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Drittes Major-Release von SAP S/4HANA

SAP stellt das Release 1610 von S/4HANA vor. Mit neuen Funktionen soll das Arbeiten mit der Lösung effektiver und flexibler werden. Ein vereinfachtes Datenmodell soll Komplexität reduzieren. Als Oberfläche setzt SAP auf die Schnittstellentechnologie Fiori 2.0. Daneben sorgen neue Module für Prognosen, Mustererkennung sowie maschinelles Lernen für einen höheren Automatisierungsgrad beim Erstellen von Analysen und dem Verarbeiten von Echtzeitinformationen.

Dank verschiedener neuer Funktionen können sich Disponenten früh vor bevorstehenden Materialengpässen warnen lassen. Für diese Prognosen können interne und externe Daten verwendet werden. Auch einzelnen Kunden können damit passgenaue Angebote unterbreitet werden. Über die Datenauswertung lasse sich dann verlässlich vorhersagen, ob und wann die Zusagen für den Kunden erfüllt werden können, so SAP.

Neue Vorhersagefunktionen in S/4HANA sollen Anwender vor Lieferengpässen bewahren. (Bild: SAP)
Neue Vorhersagefunktionen in S/4HANA sollen Anwender vor Lieferengpässen bewahren. (Bild: SAP)

Dafür führt SAP vor allem für das Supply Chain Management neue Funktionen ein, etwa das “Advanced Available to Promise” (aATP), das die Verwaltung von Lieferkontingenten auf mehreren Ebenen abdeckt. ATP-Bestellbestätigungen werden in Echtzeit ausgeliefert. Neue Methoden in der Rückstandsbearbeitung und interaktive Neuplanung stellen unter anderem sicher, dass bei Engpässen zunächst Kunden mit hoher Priorität beliefert werden.

Über verschiedene neue SAP-Fiori-Apps können Anwender schnell Einblick in die Bestände bekommen und auch Artikeln mit geringer Umschlagshäufigkeit oder begrenzter Haltbarkeit verwalten. Die Materialbedarfsplanung umfasst jetzt auch eine integrierte Produktions- und Feinplanung, die ohne komplexe Integration implementiert werden kann und laut SAP keine Datenpflege erfordert. Bei der Materialbedarfsplanung sinke so der Zeitaufwand deutlich, verspricht das Walldorfer Unternehmen.

Das SAP Extended Warehouse Management (SAP EWM), das jetzt mit S/4HANA integriert ist, ermöglicht eine deutlich einfachere Implementierung von erweiterten Warehousing-Funktionen, wie etwa die Automatisierung von Fördertechniken. Auch Aufgaben- und Arbeitsoptimierung oder der Einsatz von mobilen Endgeräten könne so ohne ein weiteres System realisiert werden. SAP-EWM-kann als integriertes oder eigenständiges System implementiert werden.

Die Salesansicht in S/4HANA. (Bild: SAP)

Neu ist außerdem das ein Umwelt-, Gesundheits- und Arbeitsschutz- (EHS)-Management. Dank neuer Funktionen für das EHS-Management können nun EHS-Experten bei der Steuerung von Betriebsrisiken, Arbeitssicherheit und Konformität auf die Lösung zurückgreifen. Dabei sind Lösungen für das Unfallmanagement, die Verwaltung von Chemikaliendaten und neben weiteren auch die Beurteilung von Betriebsrisiken und Arbeitsschutz als integrierte Lösungen verfügbar.

“Unser drittes großes On-Premise-Release von SAP S/4HANA bietet Unternehmen jeder Größe die Möglichkeit, innovative Entwicklungen für unterschiedliche Geschäftsbereiche und Branchen zu nutzen”, erläutert Wieland Schreiner, Executive Vice President für SAP S/4HANA bei SAP.

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SAP erweitert die Lösung auch mit Funktionen für bestimmte Branchen. SAP nennt hier unter anderem neue Funktionen für den Einzelhandel. Für die Öl- und Gasindustrie stehen optimierte Upstream- und Downstream-Funktionen etwa für das Management von Kohlenwasserstoffprodukten zur Verfügung. Unternehmen können auf Basis der In-Memory-Technologie und einer Workbench die Bestandsplanung in Echtzeit mit Simulationsfunktionen für die Lieferkettenplanung erweitern.

Das neue Release bietet darüber hinaus sämtliche Funktionen der SAP S/4HANA-Finance-Lösung. Damit sind Unternehmen in der Lage, ihre Finanzprozesse durch eine Vereinfachung ihrer IT-Landschaft zu optimieren und zugleich alle Innovationen für SAP S/4HANA Finance von der Anzeige und Analyse detaillierter Daten bis hin zur Simulation auf der Grundlage von Echtzeitdaten zu nutzen.

Redaktion

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