Google wird in Berlin einen Campus zur Start-up-Förderung einrichten. Das hat der Konzern gestern im Rahmen einer Veranstaltung im historischen Umspannwerk an der Ohlauer Straße im Bezirk Kreuzberg angekündigt. Dort soll 2017 auch der Start-up-Campus entstehen. Es wird dann nach den vergleichbaren Einrichtungen in London, Madrid, São Paulo, Seoul, Tel Aviv und Warschau der siebte weltweit sein.
Schon seit mehreren Jahren unterstützt Google die Factory Berlin, die sich als “Innovations-Community” versteht und in Berlin-Mitte auf über 16.000 Quadratmetern einen Start-up-Campus betreibt. Googles eigener Campus entsteht im Rahmen der Initiative Google for Entrepreneurs. Die für das Programm verantwortliche Google-Managerin Bridgette Beam erklärte gestern in Berlin: “Wir hoffen, mit dem Campus Berlin die Start-up-Community zu stärken und die Innovation in Europa weiter ankurbeln zu können.”
Konkret sollen sich junge Unternehmer fortbilden, Kontakte knüpfen und ihre Firmen aufbauen können. Im Vordergrund steht dabei Google zufolge die Vermittlung von praktischem Wissen durch Training. Im vergangenen Jahr wurden laut Google an den bisherigen Campus-Standorten über 38.000 Trainingsstunden absolviert, unter anderem in den Bereichen Produktmanagement- und design. Darüber hinaus stehen im Rahmen des Campus-Konzepts Google-Mitarbeiter als Mentoren zur Beratung bereit.
“Berlin als eine der weltweiten Top Ten Start-up-Metropolen ist dafür wie geschaffen. Talente aus aller Welt zieht es in unsere Stadt, um hier etwas Neues anzugehen”, begrüßte der Regierende Bürgermeister Michael Müller die Pläne. Seit dem Brexit-Referendum wirbt Berlin aktiv um britische Start-ups. Die Standortförderungsagentur Berlin Partner hat dazu in London soeben eine eigene Vertreung eingerichtet.
Argumente für Berlin sind die auch künftig gebotene Freizügigkeit bei der Wahl des Wohnortes und des Arbeitsplatzes in der EU, die – zumindest behauptete – Lage “in der Mitte Europas”, die – abgesehen von den Flughäfen – gute Infrastruktur sowie die günstigen Lebenshaltungskosten (die sich allerdings durch das geringere Gehaltsniveau wieder relativieren).
Gefälschte E-Mails enthalten häufig Viren oder andere Angreifer. Oft sollen auch private und sensible Daten gestohlen werden. Anhand weniger Kriterien lassen sich gefährliche E-Mails jedoch schnell erkennen.
[mit Material von Bernd Kling, ZDNet.de]