Dell macht SonicWall-Verkauf perfekt
Der im Sommer erfolgte Verkauf an eine Investorengruppe ist nun besiegelt. Sie übernimmt die gesamte “Dell Software Group”, zu der zum Beispiel auch Quest Software gehört Dell kann damit das Portfolio verschlanken und gleichzeitig Gelder für die Finanzierung der EMC-Übernahme aufbringen.
Dell EMC schließt die Ausgliederung der Security-Tochter SonicWall ab. Damit ist der Verkauf des Unternehmens an die Investoren Elliot Management und Francisco Partners abgeschlossen.
Die beiden Investoren übernehmen neben SonicWall auch die gesamte Dell Software Group. Die hatte im ersten Quartal 2016 einen Umsatz von 28 Millionen Dollar erwirtschaftet. Finanzielle Details des Verkaufs wurden nicht bekannt. Reuters hatte im Vorfeld über eine Summe von rund 2 Milliarden Dollar spekuliert.
Neben SonicWall zählt zur Dell Software Group vor allem der 2012 für 2,4 Milliarden Dollar übernommene IT-Management-Spezialist Quest Software. Zusammen haben Quest Software und SonicWall mehr als 180.000 Kunden.
Dell EMC werde das gesamte SonicWall-Angebot weiter vertreiben. Auch nach diesem Verkauf werde Dell im Bereich IT-Sicherheit im Markt vertreten sein. Der Hersteller hatte erst vor wenigen Wochen auf der Konferenz Dell EMC World ein neues Portfolio an Security-Lösungen vorgestellt. Es kombiniert Dell Data Security Solutions, Mozy by Dell, RSA sowie die EMM-Suite von VMware AirWatch.
SonicWall verspricht sich von der Eigenständigkeit bessere Möglichkeiten, mit Channel-Partnern zu interagieren und Firmen aller Größe gezielter ansprechen zu können. Dazu führt es ein Partnerprogramm SonicWall SecureFirst ein.
Bill Conner wird das nun wieder als eigenständiges Unternehmen agierende SonicWall als Präsident und CEO führen. Conner war zuvor CEO von Silent Circle und Entrust. “Als eigenständiges Unternehmen können wir agiler und schneller agieren und Partnern und Kunden die besten Produkte und Dienstleistungen bieten”, verspricht er zum Auftakt.
Die Verkäufe im Softwarebereich sollen Dell die Übernahme von EMC erleichtern. Die Akquisition in Höhe von rund 67 Milliarden Dollar gilt als die größte in der IT-Geschichte. Nach Schätzungen von Branchenexperten muss Dell etwa 40 Milliarden Dollar finanzieren.
Wie man gefährliche E-Mails identifiziert
Gefälschte E-Mails enthalten häufig Viren oder andere Angreifer. Oft sollen auch private und sensible Daten gestohlen werden. Anhand weniger Kriterien lassen sich gefährliche E-Mails jedoch schnell erkennen.
Im März 2016 hatte Dell schon den 2009 für 3,4 Milliarden Dollar übernommenen IT-Dienstleister Perot Systems für 3 Milliarden Dollar an die japanische NTT Data Corp verkauft. NTT will damit vor allem in Nordamerika expandieren. Einen Monat später brachte Dell die Sicherheitssparte SecureWorks an die Börse. Dieser IPO brachte Dell etwas über 110 Millionen Dollar ein.
[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]