4500 Domains wegen Produktfälschungen und Urheberrechtsverstößen konfisziert
Die Operation unter Federführung von Europol und der US-Bundeszollbehörde wurde dieses Jahr bereits zum siebten Mal durchgeführt. Diesmal waren Ermittlungsbehörden aus 27 Ländern beteiligt. Regelmäßig wird sie auch Wirtschaftsverbänden und Markeninhabern unterstützt.
Ermittlungsbehörden aus 27 Ländern haben im Rahmen einer abgestimmten Operation gegen den Vertrieb von Produktfälschungen und Urheberrechtsverletzungen im Internet, die sie alljährlich kur vor Beginn der Adventszeit durchführen, dieses Jahr über 4500 Domains beschlagnahmt. Die darüber betriebenen Websites wurden abgeschaltet. Die Aktion wird regelmäßig auch von Wirtschaftsverbänden und Markeninhabern unterstützt.
Laut Europol-Direktor Rob Wainwright wurde bei der diesjährigen Aktion eine deutlich größere Zahl von Domains konfisziert als im Vorjahr. Damals waren es 999 Domains, 2014 wurden erst 292 Domains von Produktfälschern beschlagnahmt. Unklar bleibt, ob die Anzahl der Webseiten, über die Produktfälschungen und Urheberrechte verletzendes Material vertrieben wird, dermaßen stark zugenommen hat, oder ob die Ermittlungsbehörden gegen eine annährend gleich bleibende Anzahl von Betreibern einfach wesentlich effektiver vorgehen.
Wie bei früheren Operationen wurde die Aktion von Europol und der US-Bundeszollbehörde ICE, die dem Ministerium für Innere Sicherheit der USA unterstellt ist, koordiniert. Europol konzentriert sich vor allem auf den Kampf gegen gefälschte Waren, insbesondere Luxusgüter, Sportartikel, Autoersatzteile, elektronische Geräte, Arzneimittel und Kosmetik. Verkauft werden die Fälschungen den Behörden zufolge über extra dafür eingerichtete Websites oder über diverse Online-Marktplätze.
Darauf, dass das Problem zunimmt, deutet zumindest hin, dass in diesem Jahr erstmals auch Amazon gegen Anbieter gefälschter Waren auf seinem Marktplatz vorgegangen ist. Zwei in den USA eingereichte Klagen richten sich gegen insgesamt über 20 Firmen und Personen. Ihnen wird vorgeworfen, gefälschte Sportartikel und Plagiate von Ausrüstung für den Möbeltransport angeboten zu haben.
Wie man gefährliche E-Mails identifiziert
Gefälschte E-Mails enthalten häufig Viren oder andere Angreifer. Oft sollen auch private und sensible Daten gestohlen werden. Anhand weniger Kriterien lassen sich gefährliche E-Mails jedoch schnell erkennen.
Außer mit gefälschten Waren versuchen Betrüger in Deutschland in letzter Zeit offenbar verstärkt Verbraucher durch Fake-Shops zu täuschen, bei denen die angebotene Ware einfach überhaupt nie ausgeliefert wird. Erst kürzlich hatte die Verbraucherzentrale Niedersachsen warnte vor Fake-Online-Shops im Allgemeinen und Fake-Shops auf dem Amazon Marketplace im Besonderen. Den Verbraucherschützern zufolge, die sich auf Angaben des Landeskriminalamtes Niedersachsen beziehen, hat diese Betrugsmasche in stark zugenommen.
[mit Material von Bernd Kling, ZDNet.de]