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Onda oBook 11 – Billig-Notebook im Test

Wer auf der Suche nach einem günstigen Notebook für den kleinen Geldbeutel ist, könnte beim oBook11 von Onda vielleicht einen Treffer landen. Große Ansprüche darf man allerdings an das Gerät nicht stellen. Das gibt der Hersteller sogar selbst zu. Aber der Reihe nach.

Das oBook 11 sieht auf den ersten Blick recht vielversprechend aus. (Bild: M.Schindler)

Schon ab 170 Dollar ist in diversen Shops mit Ursprung in China das oBook11 zu haben, wie zum Beispiel bei Gearbest. Inzwischen gibt es auch einen etwas teureren Nachfolger, das oBook12 für rund 340 Euro. Angeschaut haben wir uns aber das oBook 11. Das verfügt laut Produktblatt über einen Intel Atom X5 Z8300 (Cherry Trail).

Die Auflösung und schärfe des günstigen Notebooks gibt der Hersteller mit “1920 x 1080 pixels FHD 10-point IPS screen” an. Die Auflösung ist für 170 Dollar durchaus ok. (Bild: M. Schindler)

Die Rechenleistung ist damit, wir haben ohne ein Antivirenprogramm getestet, mit 64-bit-Quad-Core mit 1,44 GHz eigentlich ganz passabel. Der Boot-Vorgang wird schnell abgeschlossen und Programme öffnen sich in einer akzeptablen Zeit. Gerade beim Starten aber sollte man etwas Zeit mitbringen, teilweise reagieren die Programme nicht sofort nach dem Start.

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Als Grafik steht Intel HD Graphics Gen 8 zur Verfügung, was für die meisten Anwendungen und für Video-Playback auch völlig ausreichend ist. Als Arbeitsspeicher stehen 2 GB DDR3L zur Verfügung und 32 GB ROM Speicher. Die Tastatur erfüllt ihren Zweck für kürzere Eingaben, hat aber das englische QWERTY-Layout. Längere Texte sollten eher mit einer externen Tastatur geschrieben werden, dann fällt auch das Problem mit Y und Z weg. Das Umschalten zwischen Bildschirm- und Hardware-Tastatur ist teilweise etwas hakelig.

In dieser Preisklasse typisch: ein generisches Netzteil. (Bild: M. Schindler)

Das 11,6 Zoll-Display mit 1920 x 1080 und Touch-Steuerung liefert eine passable Auflösung für das Browsen im Web. So weit so gut. Wer mit dem oBook allerdings auch im Freien zu Gange sein möchte, wird vermutlich Probleme bekommen. Eine Entspiegelung bietet das Display leider nicht. Auch waren auf dem Testgerät kleinere Fehler, die allerdings beim normalen Arbeiten nicht weiter ins Gewicht fallen, zu sehen. Besonders resistent gegen Kratzer scheint die Beschichtung auch nicht zu sein.

The Weapon of Choice. Doch anders als man hier meinen möchte, ist es nicht möglich, beim Booten zwischen Windows 10 und Android zu wechseln. (Bild: M. Schindler)

Interessant ist das Feature, dass sich das Gerät, man hat sich hier offenbar von Lenovos Yoga-Convertible inspirieren lassen, auch als Tablet nutzen lässt. Flexibel ist das Gerät auch bei der Auswahl des Betriebssystems: Der Anwender kann zwischen Windows 10 und Android wählen.

Vor den Boot-Prozess ist eine Auswahl geschaltet, auf der man eigentlich wählen können sollte, welches Betriebssystem man starten möchte. Der Startbildschirm “Insyde Q2S” zählt zehn Sekunden herunter und startet dann das voreingestellte Betriebssystem. Zum Glück, denn anders als man vielleicht annehmen möchte, lässt sich an dieser Stelle nichts auswählen. Ein Wechsel ist daher leider nur aus einem geladenen Betriebssystem heraus möglich. Dafür hat der Hersteller jeweils Shortcuts auf den Startbildschirmen eingerichtet.

Was ein entspiegeltes Display wert ist, zeigt der Vergleich mit dem Lenovo x220. Während auf dem Billig-Laptop praktisch nichts mehr zu erkennen ist, ist das Lenovo-Display praktisch nicht beeinträchtigt. (Bild: M. Schindler)

Der Hersteller gibt die Akku-Kapazität mit 30 Wh an. Das ist nicht gerade üppig. Zudem warnt das Betriebssystem nur dann vor einem niedrigen Akku-Status, wenn keine Anwendung offen ist. Bekommt man aber diese Meldung nicht mit, dann schaltet sich der Rechner ohne weiteres einfach ab. Eine Vollständige Ladung des Akkus gibt das System mit knapp zweieinhalb Stunden an. Der mitgelieferte Stecker hat ein US-Format, der lässt sich aber über einen Adapter oder über einen handelsüblichen deutschen Stecker austauschen.

Vergleichsweise gute Verarbeitung des Netzschalters. (Bild: M. Schindler)

Das mitgelieferte Netzteil ist generisch und scheint eher ein günstiges Bauteil zu sein. Trickreich ist die Tatsache, dass Kopfhörerbuchse und Stromzufuhr nahezu identische Maße haben. Das kann dazu führen, dass man versucht den Rechner über den Kopfhörereingang zu laden.

Die Lautsprecher klingen sehr dünn, daher sollte man eher auf Kopfhöher zurückgreifen.

Das oBook 11 lässt sich auch als Tablet verwenden. (Bild: M. Schindler)

Als weitere Schnittstellen bietet das oBook 11 einen Micro HDMI mit Support für 4K, was für eine Verbindung zu einem Rechner oder Projektor ausreicht. Neben Bluetooth 4.0 steht zudem eine Automatische Ausrichtung des Bildschirms zur Verfügung. Ein 2 MP-Camera reicht für Videotelefonate.

Fazit

Wie gesagt, wir haben schon weniger Rechner für teureres Geld gesehen. Wer allerdings einen treuen Alltagsbegleiter sucht, mit dem wichtige Dokumente für den Job verarbeitet werden und den man auch unter widrigeren Umständen über Jahre hinweg einsetzen möchte, sollte man vielleicht lieber ein paar Euro mehr investieren, oder sich für ein gebrauchtes Gerät entscheiden. Für alle, die ab zu im Netz surfen wollen, oder auf der Suche nach einem Zweit- oder Drittrechner sind, wird das oBook sicherlich seinen Zweck erfüllen, wenn man pfleglich damit umgeht. Schaltet man zwischen verschiedenen Modi wie Tablet oder Desktop hin und her, kann es zu Fehlern kommen. Ein Neustart aber behebt das Problem.

Redaktion

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