Canonical hat Ubuntu 16.10 freigegeben. Die neueste Version der Linux-Distribution kommt mit der Developer Preview der Oberfläche Unity 8. Sie soll die Nutzung des Betriebssystems auf Desktops, Tablets und Smartphones angleichen. Außerdem haben die Entwickler die Einsatzmöglichkeiten in hybriden Cloud-Umgebungen sowie die Netzwerk-Perfomnace verbessert .
Mit der Developer Preview von Unity 8 werden Apps unterstützt, die sich automatisch an unterschiedliche Displaygrößen anpassen. Außerdem erlaubt sie die Bedienung per Maus und Touchscreen. Mit Unity 8 will Canonical den Weg für die “nächste Welle Linux-Geräte” ebnen.
Für Unternehmen bietet Juju 2.0 die Möglichkeit, Software-Anwendungen wie Hadoop und Kubernetes über mehrere Public- und Private-Cloud-Infrastrukturen hinweg auszuführen. Canonical spricht in dem Zusammenhang von einer “Open Source SaaS-Erfahrung”. Hinzugekommen ist in Juju 2.0 auch Unterstützung für vSphere-Infrastrukturen, was Private-Clouds auf Basis von OpenStack und VMware ermöglicht.
“Unser Ziel ist es, einen echten Hybrid-Cloud-Betrieb zu ermöglichen, und dieses Release verbessert die Werkzeuge und Plattformen weiter, auf die die meisten Unternehmen angewiesen sind, um effektiv im eigenen Rechenzentrum und mit den wichtigen Private Clouds arbeiten zu können”, erklärt Mark Shuttleworth, Chef des Ubuntu-Projekts, in einer Pressemitteilung.
Die Netzwerk-Performance wollen die Entwickler mit Ubuntu 16.10 mit der neuen Versionen des Data Plane Development Kit (DPDK), OpenVSwitch (OVS) und Virtualisierungstechnologien erreichen. Sie verarbeiten Datenverkehr von Applikationen mit geringeren Latenzen und einem höheren Durchsatz. Einige dieser Funktionen sind auch als Update für Ubuntu 16.04 Long Term Support (LTS) erhältlich.
Entwicklern stellt Canonical mit sogenannten universellen “Snap” Linux-Paketen, die Container- und Paket-Technologien zusammenführen, eigenen Angaben zufolge ein einheitliches Format für die Verteilung von Apps und Diensten für die Cloud und das Internet der Dinge (IoT) an die Hand. Zur Einführung stehen über 500 sogenante Snaps für Ubuntu 16.10, 16.04 LTS, 14.04 LTS und weitere linuxbasierte Betriebssysteme zur Verfügung. Für den Desktop gehören dazu unter anderem Snaps von LibreOffice und VLC. Nextcloud bietet Snaps zudem für die Nextcloud Box an, eine Private-Cloud-Lösung für Heimnutzer auf Basis das Mini-Computers Raspberry Pi.
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[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]
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