Die Virtualisierung hat sich innerhalb weniger Jahre als Standard-Technologie etabliert. Unternehmen können mit einer virtualisierten IT-Infrastruktur ihre IT erheblich flexibler und damit auch effizienter gestalten. In einer virtualisierten Umgebung ersetzt ein Ressourcen-Pool mit Speicher- und Serversystemen die starre Zuordnung von Software und Hardware in klassischen Infrastrukturen; das Gesamtsystem verhält sich dann wie ein einziger großer Rechner.
IT-Ressourcen können so flexibel und entsprechend der jeweiligen Anforderungen nach oben oder unten skalieren. Damit ist das System-Management allerdings nicht vom Tisch, denn man muss beispielsweise dafür sorgen, dass nicht zu viele virtuelle Maschinen auf einem physischen System laufen; in größeren IT-Umgebungen muss man mehrere solcher Systeme untereinander abstimmen.
Das Management eines virtuellen Rechenzentrums stellt daher eine Herausforderung dar, da ein Systemverantwortlicher eine Vielzahl von Software- und Hardware-Konfigurationen im Griff behalten muss, um sowohl Verfügbarkeit und Leistung als auch Kosteneffizienz zu sichern. Die Vorteile der Virtualisierung haben zudem zu einem starken quantitativen Wachstum geführt. Mit anderen Worten: das System-Management muss eine riesige Vielfalt von virtuellen Systemen beherrschen.
Daher rückt das Monitoring von virtuellen Umgebungen neuerdings mehr und mehr in den Fokus. Viele Hersteller haben diesen Trend erkannt und ein Monitoring-Werkzeug für ihr jeweiliges Produkt entwickelt: für Storage, Switches, Applikationen oder Hypervisor. Es ist davon auszugehen, dass diese Produkte passgenau entwickelt wurden, so dass sie die jeweiligen Produkte sehr gut kontrollieren können. Allerdings nutzen Anwender in der Praxis nicht nur eines dieser Produkte, so dass sich früher oder später auch eine Sammlung von Monitoring-Lösungen bildet, was jedoch nicht im Sinne einer übersichtlichen und konsistenten Überwachung ist. Hier sind Lösungen, die alles im Griff haben, eindeutig im Vorteil.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass sich ein Monitoring-Tool nicht auf die Überwachung und Diagnose bereits aufgetretener Probleme beschränken darf, sondern dass es noch weitere Funktionen wie die Ressourcen-Optimierung und die Kapazitätsplanung abdecken muss. Und schließlich sollte es auch möglich sein, HyperV und VMware mit einer Lösung zu überwachen.
Eine zukunftssichere Lösung sollte zudem modular aufgebaut sein, so dass Unternehmen bei Bedarf auch zu einem späteren Zeitpunkt entscheiden können, welche Applikationen oder Komponenten in die Überwachung einbezogen werden sollen. Eine funktionell gut aufgestellte Monitoring-Lösung sollte daher die Bereiche Analysieren, Optimieren und Planen abdecken. Denn ein leistungsfähiges Monitoring ist nicht nur die Basis für eine optimierte Auslastung der aktuellen Ressourcen im virtuellen Rechenzentrum, sondern zugleich die Basis für Entscheidungen bezüglich des künftigen Wachstums.
Analysieren
Die Identifizierung von Leistungs- und Kapazitätsengpässen der virtuellen Systeme ist die Basisfunktionalität des Monitoring. Eine Lösung wie Dells Foglight for Virtualization Enterprise ist innerhalb weniger Stunden installiert und konfiguriert. Damit der Anwender nicht bei null beginnen muss, stellt die Lösung nach der Installation eine große Anzahl an fertigen Dashboards bereit.
Nach erfolgreicher Integration der VMware- und Hyper-V-Umgebung werden die Daten aus der virtuellen Welt an das Tool übermittelt, dort ausgewertet und das Ergebnis auf vordefinierten Dashboards präsentiert. Innerhalb weniger Sekunden kann der Administrator damit erkennen, an welcher Stelle es in seiner Umgebung gerade zu Problemen kommt beziehungsweise wo Probleme absehbar sind.
Optimieren
In einer historisch schnell gewachsenen virtuellen Umgebung kommt es häufig zu einer tendenziellen Ressourcenverschwendung, das heißt, dass immer zu viele virtuelle Maschinen laufen. Damit gerät eine Infrastruktur schnell in einen Ressourcenengpass, und die Administration ist damit beschäftigt, neue Server oder auch Storage zu beschaffen; eigentlich das Gegenteil dessen, was man mit Virtualisierung erreichen wollte.
Ein gutes Monitoring-System bietet dem Administrator daher die Möglichkeit, sich mit entsprechenden Dashboards ein aktuelles Bild darüber zu verschaffen, wie effektiv die vergebenen Ressourcen im Bereich vCPU, Memory oder Storage verwendet werden. Dabei wird automatisch ermittelt, wie viel Ressourcen pro VM zurückgeführt werden können, um diese dann wieder für neue oder bestehende Maschinen zugänglich zu machen. Die anschließende Neukalibrierung der zugewiesenen virtuellen Ressourcen rundet diesen Aufgabenbereich ab.
Planen
Auch in virtuellen Umgebungen müssen Administratoren die Kapazitäten der jeweiligen Systeme stets im Auge behalten. Auf Cluster-Ebene zeigt das Monitoring-Tool, wann bei welchen Ressourcen Engpässe zu erwarten sind. Es wird über einen Zeitraum von beispielsweise 90 Tagen ermittelt, wann die zur Verfügung stehenden Ressourcen erschöpft sind.
Performanceprobleme in virtuellen Umgebungen werden größtenteils durch die dafür betriebenen Storage-Systeme verursacht. Daher stellt beispielsweise Foglight ein Modul bereit, das ein End-to End-Monitoring auch für diesen Bereich ermöglicht. Sobald die virtuelle und die dazugehörige Storage-Umgebung in die Lösung eingebunden sind, wird automatisch eine Topologie erzeugt, die aufzeigt, wie die virtuellen Maschinen mit der physischen LUN verbunden sind. Mit diesem Dashboard ist der Administrator in der Lage, in kürzester Zeit ein Performance-Problem zu identifizieren.
Ales Zeman ist Manager Pre-Sales bei Dell Software
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