Der japanische Chip-Hersteller Renesas will den US-Chiphersteller Intersil für 3,2 Milliarden Dollar übernehmen. Renesas erhofft sich durch den Zukauf unmittelbare Wachstumschancen. Intersil konzentriert sich auf Industrie- und Mobilsysteme, Automotive und Luftfahrt. Renesas zahlt pro Aktie 22,50 Dollar, was einem Aufschlag von 43,9 Prozent auf den Schlusskurs vom 19. August 2016 entspricht.
Der Kauf könnte nach Prüfung durch die zuständigen Behörden in der ersten Jahreshälfte 2017 abgeschlossen werden. Renesas will Microcontroller- und System-on-a-Chip-Techniken mit dem Power-Management und der Auswertung analoger Systeme verbinden, die Intersil einbringt. Damit will Renesas seine Marktposition in den Bereichen Automobile, Industrie, Cloud-Computing, Medizin und Internet der Dinge (IoT) stärken. Auch bei Analoggeräten erhofft sich der Hersteller neue Impulse.
Chancen auf Umsatzwachstum gebe es sowohl lang- als auch kurzfristig. Natürlich werde man auch von Kosteneffizienz und Skaleneffekten profitieren. Den diesbezüglich erhofften Betrag gibt der Käufer mit 170 Millionen Dollar an.
Bei einer Konferenz in Tokio erklärte Renesas-CEO Bunsei Kure, es habe einen Bieterwettstreit gegeben, “und wir haben uns bei einem Preis geeinigt, der fast am oberen Limit lag.” Die Agentur Reuters zitiert ihn zudem mit den Worten, Renesas werde “aktiv weitere Fusionen anstreben.”
Renesas ist aus den ausgegliederten Halbleiterbereichen von Hitachi, Mitsubishi und NEC entstanden. Alle drei sind noch immer wesentlich daran beteiligt. Es betrieb früher auch eine Chipfabrik in in Alsdorf bei Aachen, die es aber 2004 schloss. 2014 interessierte sich Apple für die LCD-Sparte von Renesas, den Zuschlag bekam aber schließlich Synaptics.
[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.com]
Tipp: Wie gut kennen Sie Hightech-Firmen, die an der Börse notiert sind? Testen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.
Unternehmen wissen oft nicht, welche Geräte in der Produktion eine IP-Adresse haben, warnt Peter Machat…
KPMG-Studie: 97 Prozent der Cloud-nutzenden Unternehmen verwenden KI-Dienste von Cloud-Anbietern.
Bitkom veröffentlicht Online-Tool und Leitfaden zum KI-Einsatz in Unternehmen. Beide Angebote sind kostenlos.
Neue Kunden sind unter anderem SAP, Conforama Schweiz, 11teamsports, Phillip Morris International, Baywa und Thalia.
Oracle schafft einheitliche Plattform für vier Ministerien und über 250.000 Beamte mit der Oracle Applications…
Der Grund: Geräte, die mit veralteter Software arbeiten, sind anfällig für Cyberangriffe und Datenlecks.