20.000 Bank-Konten geplündert

Auf tausenden Online-Konten der britischen Tesco Bank wurden “kriminelle Aktivitäten” festgestellt. Wie hoch der finanzielle Schaden ist, ist derzeit unbekannt.

In mindestens 20.000 Fällen scheint es Hackern gelungen zu sein, Geld von Kunden der britischen Tesco-Bank abzubuchen. Die zur britischen Supermarktkette Tesco gehörende Tesco Bank hat daher nun sämtliche Online-Konten der insgesamt rund 136.000 Kunden gesperrt. Zur Höhe des Schadens machte das Unternehmen bislang keine Angaben.

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Am Wochenende berichteten Kunden der Tesco Bank von ungewöhnlichen Kontobewegungen und nicht autorisierten Transaktionen. Die Sperrung der Online-Konten aller Kunden bezeichnete das Unternehmen kurz darauf als “Vorsichtsmaßnahme”.

“Die Tesco Bank kann bestätigten, dass am Wochenende einige Kunden-Konten kriminellen Online-Aktivitäten ausgesetzt waren, was in einigen Fällen zu betrügerischen Abbuchungen führte”, so Benny Higgins, Chef der Tesco Bank, in einer Pressemitteilung. Er entschuldigte sich zudem für den Vorfall und kündigte an, alle notwendigen Schritte einzuleiten, um seine Kunden zu schützen.

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“Wir bemühen uns sehr, den normalen Service für alle Girokonten so schnell wie möglich wiederherzustellen. Wir können unseren Kunden bestätigen, dass die Tesco Bank für alle finanziellen Verluste, die sich aus diesen Aktivitäten ergeben, aufkommen wird”, so Higgins weiter. Betroffene Kunden würden so schnell wie möglich entschädigt.

Ein Sprecher des Unternehmens erklärte auf Nachfrage, dass ungewöhnliche Transaktionen bei rund 40.000 Konten festgestellt wurden. Aber nur bei der etwa der Hälfte der Konten sei auch Geld entwendet worden.

Die Bank informierte am Samstagabend die Kunden per SMS über den Vorfall. Trotz der Sperrung der Online-Konten ist es weiterhin möglich, Bargeld abzuheben oder per Bankkarte zu bezahlen. Auch Daueraufträge werden weiterhin ausgeführt.

Zur Aufklärung des Einbruchs arbeitet die Tesco Bank mit Strafermittlern und Regulierungsbehörden zusammen. Wie es den Hackern gelungen ist, in die Systeme der Bank einzudringen und Kundenkonten zu plündern, ist bisher nicht bekannt.

Die Finanzsparte der Supermarktkette hat insgesamt rund sieben Millionen Kunden, die Leistungen wie Immobilienfinanzierung und Versicherungen in Anspruch nehmen. Seit 2014 bietet die Bank auch Girokonten an.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

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