Unister – Weitere Insolvenzverfahren eröffnet
Acht weitere Tochtergesellschaften aus der Unister-Unternehmensgruppe sind insolvenz. Neben der Holding ist nun unter anderem auch die Unister GmbH betroffen.
Das Leipziger Amtsgericht hat über acht weitere Unternehmen der Unister-Gruppe das Insolvenzverfahren eröffnet. Das teilt das Gericht am Freitag mit. Betroffen sind U-Deals, ein Gutscheinportal, Unister Travel Betriebsgesellschaft, der Veranstalter Ulaubstours und die Unister GmbH. Des weiteren gehört die Unister Factory GmbH, in der sämtliche Verwaltungsaufgaben der Gruppe organisiert waren, CS 24 Call Support, Schilling Invest und die Reisevermittlung Reisereporter zu den Unternehmen. Die Unister Holiding ist seit September im Insolvenzverfahren.
Insolvenzverwalter Lucas Flöther werde nun 66 statt wie bisher geplant 100 Stellen in der etwa 1000 Mitarbeiter starken Gruppe abbauen. Darüber hinaus wolle der bereits bestellte Insolvenzverwalter Lucas Flöther den Konsolidierungskurs weiter fortsetzen.
“Im Mittelpunkt steht die Konzentration auf die Sparten Flug und Touristik”, teilt Flöther in einer Aussendung mit. “Hier liegen die Kernkompetenzen der UNISTER-Gruppe, die für Investoren hochattraktiv sind.”
Es sollen laut Flöther sechs Interessenten als Investoren für das Kerngeschäft im Rennen sein. Bereiche, die nicht in den Bereich Touristik fallen sollen ausgegliedert oder sollen einzeln verkauft werden. Begleitend dazu habe Flöther auch eine umfangreiche interne Umstrukturierung angestoßen.
Nachdem der Insolvenzgeldzeitraum nun ausgeschöpft sei, würden die Gehälter von Mitarbeitern aus den Umsätzen des operativen Geschäftes gezahlt, so ein Sprecher des Unternehmens. “Die operativen UNISTER-Gesellschaften erwirtschaften durch die Neuaufstellung stabile Erträge”, so Flöther. “Dies gibt uns die Zeit, alle noch erforderlichen Restrukturierungsschritte umzusetzen und damit die bestmögliche Investorenlösung zu erreichen.”
Insgesamt betreibt Unister mehr als 40 Internetportale wie fluege.de oder ab-in-den-urlaub.de. wenige Tage nach dem tödlichen Flugzeugabsturz der beiden Gesellschafter Oliver Schilling und Michael Wagner meldete das Unternehmen im Juli Insolvenz an.
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