Huawei hat mit dem 5,9-Zoll-Phablet Huawei Mate 9 jetzt das neueste Mitglied der Produktfamilie “Mate” vorgestellt. Es kommt mit 4 GByte RAM und 64 GByte ROM, sowohl als Dual- als auch als Single-SIM-Variante in den Grau und Silber Mitte November zur UVP von 699 Euro in Deutschland in den Handel. Ende Dezember folgt mit dem Porsche Design Huawei Mate 9 dann eine Ausführung mit geschwungenem 5,5-Zoll-AMOLED-Display. Sie bringt 6 GByte RAM und 256 GByte Speicher mit und kommt mit USB Typ-C (USB 3.0). Diese Ausführung wird nur in Schwarz und nur in den Porsche Design-Stores für 1395 Euro erhältlich sein.
Das Huawei Mate 9 ist laut Hersteller speziell für Business-Anwender konzipiert: “Für den Business User ist heute ein schnelles und funktionales Angebot nur der Anfang – ein tolles Design und intuitive Features sind ein Muss. Aus diesem Grund haben wir zwei neue Smartphones an der Spitze der Hardware- und Software-Innovation entwickelt. Das Ergebnis ist ein Gerät, das atemberaubend neu ist – sowohl innen als auch außen”, klopft sich Richard Yu, CEO der Huawei Consumer Business Group, selbst auf die Schulter.
Zugegeben: Die Spezfikationen der Neuvorstellung sind beeindruckend. Erste Tester sprechen von “Riesen-Smartphone mit Riesen-Ausstattung” oder bescheinigen Huawei immerhin, mit dem Mate 9 eine “echte Konkurrenz” für Phone 7 Plus und Pixel XL im Programm zu haben. Allerdings lässt das Telefon und auch Huawei im Smartphone-Bereich bislang noch vieles vermissen, was aus einem Smartphone ein Business-Smartphone machen würde.
Ansätze sind da. Zum Beispiel verfügt das Mate 9 über einen Fingerabdrucksensor, mit dem auch einzelne Apps freigegeben werden können. Aber bis zu den Sicherheitsfunktionen des kürzlich vorgestellten Blackberry DTEK60 (immerhin auch mit 5,5-Zoll-Display) oder dem von Samsung mit Samsung Knox verfolgten Konzept ist es für Huawei noch ein langer Weg.
Ein Anfang hier wäre es schon mal, eien Art Update-Garantie zuzusagen, wie sie Samsung, LG und Blackberry für ihre Business-Geräte (teilweise) geben. Schließlich ist ein aktuelles und gepatchtes Betriebssystem schon mal der Anfang jeder Sicherheitsdiskussion und die Frage nach der Sicherheit eine der Top-Prioritäten für Business-Nutzer. Möglicherweise legt Huawei diesbezüglich mit der offiziellen Produkteinführung aber auch noch einmal nach. Stand heute jedenfalls wird der “Business-“Anspruch aber kaum erfüllt.
Dafür erfüllt Huawei für Freunde großer Displays so ziemlich alle anderen Erwartungen. Das in einen Metall-Unibody-Rahmen gefasste 5,9-Zoll-AMOLED-Display bietet eine Auflösung von 1920 mal 1080 Bildpunkten (Pixeldichte von 373 ppi). Der Hersteller integriert die zweite Generation einer in Zusammenarbeit mit Leica entwickelten Dual-Kamera. Die verbesserten Kameramodule arbeiten nun mit einem 12-Megapixel-RGB-Sensor mit Blende F/2.2, einem 20-Megapixel-Monochrom-Sensor mit F/2.2 sowie Image-Fusion-Algorithmen. Desweiteren ist ein optischer Bildstabilisator an Bord. Für hochwertige Nachtaufnahmen soll außerdem die neu entwickelte Pixel-Binning-Technologien sorgen.
Als Prozessor dient ein Kirin 960- mit integriertem ISP (Image Signaling Processor). Er wurde laut Huawei speziell entwickelt, um die zweite Generation der Leica-Dual-Kamera mit Hybrid Zoom des Huawei Mate 9 zu unterstützen. Der Hybrid-Autofokus beinhaltet einen Laser- und einen Phasendetektionsfokus sowie einen Tiefen- und Kontrastfokus. Mit dem Mate 9 lassen sich erstmals auch 4K-Videos aufnehmen.
