Trojaner Acecard tarnt sich als Google-Play-Modul
Die Malware läuft im Hintergrund blendet während der Nutzung von anderen Apps bei passenden Gelegenheiten ein Fenster ein, das sich als Bestandteil des Google Play Store ausgibt, Es fragt dann Kreditkartendaten und gegebenenfalls auch weitere persönliche Daten ab. Eine neue Variante fordert Nutzer auf, Fotos von sich und ihren Ausweispapieren hochzuladen.
Eine neue Variante des Banking-Trojaners Acecard, der es in erste Linie auf Kreditkartendaten abgesehen hat, gibt sich als Bestanteil des Google Play Store aus und versucht so Porträtfotos der Nutzer und Bilder ihrer Ausweispapiere zu ergattern. Die Malware verbreitet sich laut McAfee über Porno-Apps und gefälschte Video-Plug-ins.
Nach der Installation versteckt Acecard das Programmsymbol und fordert die Berechtigungen eines Geräteadministrators. Der Trojaner läuft dann im Hintergrund und überwacht alle Apps. Bei passenden Gelegenheiten blendet er ein Fenster ein, bei dem er vortäuscht, Teil des Google Play Store zu sein. Er fragt dann Kreditkartendaten ab. Wird eine korrekte Kreditkartennummer eingegeben, fordert Acecard weitere persönliche Daten wie Name Geburtsdatum, Telefonnummer, Ablaufdatum und Sicherheitscode der Kreditkarte an. Teilweise wird sogar ein weiterer Bildschirm für eine Zweifaktorauthentifizierung eingeblendet.
Schließlich sollen Opfer noch in drei Schritten ihre Identität bestätigen. Dazu heißt es: “Laden Sie ein gutes und lesbares Foto der Vorderseite Ihres Ausweises hoch. Laden Sie ein gutes und lesbares Foto der Rückseite ihres Ausweises hoch. Laden Sie ein Foto von sich mit Ihrem Ausweis neben Ihrem Gesicht hoch.”
Mit den Daten und den Fotos können die Hintermänner den Sicherheitsforschern von McAfee zufolge eventuell ein Bankkonto abräumen oder Social-Media-Konten übernehmen. “Android-Banking-Trojaner wie Acecard entwickeln sich stetig weiter und verbessern ihre Social-Engineering-Angriffe, um so viele persönliche Informationen wie möglich zu erhalten”, erläutert Sicherheitsforscher Carlos Castillo. “Angreifer haben es nicht nur auf Kreditkartendaten und verschiedene Authentifizierungsdaten für Finanzdienste abgesehen, sondern auch auf Fotos der Opfer mit Ausweis, um aus der Ferne auf verschiedene Systeme zugreifen zu können.”
Wie man gefährliche E-Mails identifiziert
Gefälschte E-Mails enthalten häufig Viren oder andere Angreifer. Oft sollen auch private und sensible Daten gestohlen werden. Anhand weniger Kriterien lassen sich gefährliche E-Mails jedoch schnell erkennen.
[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]
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