Categories: Start-UpsUnternehmen

Glücksdetektor als selbstlernendes System

Das österreichische Start-up Blumatix arbeitet an einen selbstlernenden System, das die Emotionen in den Gesichtern von Menschen erkennt. Das Machine-Learning-Projekt “World Happiness Index” soll nicht nur Emotionen erkennen und sich weltweit einsetzen lassen. In erster Linie geht es darum, die Emotionen Zorn, Verachtung, Glück, Überraschung, Angst, Traurigkeit, Ekel oder Gleichgültigkeit zu erkennen. Grundlage für diese Emotions-Lehre ist Paul Ekmans “Atlas of Emotions“.

Zusammen mit der Universität Salzburg zeigt das junge Unternehmen Blumatix, wie sich die Fähigkeiten der Lösung in unterschiedlichen Anwendungen und Projekten einsetzen lassen. Aktuell entsteht im Rahmen einer Bachelor-Arbeit auf Basis von Microsofts API “Cognitive Services” ein Web-Projekt, bei dem aus einer Mediathek oder aus eigenen Bildern die dargestellten Gesichter vom System kategorisiert und interpretiert werden. Die Bilder selbst werden von der Anwendung nicht gespeichert.

Die App “World Happiness Index” des Salzburger Start-ups Blumatic Consulting erkennt verschiedene grundlegende Emotionen in Gesichtern. (Bild: Blumatix)

Gespeichert werden jedoch Information und Ergebnisse zu den einzelnen Fotos, wie Alter, Geschlecht und der zum Ausdruck gebrachte und identifizierte Gemütszustand. Ebenso gespeichert wird die IP-Adresse des Anwenders, um dessen Herkunftsland bestimmen zu können. Falls vorhanden, werden auch GPS-Koordinaten aus dem Bild übernommen.

100 Prozent Neutral! Für die Landkarte des Glücks. (Bild: Severin Schindler)

Mit der entsprechenden Menge an Informationen entsteht so nach und nach eine Weltkarte, in der die Verteilung menschlicher Emotionen nach Alter, Geschlecht und geografischem Standort dargestellt werden kann. Je mehr User mitmachen, desto mehr Informationen werden gesammelt und desto besser wird das System.

KI-Projekte wie der “World Happiness Index” könnten sich beispielsweise für automatisierte Serviceleistungen einsetzen lassen, bei denen zum Beispiel Kameras zum Einsatz kommen, etwa in Selbstbedienungskiosken oder Ticketautomaten. Mittels selbstlernendem System kann auf die emotionale Stimmung des Kunden unmittelbar reagiert und die Kundenzufriedenheit gesteigert werden. Auch im Bereich Videokonferenzen könnte die Lösung hilfreich sein.

Für die Salzburger IT-Experten von Blumatix Consulting ist der “World Happiness Index” ein wichtiger Mosaikstein in der Entwicklung von selbstlernenden Systemen. Über den aktuellen Stand der Entwicklung kann man sich auf www.worldhappinessindex.net ein eigenes Bild machen.

Redaktion

Recent Posts

GEBHARDT Intralogistics setzt bei IT-Transformation auf S/4HANA

Mit SAP S/4HANA und Cloud-Technologien legt der Intralogistik-Spezialist Basis für eine zukunftsweisende IT-Architektur.

3 Tagen ago

Elisabeth-Klinik Bigge setzt für Verwaltung von iPads auf Jamf Pro und Apple Business Manager

Automatisiertes Management von iPads sorgt für reibungslosen Betrieb sowie Sicherheit und verlässlichen Datenschutz.

3 Tagen ago

Malware Ranking Februar: AsyncRAT sorgt in Deutschland für wirtschaftliche Schäden

Der aufstrebende Trojaner wird in professionellen Kampagnen eingesetzt, die Plattformen wie TryCloudflare und Dropbox zur…

3 Tagen ago

KI-Wettrennen: Deutschland muss aufholen

Investitionsbemühungen der Unternehmen werden nur erfolgreich sein, wenn sie die Datenkomplexität, -sicherheit und -nachhaltigkeit bewältigen…

4 Tagen ago

Fakten statt Fiktion: Was tun gegen KI-Halluzinationen und -Bias?

Generative KI kann falsch liegen oder vorurteilsbehaftete Ergebnisse liefern. Maßnahmen, mit denen Unternehmen das Risiko…

4 Tagen ago

Deutsche Wirtschaft räumt Versäumnisse ein

82 Prozent der Unternehmen sind der Meinung, die aktuelle Konjunkturkrise sei auch eine Krise zögerlicher…

4 Tagen ago