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Telekom erweitert deutsche Cloud-Infrastruktur

T-Systems weitet die Kapazitäten am Doppel-Standort Biere/Magdeburg deutlich aus. Drei weitere Rechenzentren sollen jetzt im Salzlandreis in Sachsen-Anhalt entstehen. Damit will die Großkundensparte der Deutschen Telekom die Cloud-Kapazitäten um rund 150 Prozent erweitern.

Die Zwillingsrechenzentren in Biere und Magdeburg wurden 2014 in Betrieb genommen und seit dem sei die Nachfrage nach den Cloud-Dienstleistungen weiter angestiegen, heißt es von der Telekom. So nutzen inzwischen 600 Großkunden die Cloud-Dienste, die vollständig von deutschen Boden aus erbracht werden. Laut T-Systems sind darunter auch internationale Konzerne wie Shell oder Daimler. Daneben nutzen auch Anbieter wie Salesforce.com oder Microsoft für das Hosting der eigenen Dienste in Deutschland die Kapazitäten der Telekom.

 Grundsteinlegung für Deutschlands größtes Rechenzentrum: Der Neubau wird gemeinsam mit dem schon bestehenden Rechenzentrum in Magdeburg ein Zwillings-Rechenzentrum bilden. Das Magdeburger Rechenzentrum wird parallel dazu ebenfall ausgebaut. (Bild: Deutsche Telekom)

Grundsteinlegung für Deutschlands größtes Rechenzentrum: Der Neubau wird gemeinsam mit dem schon bestehenden Rechenzentrum in Magdeburg ein Zwillings-Rechenzentrum bilden. Das Magdeburger Rechenzentrum wird parallel dazu ebenfall ausgebaut. (Bild: Deutsche Telekom)

Die neuen Kapazitäten sollen dann im zweiten Quartal 2018 in Betrieb genommen werden.

Auch bei den aktuellen Baumaßnahmen setzt die Telekom auf hohe Datenschutz-Maßstäbe. Neben virtueller Sicherheit sorgt der Betreiber auch mit scharfen Zugangskontrollen für physische Sicherheit. So ist der Zutritt zu den Servern nur über Hochbrücken möglich. Und über Aggregate ist das Rechenzentrum auch gegenüber Stromausfällen abgesichert.

In Magdeburg und Biere betreibt T-System das größte Rechenzentrum in Deutschland. (Bild: T-Systems)

Auch Energieeffizienz wird groß geschrieben. So werde auch der Neubau knapp ein Drittel weniger Strom verbrauchen als vergleichbare Anlagen, verspricht die Telekom. Damit erreiche die neue Anlage einen PUE-Wert von 1,3. PUE steht für Power Usage Effectiveness und dieser Wert beschreibt, wie effektiv die eingesetzte Energie für die Rechenleistung verwendet wird. Je niedriger dieser Wert, desto besser. Zum Vergleich: ältere Rechenzentren haben häufig einen PUE-Wert von 1,8 und mehr. Hinzu kommt, dass T-Systems bei der Stromversorgung auch einen hohen Anteil von erneuerbaren Energien einsetzt.

“Das Rechenzentrum in Biere hat sich im nationalen und internationalen Markt so gut etabliert, dass die derzeitigen Kapazitäten schon ausgebucht sind”, kommentiert Dr. Ferri Abolhassan, Geschäftsführer T-Systems, verantwortlich für IT Division und Telekom Security.

Neben Kunden-Netzen und OEM-Verträgen bietet die Telekom mit der Open Telekom Cloud auch ein eigenes Public Cloud Angebot, das ständig erweitert wird. Vor wenigen Tagen teilte der Provider mit, dass es auch einen neuen Service für MySQL geben wird. Der deutsche Standort ist für die Telekom im Vergleich zu internationalen Anbietern vor allem aus Datenschutzgründen ein wichtiger Wettbewerbsvorteil.

Redaktion

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