IT-Kompetenz in Unternehmen durch interne Fortbildung aufbauen
Nicht nur in der IT-Branche sind Hightech-Fähigkeiten gefragt, in nahezu allen Branchen werden Mitarbeiter mit speziellen IT-Kenntnissen benötigt. Deshalb wird der Trend zu internen Fortbildungen immer stärker. Silicon hat beim Autobauer Audi nachgefragt, wie die Mitarbeiter in Sachen IT fit gehalten werden.
IT-Kompetenz ist heutzutage nicht nur in der Hightech-Branche nötig. Kaum ein Unternehmen, das heute auf Mitarbeiter mit IT-Kenntnissen verzichten kann. Da reicht es längst nicht mehr, wenn der Mitarbeiter mit einer Office-App auf dem Tablet-PC umgehen kann.
Dementsprechend gewinnt auch die interne Schulung der Mitarbeiter immer mehr an Bedeutung. Ein Beispiel hierfür ist der Automobilbauer Audi. Silicon hat das Unternehmen nach seiner Strategie beim Thema Mitarbeiterfortbildung und IT-Kompetenz befragt.
Was hat sich bei den IT-Anforderungen für die Mitarbeitern geändert?
Die Digitalisierung – sowohl der internen Prozesse, als auch das Angebot von digitalen Diensten rund ums Automobil – spielt seit Langem eine wichtige Rolle für die Entwicklung des Unternehmens. Die Audi-IT ist daher in den letzten Jahren sukzessive verstärkt worden. Auch in diesem Jahr wird die Audi-IT, insbesondere im strategischen Zukunftsfeld “Digitalisierung”, weiter wachsen.
IT-Kompetenz ist innerhalb unseres Unternehmens eine strategische Kernkompetenz der Zukunft. Diese Dynamik spüren wir auch auf dem Arbeitsmarkt. Jüngste Umfrageergebnisse zeigen, dass Audi als Arbeitgeber sowohl für Young Professionals als auch für IT-Experten sehr attraktiv ist. Da bewegen wir uns auf dem Niveau der führenden Firmen aus der IT-Branche wie Google oder SAP.
Welche Strategie verfolgt Audi bei der internen Mitarbeiterfortbildung?
Der Einsatz neuer Produktionstechnologien, die Digitalisierung der Fabrik sowie die Elektrifizierung und Vernetzung der Fahrzeuge haben grundlegende Auswirkungen auf die Bildungsanforderungen. Das stellt uns vor die Aufgabe, bestehende Kompetenz- und Qualifikationsprofile zu überprüfen und Berufsbilder an die neuen Entwicklungen anzupassen beziehungsweise bei Bedarf neue Berufsbilder zu schaffen.
Audi hat 2015 als erster Automobilhersteller in 16 Berufen ein Konzept für mobiles und digitales Lernen eingeführt. Dabei kommen flächendeckend iPads als Lernmittel zum Einsatz. Mit dem Konzept “Mobile Learning” fördern wir nicht nur Eigenverantwortung und Kreativität der jungen Leute, sondern legen auch einen Schwerpunkt auf IT- und Medien-Kompetenz. Mithilfe von Tablet-Computern können die Auszubildenden Wissen zeit- und ortsunabhängig genau dann abrufen, wenn sie es brauchen. Gelernt wird allein oder in kleinen Lerngruppen, standortunabhängig und international vernetzt.
In den vergangenen Jahren sind die Ausbildungsordnungen immer flexibler formuliert worden, so dass technologische Veränderungen teilweise im Rahmen der bestehenden Berufe abgebildet werden können. So lernen zum Beispiel die angehenden Kfz-Mechatroniker mit Hochvolttechnik umzugehen, das Berufsbild des Karosserie- und Fahrzeugbauers wurde stärker in Richtung Leichtbau weiterentwickelt und der Ausbildungsplan der Kauffrauen und -männer für Büromanagement umfassend modernisiert.
