Intel wird die Sparte Intel Security in ein eigenständiges Unternehmen auslagern. Laut einer Pressemitteilung soll der Bereich, der aus der Übernahme von McAfee hervogegangen ist, dann als Unternehmen rund 4,2 Milliarden Dollar wert sein – Schulden mit eingerechnet. Intel wird 49 Prozent behalten, die Mehrheit von 51 Prozent bekommt das Investmentunternehmen TPG.
Intel bekommt dafür 1,1 Milliarden Dollar in bar. Der Konzern erhält außerdem eine Dividende von rund 2 Milliarden Dollar, für die McAfee Schulden aufnehmen wird, insgesamt also 3,1 Milliarden Dollar.
Bei Intel wurde die Sparte Intel Security genannt. Nach der Ausgliederung wird der Name McAfee wieder aktuell und das könnte bereits im zweiten Quartal 2017 der Fall sein. Damit erklärt sich auch, warum Intel dagegen ist, dass John McAfee sein Unternehmen MGT Capital Investments in John McAfee Global Technologies umbenennt.
Intel hatte McAfee vor sechs Jahren für 7,68 Milliarden Dollar gekauft. Der Bedeutungsverlust des Desktop-PCs traf seither jedoch auch das Geschäft mit Antiviren- und anderen Client-Security-Lösungen. Im vergangenen Jahr kündigte Intel daher eine Neuausrichtung auf Cloud-Security an. Auch auf Mobilgeräten wollte es stärker präsent sein. Im ersten Halbjahr des laufenden Jahres verzeichnete die Sicherheitssparte ein Umsatzplus von 11 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, auf 1,1 Milliarden Dollar.
Für CEO Brian Krzanich, der seit 2013 im Amt und um eine Neuausrichtung jenseits des PC-Geschäfts bemüht ist, schien die Security-Sparte immer eher eine Bürde als ein Hoffnungsträger zu sein. Er kommentiert jetzt in Intels Aussendung: “Sicherheit bleibt für alle unsere Aktivitäten bei Intel wichtig, und wir werden auch in Zukunft führende Security- und Privacy-Funktionen in unsere Produkte integrieren – von der Cloud bis hin zu Milliarden intelligenten, vernetzten Computing-Geräten.”
TPG erklärte der New York Times, es habe Intel schon vor zehn Monaten auf die Möglichkeit eines Spin-offs angesprochen. Angesichts der steigenden Jahr Cyberattacken halte man diesen Bereich für einen der wichtigsten im Technologiesektor, erklärte der für die Transaktion verantwortliche Partner Bryan Taylor.
Die Übernahme des Sicherheitsspezialisten hatte damals bei Branchenbeobachtern für ein gewisses Erstaunen gesorgt, von dem auch der folgende Witz zeugt: “Paul Otellini erklärt im Meeting: “Wir brauchen Antivirus, kauft McAfee!” Einige Zeit später erklärt der Assistent: “Wir haben McAfee gekauft, und jetzt?” Darauf Otellini: “Welche Version?”
[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]
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