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Esker übernimmt deutschen EDI-Service-Provider e-integration

Esker kauft für eine nicht näher genannte Summe den deutschen EDI-Service-Provider e-integration mit Sitz in Ratingen. Der französische Anbieter von Lösungen für automatisierte und inzwischen weitgehend cloud-basierende Dokumentenprozesse, operiert bislang aus einer Niederlassung in Feldkirchen bei München. Mit e-integration übernimmt Esker bereit das zweite Mal einen EDI-Spezialisten: 2015 wurde bereits das französische Unternehmen CalvaEDI aufgekauft. Die aktuelle Übernahme soll bereits im Januar 2017 abgeschlossen werden.

Eine Sonderstellung nimmt dabei die seit 2012 von e-integration neben seinem traditionellen EDI-Geschäft entwickelte Cloud-Lösung PROmitea ein. Der Bereich wird im Zuge der Transaktion herausgelöst und künftig durch den derzeitigen Besitzer weitergeführt. Esker erwirbt aber 20 Prozent der Anteile des neu zu gründenden PROmitea-Unternehmen. Es wird laut Übernahmevereinbarung mit ihm kooperieren und hat die Option, die restlichen Unternehmensanteile zu einem späteren Zeitpunkt zu erwerben.

Mit dem Kauf von e-integration erhofft sich Esker auch Zugang zu dessen rund 600 Kunden, vornehmlich im Mittelstand und dem Konzernumfeld in den Branchen Industrie, Großhandel und Einkaufsgemeinschaften. Sie nutzen von e-integration EDI-Dienstleistungen, etwa zur Automatisierung des Auftragseingang, E-Invoicing, Logistik und Beschaffung. Die könnten nun durch die Integration der EDI-Services in das Esker-Portfolio auch leichter Zugang zu den Angeboten von Esker zur Optimierung administrativer und arbeitsintensive Prozesse und der Digitalisierung papierbasierender Abläufe bekommen.

Zum Kaufbetrag haben die beteiligten keine Angaben gemacht, bekannt ist lediglich, dass e-integration für den nun von Esker gekauften EDI-Bereich für das Finanzjahr 2016 mit einem Umsatz von 3,2 Millionen Euro und einem Proformagewinn vor Steuern von 17 Prozent des Betriebsergebnisses rechnet. Insgesamt ist e-integration eigenen Angaben zufolge in 24 Ländern in Europa, den USA und Kanada aktiv und beschäftigt in seiner Vertriebs- und Consultingabteilung von über 30 Mitarbeitern. Die sollen nun zu Esker wechseln.

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Esker wurde 1985 in Lyon gegründet und hatte sich lange Zeit auf Fax-Server konzentriert. Inzwischen deckt es Dokumentenprozesse generell ab und hat sich auf die Bereiststellung dieser Dienste in der Cloud eingestellt. Esker bietet darüber zum Beispiel die Verarbeitung von Eingangs- und Ausgangsrechnungen, Aufträgen, Bestellungen, Mahnungen, Lieferscheinen sowie der Marketingkommunikation an. Ziel ist es, einerseits papierbasierte Prozesse durch digitale abzulösen, andererseits die Prozesse auch zu verschlanken und zu beschleunigen. Esker beschäftigt rund 400 Mitarbeitern und erwirtschaftete 2015 einen Umsatz von rund 58,5 Millionen Euro.

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Redaktion

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