Xiaomi stellt Smartphone Mi MIX mit nahezu randlosem 6,4-Zoll-Display vor
Durch den besonders dünnen Rand ist das Xiaomi Mi MIX nur unwesentlich größer als das iPhone 7 Plus. Der Rahmen des vom französischen Designer Philippe Starck mitentwickelten Mi MIX nimmt nur 8,7 Prozent der Geräteoberfläche ein. Die 128-GByte-Variante kostet umgerechnet rund 475 Euro, das Modell mit 256 GByte Speicher und 6 GByte RAM rund 540 Euro.
Der chinesische Hersteller Xiaomi hat mit dem Mi MIX ein vermutlich auch für andere Hersteller wegweisendes Smartphone-Konzept vorgestellt, Es zeichnet sich durch ein nahezu randloses Display aus: Das Verhältnis von Bildschirm und Gehäuse liegt bei 91,3 Prozent. Dadurch ist das Mi MIX trotz einer Displaydiagonale von 6,4 Zoll kaum größer als das iPhone 7 Plus, das aber lediglich auf eine Bildschirmdiagonale von 5,5 Zoll kommt.
Das Smartphone wird in China ab Anfang November erhältlich sein. Die 128-GByte-Variante kostet umgerechnet etwa 475 Euro, das Modell mit 256 GByte Speicher und 6 GByte RAM rund 540 Euro. Beide Varianten sind nur in Schwarz erhältlich. Das Mi MIX wird vermutlich nicht offiziell in Deutschland angeboten werden. Allerdings ist der Import aus China über die einschlägigen Versandhändler möglich. Dabei sind dann noch 19 Prozent Einfuhrumsatzsteuer hinzuzurechnen.
Das Gehäuse des vom französische Designer Philippe Starck mitentworfenen Smartphones besteht aus Keramik. Auch Rückseite, Rahmen und Knöpfe sind aus dem Material gefertig. Den typischen Infrarotsensor hat Xiaomi beim Mi MIX durch einen Näherungssensor auf Ultraschall-Basis ersetzt. Die Frontkamera unterhalb des Displays löst mit 5 Megapixeln auf. Eine sogenannte Palm-Rejection-Technologie soll zwischen zwischen gewollter und ungewollter Berührung des Touchpads unterscheiden können. Wie gut das in der Praxis funktioniert, müssen Tests erst noch zeigen.
Ein darin integriertes piezoelektrisches Keramik-Akustiksystem ersetzt den sonst im oberen Bereich platzierten Lautsprecher ersetzt. Der Klang wird über Schwingungen im Rahmen erzeugt. Das Verfahren ist von dem seit April 2015 auch in Deutschland für private Kunden erhältlichen, Ruggedized-Smartphone Torque von Kyocera her bekannt. Das japanische Unternehmen hat erhebliches Know-how im Bereich Keramik. Es setzt das Material unter anderem auch bei seinen Druckgeräten ein und ist möglicherweise Zulieferer von Xiaomi. Eine offizielle Bestätigung dafür gibt es allerdings nicht.
Das OLED-Display im Seitenverhältnis 17:9 löst 2048 mal 1080 Pixel auf. Damit erreicht es eine Pixeldichte von 362 ppi (iPhone 7 Plus: 401 ppi). Das ungewöhnliche Format ist dadurch bedingt, dass nur so auch bei eingeblendeten Bedientasten das Abspielen von Videos oder Fotos im gewohnten 16:9-Format bildschirmfüllend möglich ist.
Das mit Android 6.0 und der von Xiaomi entwickelten Bedienoberfläche MIUI 8 betriebene Gerät bietet auf der Rückseite einen Fingerabdruckscanner und eine 16 Megapixelkamera mit Blende f/2.0. Vom Mi MIX wird es zunächst keine Variante mit dem für Europa wichtigen LTE-Band 20 geben. Die hierzulande genutzten Bänder 3 und 7 unterstützt es aber.
Das Mi MIX wird vom Qualcomm-Prozesor Snapdragon 821 mit einer Taktfrequenz von 2,35 GHz angetrieben. Ihm stehen beim 256-GByte-Modell 6 GByte RAM und bei der 128-GByte-Variante 4 GByte RAM zur Verfügung. Einen microSD-Card-Slot zur Speichererweiterung bietet das Mi MIX nicht. Der fest verbaute Akku weist eine Kapazität 4400 mAh auf. Die Autonomiezeit soll laut Hersteller bei “durchschnittlicher Nutzung” mindestens einen Tag erreichen. Über die USB-C-Buchse kann Mi MIX dank Unterstützung von QuickCharge 3 schnell geladen werden.
[mit Material von Kai Schmerer, ZDNet.de]