Google Flights bekommt Funktionen zur Preisbeobachtung
Der Dienst steht nur für angemeldete Nutzer zur Verfügung. Sie können sich dann jedoch über die Preisentwicklung für bestimmte Flüge und Flugrouten informieren. Sogar Benachrichtigungen bei prognostizierten “wesentlichen Preisschwankungen” sind möglich. Von einer neuen Funktion der Hotelsuche profitieren auch nicht angemeldete Nutzer.
Google erweitert sein auch in Deutschland verfügbares Angebot Google Flights um Prognosefunktionen zur Preisentwicklung. Die Funktion steht für angemeldete Nutzer zur Verfügung. Ihnen kann sie aber unter Umständen eine erhebliche Hilfe sein. Aktuell ist die Nutzung zumindest über die Weboberfläche möglich, laut Nabil Naghdy, Produktmanager für Google Flights, sollen die Funktionen aber bald auch auf Mobilgeräten zur Verfügung stehen.
Schon beim Heraussuchen von Flugverbindungen und den günstigsten Preisen dafür vergeht die Zeit oft “wie im Flug” – oft allerdings, ohne dass Nutzer zum gewünschten Ergebnis kommen: Schuld daran sind häufige Preisänderungen, unterschiedliche Kooperationen der Fluggesellschaften und die Vielzahl an Buchungsportalen mit ihren nicht immer intuitiven Strukturen. Außerdem bleibt immer die Frage offen, wann gebucht werden soll einen günstigen Preis zu bekommen: So früh wie möglich oder doch lieber kurz vor knapp?
Diese Frage versucht Google Flights nun zu beantworten. Nutzer suchen darüber zunächst nach einem Flug und wählen dann einen passenden aus. Nach der Festlegung des Datums stehen die Optionen „Hin- und Rückflug”, “nur Hinflug” oder “Multistop” zur Auswahl. Außerdem lässt sich angeben, wie viele Personen und in welcher Klasse fliegen wollen.
Daraufhin erhalten Anwender zunächst eine Liste der gefundenen Flüge, wobei “die besten” oben stehen. Der Preis scheint dabei ein wichtige Kriterium zu sein, allerdings weist Google darauf hin, die Reisepläne ausgewählt wurden, “weil sie in Sachen Preis, Reisedauer, Anzahl der Stopps und manchmal auch im Hinblick auf andere Faktoren wie Ausstattung oder Gepäckgebühren das beste Gesamtangebot für Sie darstellen“. Das ist zwar zuvorkommend, aber nicht vollkommen transparent.
In vielen Fällen kommt es jedoch offenbar an die in der Regel zu erwartende Entscheidung der Nutzer nahe heran. Im Kurztest von silicon.de wurde von zwei Möglichkeiten, von München nach Fiji zu fliegen, die knapp 34 beziehungsweise 28 Stunden dauern, aber 3 respektive 2 Zwischenstopps erfordern, die etwas längere mit 3 Aufenthalten bevorzugt. Ausschlaggebend war da wohl der Preisvergleich: 1213 statt 4119 Euro (nur Hinflug). In dem Fall geht Google offenbar – wohl zu Recht – davon aus, dass die Mehrheit der Nutzer nicht bereit ist, für einen Zeitvorteil von 6 Stunden rund 2900 Euro mehr zu bezahlen.
Oberhalb der Liste lässt sich beim Punkt “Preise beobachten” ein Schieberegler von Aus auf An stellen. Ist er auf An, erhält man von Google per E-Mail Benachrichtigungen zu Preisänderungen und “nützliche Tipps”. Alternativ kann man einen interessanten Flug auswählen, dessen Details studieren und dann weiter unten die Preisbeobachtung starten. Davor verweist Google auf die Buchungsportale Expedia, eDreams und Bravofly und bietet Links an, um den Flug dort direkt zu buchen.
Neu ist auch eine Funktion in der Google Suche, die auch nicht angemeldeten Nutzern zur Verfügung steht. Bei Suchanfragen nach dem Muster “hotels in new york” werden nach den Werbeanzeigen und der Google-Karte ausgewählte Hotels mit Preisen aufgelistet. Dort ist dann vermerkt, wenn der gefundene Preis deutlich unter dem sonst verlangten liegt. Um das zu entscheiden, greift Google auf in der Vergangenheit ermittelte Preise zurück.