Der Kirin-960-Prozessor arbeitet mit vier ARM Cortex-A73-Kernen mit 2,4 GHz und vier A53-Kernen mit 1,8 GHz sowie einer Mali G71 Octa-Core-GPU. Ihm stehen 4 GByte RAM zur Seite. Der Kirin 960 setzt zudem den Vulkan-Grafikstandard für Android 7.0 ein. Damit konnte die Grafikleistung laut Huawei um das vierfache gesteigert werden. Für die Speicherung von Daten stehen 64 GByte interner Speicher zur Verfügung, der sich über einen microSD-Kartenenslot erweitern lässt.
Als Betriebssystem kommt Android 7.0 zum Einsatz, dem Huawei die Benutzeroberfläche EMUI 5.0 übergestülpt hat. Mithilfe von EMUI 5.0 soll das Mate 9 die Verhaltensmuster seines Nutzers verstehen und mit der Zeit intelligenter und effizienter werden. Beispielsweise werden Anwendungen mit hoher Priorität oder häufiger Nutzung bei den Systemressourcen bevorzugt.
Datenübertragung kann über LTE, HSPA+, WLAN (802.11ac), Bluetooth 4.2 NFC und GPS erfolgen. Für die Sound-Ausgabe sind zwei Lautsprecher und ein Kopfhöreranschluss integriert. Der Fingerabdruckscanner auf der Rückseite kann auch als Auslöser für die Kamera genutzt werden.
Das Huawei Mate 9 im Hands-on der silicon.de-Schwestersite Übergizmo.de.
Für die Stromversorgung ist ein 4000-mAh-Akku mit Supercharge-Technologie an Bord. Supercharge unterstützt schnelles Laden des Akkus (bis zu fünf Ampere) und benötigt für eine vollständige Ladung laut Hersteller nur halb so lange, wie beim Vorgänger-Smartphone-Modell Mate 8. Innerhalb von 30 Minuten wird der Akku so aufgeladen, dass er für einen kompletten Tag hält. Dank der Technologien zum Energiesparen verlängert sich die Akkulaufzeit laut Hersteller auf über zwei Tage ununterbrochener Nutzung. Die Laufzeit für Anrufe soll so um 40 Prozent verbessert werden.
Das 190 Gramm schwere und 7,9 Millimeter dicke Phablet misst 15,69 mal 7,89 Zentimeter. Die Ende Dezember erhältliche Porsche Edition Mate 9PE fällt mit 169 Gramm etwas leichter und mit 7,5 Millimetern Bauhöhe auch etwas dünner aus.
[mit Material von Anja Schmoll-Trautmann, ZDNet.de]
Ein Großteil der weltweiten KI-Gelder fließt in den Finanzsektor. 2023 wurden in der Branche 87…
Die Übernahme des US-amerikanischen Anbieters Altair Engineering soll die Position im Markt für Computational Science…
Ein deutsch-französisches Projekt hat hybride Operationssäle entwickelt, die durch 5G-Netz und KI neue Anwendungen ermöglichen.
Unternehmen wissen oft nicht, welche Geräte in der Produktion eine IP-Adresse haben, warnt Peter Machat…
KPMG-Studie: 97 Prozent der Cloud-nutzenden Unternehmen verwenden KI-Dienste von Cloud-Anbietern.
Bitkom veröffentlicht Online-Tool und Leitfaden zum KI-Einsatz in Unternehmen. Beide Angebote sind kostenlos.
View Comments
Ein business smartphone ist auch nicht sicherer als ein "normales". Es kommt in erster Linie auf den user an, der es bedinet. Das Problem sitzt meistens vor dem Bildschrim: Wer jede Schrott-app installiert , auf jeden link drückt und mein, er müsse sein Gerät rooten und alles ausprobieren, braucht sich nicht zu wundern, wenn sein Gerät eines Tages vermüllt und verseucht ist...
Das erste Model mit 4 GB RAM und 64 GB ROM wird garantiert von normalen usern bnutzt werden als von Geschäftsleuten. Die nehmen sowieso daß, was der CIO gern hat und dies ist leider of apple...