Offenbar im Zuge einer größeren Neuorientierung hat sich Samsung von diversen Beteiligungen getrennt. Der Konzern hat dabei die Hälfte seiner Aktien an ASML, einem niederländischen Anbieter von Lithografiesystemen für die Halbleiterindustrie, verkauft. Nun gehören dem koreanischen Unternehmen noch 1,5 Prozent. Außerdem trennt es sich von allen seinen Anteilen am Speicherspezialisten Rambus, an Seagate und an Sharp. Insgesamt erlöst Samsung dadurch rund 774 Millionen Euro.
Auf die Partnerschaften mit den Unternehmen soll sich der Aktienverkauf allerdings nicht auswirken. Sie will Samsung auch weiterhin pflegen. Es gehe lediglich darum, “frühere Investitionen effizient zu verwalten, um sich aufs Kerngeschäft zu konzentrieren”, erklärt das Unternehmen.
Insgesamt verkauft Samsung in Zuge der Aktion 12,5 Millionen Seagate-Aktien, was einem Anteil von 4,2 Prozent entspricht. Die Aktien erhielt Samsung im Rahmen des Verkaufs seiner Festplattensparte an Seagate im Jahr 2011.
Von Rambus besaß Samsung bisher 4,5 Prozent aller Aktien. Hier trennte sich das Unternehmen von 4,8 Millionen Anteilsscheinen. Ebensoviele hatte es bereits 2011 abgegeben.
An Sharp hat Samsung seit 2013 einen Anteil von 3 Prozent besessen. Durch die Übernahme von Sharp durch Foxconn entsprachen Samsungs 35,8 Millionen Sharp-Aktien zuletzt nur noch 0,7 Prozent. Diese Aktien hatte Samsung bereits vergangen Woche abgegeben, wie der japanische Finanzdienst Nikkei berichtet hatte. Samsung wird eigenen Angaben zufolge aber auch weiterhin Display-Panel für einen Teil seiner Fernsehgeräte von Sharp beziehen.
Im Zuge der “Konzentration auf das Kerngeschäft” hatte sich Samsung ebenfalls schon vergangenen Woche vom Druckergeschäft getrennt. Die Sparte wurde für 1,05 Milliarden Dollar von HP Inc. übernommen. Teil der Übernahmevereinbarung ist auch, dass Samsung auf dem offenen Markt für 100 bis 300 Millionen Dollar HP-Aktien kaufen wird.
[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]
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