Windows Patch-Rollout – Microsoft nennt neue Details
Microsoft wird das Rollout von Patches nun auch für ältere Windows-Versionen zusammenfassen. Die Änderung greift ab 11. Oktober. Dann stellt Microsoft nur noch kumulative Sicherheits-Updates bereit. Für gewerbliche Anwender könnten dadurch aber neue Probleme entstehen.
Für die Verteilung von Patches für Windows 7 und Windows 8.1 nennt Microsoft neue Details. Auch Server 2008 R2, Server 2012 und 2012 R2 sind von den Änderungen betroffen. Neben Windows 10 werden somit auch die genannten Betriebssysteme von Microsoft keine separaten Sicherheitspatches mehr erhalten.
Ab 11. Oktober stellt Microsoft nur noch kumulative Sicherheits-Updates bereit. Jedes an den Patch-Days veröffentlichte Update enthält auch die Fixes der Vormonate. Microsoft will damit ein einheitliches Servicing-Modell für alle unterstützten Windows-Versionen schaffen.
Anfänglich stehen Administratoren allerdings noch drei unterschiedliche Update-Sammlungen zur Verfügung. Das Security-only-Update enthält nur die Sicherheitsfixes des jeweiligen Monats. Es wird nur über die Windows Server Update Services (WSUS) veröffentlicht und ist über den Configuration Manager sowie den Windows Update Catalog erhältlich.
Das auch als Monthly Rollup bezeichnete Security Monthly Quality Update vereinigt die Sicherheitsfixes des aktuellen Monats mit denen der Vormonate. Dieses Update ist für Consumer-PCs gedacht und wird über Windows Update verteilt. Es kann aber auch über die WSUS und den Windows Update Catalog bezogen werden.
Das als Preview Rollup bezeichnete Update schließlich setzt sich aus den Patch-Rollups der Vormonate und einer Preview der nicht sicherheitsrelevanten Fixes zusammen, die für den Folgemonat geplant sind. Dieses Update erscheint jedoch nicht wie gewohnt am zweiten Dienstag des Monats, sondern erst in der Woche danach.
Es soll zudem im Lauf der Zeit um ältere Fixes erweitert werden und sich zu einem vollständig kumulativen Update entwickeln, das einen neu installierten PC auf den neuesten Stand bringt. Parallel dazu wird es eigene Rollup-Updates für .NET Framework und Internet Explorer geben.
Administratoren können aber weiterhin entscheiden, ob sie nur sicherheitsrelevante Updates oder auch nicht sicherheitsrelevante Aktualisierungen einspielen. Zudem haben sie die Möglichkeit, nur bestimmte nicht sicherheitsrelevante Patches auszuwählen.
Die monatlichen Sicherheitspatches in einheitlichen Rollup-Updates kann aber auch Nachteile bedeuten: So können Administratoren nicht mehr in der Lage, bei Problemen einzelne Sicherheitsfixes zu deaktivieren. Stattdessen müsste künftig abgewogen werden, ob die Probleme die Deinstallation aller Sicherheitspatches des Monats rechtfertigen.
Microsoft rät in dem Zusammenhang, die monatlichen Patches nur schrittweise auszurollen: beispielsweise zuerst nur innerhalb der IT-Abteilung, dann in speziellen Nutzergruppen und erst danach im gesamten Unternehmen.
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[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]
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