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OpenCAPI: neuer Standard für ein Rechenzentrum ohne Intel

IBM, Google, Hewlett Packard Enterprise, AMD, Mellanox, Dell EMC, Micron, Nvidia und Xilinx haben sich zusammengeschlossen, um mit Open Coherent Accelerator Processor Interface (OpenCAPI) eine neue, offene Spezifikation für Rechenzentren auf den Weg zu bringen. Pate für diese neue Spezifizierungs-Initiative hat hier wohl die OpenPOWER-Foundation gestanden. Das mag auch der Grund dafür sein, dass Intel in beiden Gruppen nicht vertreten ist. IBM versucht so mit offenen Standards Intels Vormachtstellung bei Servern wieder etwas einzudämmen.

OpenCAPI beruht offenbar auf der IBM-Spezifikation CAPI mit dem POWER8-basierte Systeme über Co-Prozessoren beschleunigt werden sollen. Damit sollen höhere Bandbreiten, niedrigere Latenzen und offene Schnittstellen entwickelt werden. Die offene Schnittstellenspezifikation soll Anwenderunternehmen und den Betreibern von Rechenzentren schnellere Anwendungen wie Big Data, Analytics oder Machine-Learning sowie weitere neue Workloads mit optimierter Performance ermöglichen.

IBMs POWER-Architektur wird dank OpenCAPI für Acceleratoren erweitert und sorgt damit für erhebliche Performance-Zugewinne vor allem bei modernen Anwendungen wie künstliche Intelligenz. (Bild: OpenCAPI.org)

“IBM hat die CAPI-Technologie 2014 mit dem POWER8-Prozessor eingeführt und wir haben diese für unsere OpenPOWER-Partner verfügbar gemacht. Seitdem hat der Markt diese Technologie verwendet und als Game-Changer für moderne workloads wie künstliche Intelligenz, Advanced Data Analytics und Depp Learning validiert”, kommtiert Brad McCredie, Fellow und VP der POWER-Entwicklung bei IBM. Nun habe sich IBM entschlossen, diese Spezifikation für die gesamte Industrie weiter zu öffnen. Mit dem neuen POWER9 werde IBM eines der ersten Unternehmen sein, das OpenCAPI in Produkte implementieren wird.

Der neue IBM OpenPOWER-Server S822LC richtet sich speziell an die Bedürfnisse des High-Performance-Computing. (Bild: IBM)

“Künstliche Intelligenz, Machine Learning und Advanced Analytics werden für die Unternehmen im Digitalen Zeitalter zur Voraussetzung. Riesige Datenvolumina sind hier die Norm”, kommentiert Doug Balog, General Manager für IBM Power gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Daher sei es auch klar, dass sich die Betreiber von Rechenzentren heute nicht mehr alleine auf ein Unternehmen verlassen, um Innovationen voranzutreiben. Weitere Informationen zu der Spezifikation gibt es in dieser Präsentation.

Redaktion

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