen ist, ob wie in früheren Fällen bei anderen Herstellern der Akkuhersteller geschlampt hat, oder ob möglicherweise die neue Schnelladefunktion für die Schäden verantwortlich ist.
Chosun Ilbo zitiert den Mitarbeiter eines Akkuherstellers, der erklärt: “Die Schnelladefunktion des Galaxy Note 7 erzeugt mehr Hitze als beim herkömmlichen Ladevorgang entsteht und belastet die Batterie erheblich.” Eine weitere Möglichkeit ist, dass billige und fehlerhafte USB-C-Kabel zum Laden verwendet wurden.
Dass die eine echte Gefahr für Hardware darstellen, ist spätestens seit dem Frühjahr bekannt. Damals wies Softwareentwickler Benson Leung darauf hin, dass Kabel für USB Typ C häufig nicht den Spezifikationen entsprechen, falsch verdrahtet sind und die verbauten Widerstände falsch dimensioniert sind. Das fehlerhafte Kabel eines chinesischen Herstellers etwa zerstörte ihm zufolge nicht nur zwei seiner Messgeräte, sondern auch sein Notebook vom Typ Pixel C.
ZDNet.com berichtet unter Berufung auf einen anonymen Informanten, Samsung bereite die Veröffentlichung einer Warnung für seine Kunden vor. Derzeit werde jedoch noch geprüft, ob alle verkauften Geräte zurückgerufen werden müssen oder nur ein Teil.
[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de, ]
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