2015 wurde für die Fachinformatiker die Fachrichtung Systemintegration eingeführt. Die Absolventen dieses Ausbildungsgangs werden in einigen Einsatzbereichen in der Automobilproduktion mit den Mechatronikern eng zusammenarbeiten. Hintergrund sind die steigenden Anforderungen der Bereiche hinsichtlich IT-Kompetenz, die durch die Mechatroniker-Ausbildung nicht mehr abgedeckt werden. Um die Zusammenarbeit von Mechatroniker und Fachinformatiker vor Ort zu ermöglichen, enthält die Fachinformatiker-Ausbildung auch noch die Zusatzqualifikation zur Elektrofachkraft. Dies erweitert die Einsatzmöglichkeiten der jungen Facharbeiter deutlich.
Wird durch eine gute IT-Ausstattung (Smartphones, Tablets Notebooks, aktuelle Software, etc.) die Zufriedenheit am Arbeitsplatz erhöht?
Wir wollen den Mitarbeitern die modernsten Werkzeuge an die Hand zu geben, um in einer digitalen Welt bestehen zu können. Mit unseren internen sozialen Medien bieten wir beispielsweise die Möglichkeit, sich noch besser und schneller zu vernetzen und standortunabhängig Informationen auszutauschen. Dazu gehört auch die Option, kurzfristig Dokumente einzustellen und zu teilen, Themen zu kommentieren oder Interessensgemeinschaften zu bilden.
In entsprechenden Communitys können Mitarbeiter fachübergreifend Fragestellungen diskutieren, Wissen in Wikis teilen und sich über Instant Messaging austauschen. In den verschiedenen sozialen Medien von Audi gibt es täglich mehr als 100.000 Anmeldungen pro Tag; mehr als 50 Prozent der Mitarbeiter haben ein gepflegtes Profil – sind also in den internen sozialen Medien aktiv; jeden Tag wächst das Unternehmens-Wiki.
Wie man gefährliche E-Mails identifiziert
Gefälschte E-Mails enthalten häufig Viren oder andere Angreifer. Oft sollen auch private und sensible Daten gestohlen werden. Anhand weniger Kriterien lassen sich gefährliche E-Mails jedoch schnell erkennen.
Mit Mobilgeräten erweitern wir außerdem die Möglichkeiten für Interaktion unserer Mitarbeiter: Persönliche Daten können schneller abgerufen und verwaltet, Fortbildungsmaßnahmen unkompliziert angefordert werden. All das geschieht in direktem Kontakt zu unserem Personalwesen. Neue flexible und standortunabhängige Videokonferenz-Formate vereinfachen das Arbeiten vom eigenen Laptop aus.
Je nach Aufgabenbereich nutzen unsere Mitarbeiter vielfach mobiles Arbeiten. Bei Audi erwarten wir von unseren Mitarbeitern dabei Erreichbarkeit nur innerhalb des Arbeitszeitrahmens. Seit Oktober haben unsere Mitarbeiter auf Basis einer neuen Betriebsvereinbarung erstmals einen Anspruch auf mobiles Arbeiten, sofern es mit ihrer Arbeitsaufgabe vereinbar ist.
Wir betreiben aktuell Grassroots-Experimente in den sozialen Medien: Zum Beispiel ein Audi-interner Massive Open Online Course (MOOC) zur Nutzung interner sozialer Medien als Arbeits-Tool mit mehr als 700 Teilnehmern.
Das Konzept zum mobilen und digitalen Lernen, mit dem wir unsere Azubis fit für die “Smart Factory” machen, ist ein weiterer Teil unseres Portfolios: Als erstes Unternehmen der Automobilindustrie haben wir mobiles und digitales Lernen als pädagogisch strukturiertes Konzept in 16 Ausbildungsberufen eingeführt. Damit stärken wir die IT- und Medienkompetenz unserer jüngsten Mitarbeiter. Zugleich fördern wir interaktives, vernetztes Lernen, auch in kleinen Gruppen.
Fünf wichtige Aspekte bei der Auswahl eines Wide Area Networks
Erfolgreiches Netz-Design kann die Produktivität deutlich verbessern und neue Chancen für die digitale Geschäftsentwicklung eröffnen. Ein unzureichend dimensioniertes WAN hemmt dagegen das produktive Arbeiten und führt zu Frustration bei Mitarbeitern, Lieferanten und Kunden. In diesem Whitepaper erfahren Sie, worauf es zu achten gilt.